Die vielen Mächte der Religion: Nachwort
In: Religion und Öffentlichkeit, S. 170-195
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In: Religion und Öffentlichkeit, S. 170-195
In: Transit: europäische Revue, Heft 39, S. 77-92
ISSN: 0938-2062
Man soll die Bedeutung einer Auffassung von Säkularismus anerkennen, die über die Bejahung der Tugenden einer demonstrativen Neutralität hinausgeht. Viele sehen in der Säkularisierung nicht nur ein probates Mittel für die Organisierung des gesellschaftlichen Lebens, einen Rahmen, in dem verschiedene Religionen friedlich und harmonisch zusammenleben können, sondern auch so etwas wie einen Reifeprozess, eine Entwicklungsleistung. Sie meinen, sie seien bessere Menschen geworden, weil sie Aberglauben und Illusionen überwunden und den Entwicklungsstand des Säkularismus erreicht haben. Dieses ideologische Selbstverständnis kann erhebliche Kräfte entfalten und prägt sogar die Vorstellungen vom Weltbürgertum als einer Art Flucht aus Kultur, Nation und Religion in eine Sphäre, in der reine Vernunft, universale Rechte und globale Verbundenheit regieren. Man kann sich als Kontrast dazu einen Kosmopolitismus vorstellen, der aus der Verbundenheit der Menschen in ihren unterschiedlichen Traditionen, unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen, unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Religionen hervorgeht. Es wird argumentiert, dass ein grundlegender Unterschied zwischen einem eskapistischen und einem ökumenischen Kosmopolitismus besteht. (ICF2)
In: suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2419
Mit analytischer Schärfe zeichnen Craig Calhoun, Dilip Parameshwar Gaonkar und Charles Taylor in diesem Buch aus unterschiedlichen Perspektiven die Aushöhlung unserer Demokratie nach. Sie beleuchten, wie die herrschenden Eliten versuchen, ihre Privilegien zu sichern, und wie individuelle Freiheit zum Feind von Gleichheit und Solidarität wurde. Aber sie zeigen auch Wege einer möglichen demokratischen Erneuerung auf: Zum einen gilt es, die Idee des Gemeinwohls wiederzuentdecken und an republikanische Traditionen anzuschließen, zum anderen könnten soziale Bewegungen wie Black Lives Matter oder der Green New Deal als Kompass dienen. Ein Weckruf.
World Affairs Online
Das ökonomische System des Kapitalismus wird kollabieren, weil negative Konjunkturzyklen und politische Krisen zusammentreffen und Wachstum an Grenzen stößt. Umweltkrisen werden den Kapitalismus massiv unter Druck setzen, ebenso wie globale Machtkämpfe und der Kampf um Ressourcen. Die Mittelklassen werden ihre Arbeit an IT-Services verlieren und nicht mehr so konsumieren können wie heute. Eine wichtige Frage wird sein, ob eine internationale politische Steuerung den Marktliberalismus wird beeinflussen können. Fünf herausragende Sozialforscher diskutieren in diesem Buch die Optionen wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung in den nächsten 30 Jahren. Historische Systemumbrüche und gegenwärtige Machtverhältnisse im Blick, entwerfen sie fünf Zukunftsszenarien für das 21. Jahrhundert und führen ihre Ergebnisse in einer Synthese zusammen. Immanuel Wallerstein, Analytiker des globalen Kapitalismus und Begründer der »Weltsystemanalyse«, ist Senior Research Scholar an der Yale University. Randall Collins ist Dorothy Swaine Thomas Professor für Soziologie an der University of Pennsylvania und früherer Präsident der American Sociological Association (ASA). Michael Mann ist Professor für Soziologie an der University of Los Angeles (UCLA). Georgi Derluguian ist Professor für Social Research und Public Policy an der New York University in Abu Dhabi. Craig Calhoun, Professor für Soziologie, ist Direktor der London School of Economics.
In: Republicart 5