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Die Journalistin Franziska Grillmeier ist 2018 auf die griechische Insel Lesvos gezogen, wo sich zwischenzeitlich das größte Fluchtlager Europas befand. In ihrem Buch nimmt sie auch die Momente zwischen den Schlagzeilen in den Blick, taucht tief in die Lebenswirklichkeit der geflüchteten Menschen ein und zeigt, wie sie sich nach ihrer Ankunft in Europa erneuten Traumatisierungen widersetzen müssen. Grillmeier bewegt sich in Moria, in der Hafenstadt, im Norden der Insel und reist an weitere europäische Grenzorte, an denen die Systematik der Ausgrenzung ähnlich funktioniert. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Geflüchteten selbst, die in zahllosen Gesprächen zu Wort kommen und deren Lebenswege erzählt werden. Die Autorin zeigt, was das Lagerleben mit einem Menschen macht - und reflektiert zugleich, wie das Inselleben auf sie selbst zurückwirkt: Während Grillmeier als Beobachterin aus freien Stücken kommen und gehen kann, endet dort für die Geflüchteten die Erzählung des offenen Europas. Auch die Kriminalisierung der humanitären Hilfe, der Abbau der Pressefreiheit, die Überlastung der Inselbewohner:innen und der Zynismus der Politik in Brüssel und Athen spielen eine zentrale Rolle. "2018 zog die Journalistin Franziska Grillmeier nach Lesbos – auf jene Insel, auf der sich das damals größte Fluchtlager des Kontinents befand: Moria. Schon bald stellte sie fest, dass Menschenrechtsverletzungen an den Rändern Europas zum Alltag gehören. Eine schonungslose Reportage, die zeigt: Nicht nur Lesbos ist eine Insel, auch Europa ist es" (Platz 4 der Sachbuch-Bestenliste für April 2023)
In: C.H. Beck Paperback 6353
"In großen historischen Umbruchssituationen werden Recht und Unrecht neu definiert, die Rollen von Täter*innen und Opfern neu verteilt. Daniel Leese beschreibt das Jahrzehnt nach Maos Tod als Gratwanderung zwischen juristischer Aufarbeitung, Reparation und erneuter Repression. Am Sonderfall Chinas behandelt er große, zeitlose Fragen des Umgangs mit historischer Schuld, die an Aktualität nichts verloren haben. Das Buch ist ebenso anschaulich wie scharfsinnig, akribisch wie souverän - eine historiographische Meisterleistung" (Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2021)
World Affairs Online
In: beck-eLibrary
In: die Fachbibliothek
Die CSU war schon immer etwas anders als die anderen Parteien. Provinziell und weltläufig, kleingeistig und großkotzig, kraftstrotzend und verletzlich - so und nicht anders hat sie es zur gefühlten bayerischen Staatspartei gebracht. Doch die CSU-Herrlichkeit wankt, und es ist ungewiss, ob sie ihre Machtpositionen im Freistaat und in Berlin behaupten kann. Roman Deininger nimmt seit vielen Jahr en für die "Süddeutsche Zeitung" die CSU unter die Lupe. Sein feinsinniges Portrait dieser "speziellen" Partei ist bestens informiert, kritisch, fair und nicht zuletzt - wie die CSU selbst - von hohem Unterhaltungswert. Wovon andere Parteien nur noch träumen können, das ist für die CSU geradezu ein Höllensturz: Nur noch magere 37,2 Prozent erzielte sie bei der Landtagswahl 2018 in Bayern, nachdem sie jahrzehntelang beinahe ununterbrochen mit absoluter Mehrheit regiert hat. Wie erklärt sich ihr enormer Erfolg, und warum jetzt diese Krise? Wie "tickt" eigentlich diese Partei? Vom "Ochsensepp" über Franz-Josef Strauß bis zu Markus Söder verfolgt Roman Deininger den Weg der CSU, aber sein Buch ist weit mehr als eine Geschichtsstunde - eine politische Reportage, die den Leser mitnimmt in den Bierdunst des Politischen Aschermittwoch und hinter die Kulissen der Macht.
