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Die unsichtbare Bauhausstadt: eine Spurensuche in Dessau
In: Bauhaus Taschenbuch 9
Neues Leben, neues Bauen: die Moderne in der Architektur der SBZ/DDR 1945-1951
In: Reihe Architext [8]
Über die Architektur der frühen Wiederaufbaujahre im Osten Deutschlands ist bis heute kaum etwas bekannt. Die Vorwürfe Walter Ulbrichts und der Architekturfunktionäre gegen den "reaktionären Formalismus" - reagierten sie auf eine breite bauliche Praxis? Dieses Buch kommt aufgrund umfassender Quellenstudien und einer mehrjährigen Feldforschung in ganz Ostdeutschland zu einem überraschendem Ergebnis: In jener kurzen Zeit ist eine Vielzahl moderner Bauvorhaben verwirklicht worden. Die erste Nachkriegszeit war nicht nur von Not, Entwurzelung, Besatzungswillkür und dem heraufziehenden Kalten Krieg bestimmt, sondern auc von ernsthaften Versuchen einer Demokratisierung des Lebens. Mit Bildung einer föderalen Länderstruktur, der Bodenreform und der "Demokratischen BIldungsreform" wurden Momente von Emanzipation und sozialer Integration in den Neuaufbau eingeführt. Planungen entstanden, die über die technische Funktionserfüllung hinaus mit einem hohen Gestaltungsanspruch verbunden waren. Bemerkenswert viel Modernes wurde in allen Regionen realisiert. Dabei erwiesen sich die Moderne der zwanziger Jahre und die zeitgenössische Architektur des westlichen Auslands bis 1951 als Anregung. Protagonisten des Neuen Bauens wie Hans Scharoun, Mart Stam und Otto Haesler zählten nun wieder zu den konzeptionell aktivsten "Modernen". Doch auch jüngere Architekten wie Hermann Henselmann, Franz Ehrlich und Robert Lenz konnten ihre Vorstellungen umsetzen. An mehreren Orten wurden Institute zur Planung und Lehre gegründet, programmatisch bestimmt von den Ideen des Bauhauses. Diese spannende Phase der deutschen Architekturgeschichte wird hier an Hunderten von Beispielen aus allen Bauaufgaben, von Wohnhäusern bis hin zu Sportstätten und Kirchen, lebendig gemacht. Ein Katalog beschreibt 76 exemplarische Bauten für die Jugend. Abgerundet wird das Buch durch eine digitale Chronologie aller baupolitischen Ereignisse der Jahre 1945 bis 1951.
Architektur als Medium der Vergesellschaftung. Der Beitrag der Bau- und Planungsgeschichte zu einer Gesellschaftsgeschichte der DDR
In: Deutschland Archiv, Band 45, Heft 4, S. 635-640
ISSN: 0012-1428
Die Mauer als Ressource: der Umgang mit dem Berliner Mauerstreifen nach 1989
In: Beiträge zur Geschichte von Mauer und Flucht
Between solidarity and economic constraints: global entanglements of socialist architecture and planning in the Cold War period
In: Rethinking the Cold War volume 12
During the Cold War, architecture became a crucial signifier of competing concepts of modernization and new national identities in the "Global South". This book explores the networks and interactions in the field of architecture and construction between actors from and within socialist countries and from countries of the Global South. The authors reveal the maniforld forms of cooperation between the East, the South and the West, including the cross-border entanglements within the South and the East. Using approaches from the history of planning, construction and architectural design, they analyze many building projects against the background of economic interests, political strategies and conflicts. The scope of projects focused on involve actors from Yugoslavia, USSR and GDR to projects in Cuba, Ghana, China and Vietnam.
Der Architekturexport der DDR: zwischen Sansibar und Halensee
In: Gegenstand und Raum NF, 3
Wie sah die gebaute DDR im Ausland aus? Auf diese Frage gibt dieses Buch überraschende Antworten. Der Architekturexport zwischen 1949 und 1990 vollzog sich im Spannungsfeld von internationalistischer Solidarität, Selbstbehauptung des Staates und Handelsinteressen. Für jedes Land und jede Bauaufgabe – vom Wohnkomplex bis zum Planetarium – waren kreative Lösungen gefragt und die konnten nicht von einer "Architektur ohne Architekten" kommen, wie die Planungspraxis im "Beitrittsgebiet" nach 1990 denunziert wurde. So wie die Gestaltungskraft des DDR-Bauwesens vom Ausland beeinflusst wurde, prägte es dort das Bild eines modernen Staates und arbeitete an einer globalen sozialistischen Perspektive mit. Der Band vereint Beiträge aus verschiedenen Blickwinkeln. Darüber, welche Ansätze die DDR-Bauleute auf die Herausforderungen in der Welt entwickelten – in gerade von der Kolonialherrschaft befreiten Ländern, in den Industrieregionen Osteuropas und nicht zuletzt vor der eigenen Haustür, in West-Berlin: von Sansibar bis Halensee. So öffnet sich ein Panorama, das von Utopischem über technischen und gestalterischen Pragmatismus bis zum konfliktreichen Zusammenwirken aller Beteiligter reicht. Ein eingefügtes Reprint der Weimarer "Tropenbaubriefe" zeigt, dass es stets auch um beiderseitiges Lernen und die Befähigung zur Selbsthilfe gehen sollte. Viele Projekte kamen nicht zur Ausführung, manches ist nach Jahrzehnten intensiver Nutzung verschwunden, doch anderes zeigt sich vor Ort als beständig und gewürdigt. Der beigefügte Katalog versammelt 110 der wichtigsten Auslandsprojekte der DDR – ein Fundus für den internationalen Vergleich, die Debatte über die soziale Funktion der Architektur und das Schicksal der Moderne zwischen Globalisierung und Regionalisierung.