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Die Einführung des Karbowanez in der Ukraine am 12. November 1992 stellte eine entscheidende Etappe der Geldreform dar. Der Karbowanez ist jetzt das einzige gesetzliche Zahlungsmittel im Bargeldumlauf und im bargeldlosen Verkehr. Bis zur Einführung der Hriwna, der vollwertigen nationalen Geldeinheit, fungiert er als Übergangswährung. Die Einführung des Karbowanez veränderte das System des Zahlungsverkehrs zwischen den ukrainischen Betrieben und ihren Partnern in den Staaten der Rubelzone. Die Komplizierung dieser Verrechnungen erschwert den zwischenstaatlichen Warenaustausch und die Stabilisierung der innerukrainischen Zirkulation. (BIOst-Srt)

Die sozial-ökonomische Situation in der Ukraine ist nach einem Jahr Selbständigkeit facettenreich und kompliziert. Die Reformen sind bis jetzt langsamer als in Rußland verlaufen, die Preise sind dagegen schneller gestiegen. Reformfeindliche Kräfte bilden eine mächtige Front. Die innenpolitischen Auseinandersetzungen konzentrieren sich vor allem auf die Diskussion des Entwurfs zu einer neuen Verfassung. Allerdings führen diese Auseinandersetzungen nicht, wie erwartet, zur Herausbildung eines politischen Parteiensystems. Was die Lage in der Ukraine von der Situation in fast allen anderen GUS-Staaten unterscheidet, ist die Tatsache, daß die Ukraine von ethnischen Konflikten bislang weitgehend verschont bleibt. (BIOst-Wpt)

Die innenpolitische Lage in der Russischen Föderation zu Beginn des Jahres 1993 ist instabil und die Machtfrage wieder offen, da die El'cin-Führung es versäumt hat, sich durch weitere politische Reformen eine Basis in der Gesellschaft zu schaffen. In bezug auf die Wirtschaftslage stellt sich angesichts der Gefahr von Hyperstagflation, zunehmender Einkommensdifferenzierung und drastischer Reduktion der Investitionen die Frage nach der Grenze der Belastbarkeit der russischen Bevölkerung. Zwar ist das Kabinett Cernomyrdins nicht eindeutig zur Abbremsung der Reformen entschlosssen, doch ist festzustellen, daß die transformatorische Wirtschaftspolitik von oben gescheitert ist. Für die Außenpolitik fehlt der innenpolitische Konsens. Als einflußreiche Gruppierung bei der Festlegung des derzeitigen außenpolitischen Kurses der Regierung ragen die "geopolitischen Realisten" heraus. (BIOst-Srt)

Diese Untersuchung möchte die Entwicklung der Unionsrepubliken der UdSSR auf der Grundlage von statistischen Daten der Jahre 1959 bis 1983 in den Bereichen Bevölkerungsentwicklung, Urbanisierung und Erwerbstätigkeit analysieren.

Gegenstand der vorliegenden "Aktuellen Analyse" ist eine Abwägung der Vor- und Nachteile der mit dem politischen Zerfall der UdSSR und mit der politisch-ökonomischen Autonomie der Republiken verbundenen Zerstörung des bisherigen wirtschaftlichen Integration der UdSSR (d.h. des bisherigen einheitlichen sowjetischen Binnenmarktes). Der Autor setzt in seiner Argumentation den ökonomischen Kosten dieses Desintegrationsprozesses die Chancen einer Entflechtung und rationalen Neuordnung der innersowjetischen Wirtschaftsbeziehungen entgegen, wobei er die Bildung von nationalen Währungsgebieten und regionalen Märkten unter dem Aspekt der weltmarktorientierten Wettbewerbsfähigkeit durchaus nicht als negative Erscheinungen bewertet. (BIOst-Hml)

Die Einzelbeiträge der Aufsatzsammlung behandeln folgende Themen: Schwerpunkte sowjetischer Afghanistanpolitik (zeitgeschichtlicher Rückblick und Entwicklungsperspektiven), Afghanistan nach dem Abzug der sowjetischen Truppen im Spannungsfeld zwischen Anarchie und Reorganisation der Gesellschaft, Zukunftsperspektiven des allgemeinen Verwaltungsaufbaus in Afghanistan, die Zerstörung der Wirtschaft Afghanistans und die Perspektiven für ihren Neuaufbau aus ordnungspolitischer Sicht, der regionalen Kontext des Afghanistan-Konflikts, die Afghanistanpolitik der beiden Supermächte, Reaktionen westlicher Länder (Parteien, Medien etc.) auf dem Afghanistan-Konflikt sowie die Reaktion der sowjetischen Öffentlichkeit auf die "Sünde Afghanistan" (Gorbacev). (BIOst-Klk)