Die letzte Woche des Dritten Reiches hat begonnen. Hitler ist tot, aber der Krieg noch nicht zu Ende. Alles scheint zum Stillstand zu kommen, und doch ist alles in atemloser Bewegung. Volker Ullrich schildert Tag für Tag diese «zeitlose Zeit» und entführt den Leser in eine zusammenbrechende Welt voller Dramatik und Hoffnung, Gewalt und Angst. Sein Buch ist eine unvergessliche Zeitreise in den Untergang. Während die Regierung Dönitz nach Flensburg ausweicht, rücken die alliierten Streitkräfte unaufhaltsam weiter vor. Berlin kapituliert, in Italien die Heeresgruppe C. Raketenforscher Wernher von Braun wird festgenommen. Es kommt zu einer Selbstmordepidemie und zu Massenvergewaltigungen. Letzte Todesmärsche, wilde Vertreibungen, abtauchende Nazi-Bonzen, befreite Konzentrationslager - all das gehört zu jener «Lücke zwischen dem Nichtmehr und dem Nochnicht», die Erich Kästner am 7. Mai 1945 in seinem Tagebuch vermerkt. "Diese Gesamtdarstellung wartet nicht mit spektakulären neuen Erkenntnissen oder bislang unbekannten Zeitzeugen auf; vielmehr ist "Acht Tage im Mai" der geglückte Versuch, durch die Montage mehr oder minder bekannter Quellen Chronik und Stimmungsbild in einem zu liefern. Nur selten einmal gerät dabei ein thematischer oder örtlicher Übergang allzu holprig, doch selbst wenn es hier und dort im narrativen Gebälk knirscht, schmälert das nicht den Gesamteindruck einer ebenso quellen- wie perspektivreichen Monografie" (deutschlandfunk.de)
Die CSU war schon immer etwas anders als die anderen Parteien. Provinziell und weltläufig, kleingeistig und großkotzig, kraftstrotzend und verletzlich - so und nicht anders hat sie es zur gefühlten bayerischen Staatspartei gebracht. Doch die CSU-Herrlichkeit wankt, und es ist ungewiss, ob sie ihre Machtpositionen im Freistaat und in Berlin behaupten kann. Roman Deininger nimmt seit vielen Jahr en für die "Süddeutsche Zeitung" die CSU unter die Lupe. Wovon andere Parteien nur noch träumen können, das ist für die CSU geradezu ein Höllensturz: Nur noch magere 37,2 Prozent erzielte sie bei der Landtagswahl 2018 in Bayern, nachdem sie jahrzehntelang beinahe ununterbrochen mit absoluter Mehrheit regiert hat. Wie erklärt sich ihr enormer Erfolg, und warum jetzt diese Krise? Wie "tickt" eigentlich diese Partei? "Die CSU sah sich in Bayern jahrzehntelang als konkurrenzlose Staatspartei. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die CSU-Herrlichkeit wankt, und es ist ungewiss, ob sie ihre Machtposition im Freistaat behaupten kann. Roman Deininger beobachtet die CSU seit vielen Jahren für die "Süddeutsche Zeitung". Sein Parteienporträt ist kritisch, fair und nicht zuletzt ungemein unterhaltsam" (Platz 5 der Sachbuchbestenliste März 2020)
Der imperiale Drang Chinas und Russlands nach Ausdehnung ihrer Einflussphären verändern das Mächtegleichgewicht in der Welt. Hinzu kommt die Verunsicherung der westlichen Staatengemeinschaft durch die neue US-Administration, die unter Betonung der amerikanischen Eigeninteressen Zweifel am Freihandel und an vertrauter Partnerschaft im nordatlantischen Bündnis sät, aber immer noch zu den Grundwerten der westlichen Nachkriegsordnung steht. Stehen wir dreißig Jahre nach dem Ende des kalten Krieges - wieder - vor dem Heraufziehen einer neuen Weltordnung? Diese Neuerscheinung betrachtet das Zusammenspiel der Machtverhältnisse mit dem internationalen Recht aus einer strategischen Perspektive. Mit dem Brückenschlag zwischen den Lehren von den internationalen Beziehungen und dem Völkerrecht betritt das Buch Neuland. Es fordert Politik und Wissenschaft zu einem neuen Realismus auf, vor allem im Lichte des Wettstreits der geopolitischen Interessen der USA, Westeuropas, Russlands und der Volksrepublik China. Das Werk mahnt auch dazu, dass sich die Bundesrepublik Deutschland mit dem ihr zugewachsenen politischen und wirtschaftlichen Gewicht endlich ihrer geopolitischen Verantwortung stellt. "Ein globales Grundgesetz? Besser nicht, findet der Jurist Matthias Herdegen. In "Der Kampf um die Weltordnung" analysiert er Chancen und Grenzen des heutigen Völkerrechts... Man kann Herdegens Buch als Enttäuschungstherapie lesen, deren Maxime lautet: Hüte dich vor allzu großen Erwartungen; setz auf eine Strategie der kleinen Schritte, hab einen langen Atem, und verlier nie die Hoffnung" (ZEIT)
