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Rassenhygiene und Wohlfahrtspflege: zur Entstehung eines sozialdemokratischen Machtdispositivs in Österreich bis 1934
In: Campus
In: Forschung 564
Der erste Mordprozeß: Ein "zivilisatorisches Ereignis" auf den südöstlichen Salomon-Inseln zur Zeit der britischen Intervention 1915
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 5, Heft 1, S. 115-138
ISSN: 2194-4032
Zum Problem eindeutiger Klassifikation: diskursanalytische Perspektiven der Forschungen über Völkerkunde und Nationalsozialismus
In: Lebenslust und Fremdenfurcht: Ethnologie im Dritten Reich, S. 62-84
Am Anfang des vorliegenden Aufsatzes steht die These, daß eindeutige Wahrheiten über die Beziehung zwischen Nationalsozialismus und Völkerkunde nicht leicht zu erbringen sind und daß dies kein vorläufiger Mangel wissenschaftlicher Erkenntnis sei. Es folgen einige Bemerkungen zum diskursiven Umfeld der Völkerkunde seit der Jahrhundertwende, mit denen zugleich die Rahmenbedingungen dieser Disziplin nachgezeichnet sind. Anschließend wird kurz die Rationalität nationalsozialistischer Wissenschaft analysiert, um abschließend Probleme einer selbstreferentiellen Kritik aufzuweisen. Fazit: Neue Fragen sind an der Zeit, um die bisher erarbeiteten Materialien für die Gegenwart nutzbar zu machen. Dazu mußt zuerst das historisch bedingte politische Bewußtsein eines einzelnen Wissenschaftlers von der politischen Struktur einer Wissenschaft und ihrer Institutionen unterschieden werden. Weiterhin stellt sich zentral die Frage nach der strukturellen Einbindung ethnologischer Wissensproduktion in die Gesellschaft. Und es wäre nicht unwichtig, daß sich das "objektivierende Subjekt" selbst ein wenig objektivieren würde, indem es sich der gegenwärtigen Bedingungen seines Schaffens bewußt würde. Undenkbar ist nämlich, wofür es keine Denkwerkzeuge gibt, das sind: institutionalisierte Problemstellungen; Begriffe; Methoden. (prn)
Weiße Haut schwarze Seele
In Zeiten hitziger Diskussionen wagt Doris Byer, Historikerin und Kulturanthropologin, eine andere Perspektive auf Rassismus und zeigt auf, dass dieses erstaunlich beharrliche Phänomen keineswegs einer "unvollendeten Aufklärung", einer allgemein menschlichen Disposition oder nur einer individuellen Bösartigkeit geschuldet ist. Vielmehr handelt es sich dabei um ein tragendes Element der europäischen Kulturgeschichte, das die Autorin in all seinen eigenwilligen Prämissen und opportunen Mutationen - nicht allein wegen ihrer kurzen, aber folgenreichen Ehe mit einem aus der Karibik stammenden Nuklearphysiker - ihr Leben lang begleitete. Auf eine über die akademischen Spielregeln von Klassifikation und Systematisierung hinausweisende, das Lebensgefühl einschließende Weise, voll abgrundtiefer Widersprüche und gelegentlicher Komik, zeichnet Byer das Bild von alten und neuen Eliten, die ungeachtet des fundamentalen Wandels der Welt die zivilisatorische Überlegenheit der "weißen" Haut zelebrieren zu können glauben - und damit das Gespenst des Rassismus lebendig erhalten als Grundlage für Europas Größe und Desaster