World Affairs Online
In: C.H. Beck Paperback 6356
In diesem Krieg wäre es den sowjetischen Armeen fast gelungen, Warschau zu erobern. Dann kam das "Wunder an der Weichsel", der polnische Sieg, der den Nimbus des Marschalls Pilsudski begründete. Der damalige Konflikt mit vielen Parteien und ethnischen Minderheiten hat Auswirkungen bis heute. Rezension (ekz): Das Buch könnte auch "Der vergessene Krieg" heissen. Kaum jemand hierzulande weiss von diesen äusserst brutal geführten Kämpfen, in denen es den sowjetischen Armeen unter Tuchatschewski und Budjonny fast gelungen wäre, Warschau zu erobern. Das "Wunder an der Weichsel", der Sieg der polnischen Armee über die Eindringlinge, begründete den Nimbus von Marschall Pilsudski, dem polnischen Oberbefehlshaber, der bis heute wirkt und gepflegt wird. Dass dadurch Westeuropa vor dem Einmarsch der Bolschewisten gerettet wurde, gehört zum Geschichtsbild vieler Polen. Der damalige Konflikt mit vielen Parteien, deren unterschiedlichen Interessen, dem Hin und Her an verschiedenen Fronten und wechselnden Bündnissen ist schwer zu verstehen, hatte aber Auswirkungen auf die Entwicklungen in Osteuropa bis heute, insbesondere auf die Auseinandersetzungen um die Ostukraine. Zur verwirrenden Vielzahl der Kombattanten kommen noch die drangsalierten Minderheiten, insbesondere die Juden, die bei wechselndem Kriegsglück unter dem jeweiligen Sieger zu leiden hatten. Mit ausführlicher Bibliografie und hilfreichen Registern. (2-3)
Rezension: Frank Bösch nimmt uns mit auf eine faszinierende Zeitreise zu den Quellen unserer Gegenwart. 1979 gilt als "das Schlüsseldatum des 20. Jahrhunderts" (Peter Sloterdijk) und wird als der "Beginn der multipolaren Welt von heute" (Claus Leggewie) bezeichnet. Die iranische Revolution brachte den fundamentalistischen Islam auf die weltpolitische Agenda, während der sowjetische Einmarsch in Afghanistan auf die Krisenherde des 21. Jahrhunderts vorauswies. Der Papstbesuch in Polen, der von Millionen gefeiert wurde, beschleunigte den Untergang des Sozialismus. Margaret Thatcher verkündete eine neoliberale, die neugegründete grüne Partei eine ökologische Wende. Und die vietnamesischen Boat People konfrontierten die Deutschen erstmals mit weltweiten Flüchtlingsströmen. "1979 war das große Jahr der politischen Krise. Es häuften sich die Revolutionen: im Iran, in Großbritannien mit Thatchers neoliberalem Kurs, in Afghanistan mit dem Einfall der sowjetischen Truppen. Waren es nur zufällige Ereignisse? Oder gibt es einen Zusammenhang? Der Historiker Frank Bösch begreift 1979 als das Schlüsseljahr für die Gegenwart und beschreibt die Ursachen und Motive hierfür" (Platz 8 der Sachbuch-Bestenliste für Februar 2019, Platz 3 der Sachbuch-Bestenliste für März 2019)
In: C.H. Beck Wissen 2404
In: Europäische Geschichte im 20. Jahrhundert
In: C.H. Beck Wissen 2707
Eingeführte Reihe. Rund 11 Millionen Sinti und Roma leben in Europa, davon knapp 6 Millionen in der EU. Die Historikerin erklärt zunächst Begriffe ("Sinti", "Roma", "Gadje", "Zigeuner"), erläutert die Bedeutung ihrer Sprache für die Identität, deren Vielfalt und Entwicklung und setzt Fakten gegen stereotype Vorstellungen. Sie beschreibt die Migrationsgeschichte und Lebensbedingungen vom Mittelalter bis heute. Ein besonderes Kapitel befasst sich mit der Rassenpolitik der Nationalsozialisten und dem Völkermord an Sinti und Roma und der aktuellen Lage. Die Autorin nennt Täter, die meist unbehelligt blieben, und weist darauf hin, dass sich der Bundesgerichtshof erst 2015 von seiner "unvertretbaren Rechtsprechung" in der Nachkriegszeit distanzierte. Massgeblich immer noch K. Bogdal: "Europa erfindet die Zigeuner" (ID-B 3/12), für die Zeit nach 1945 in Deutschland "Entwurzelt im eigenen Land" (ID-A 38/15), zur Situation in Südosteuropa N. Mappes-Niediek: " Arme Roma, böse Zigeuner" (hier zuletzt ID-A 39/12), zum Antiziganismus in Europa W. Wippermann: "Niemand ist ein Zigeuner" (ID-A 24/15). (2)