In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Band 16, Heft 2, S. 169-174
Even 100 years after the First World War, the question of the causes and the search for the guilty parties still continues. More recently, Serbia has once again been saddled with great responsibility. This is untenable. Serbian military intelligence may have equipped the assassins of Sarajevo. But the Serbian government knew nothing about it. The assassins were also not guided by plans of a Greater Serbia, but were outraged by the Habsburg monarchy's repression. After the assassination, Belgrad complied to a great extent with Vienna's demands. But the decision to use the assassination as an opportunity to go to war against Serbia had already been made. Adapted from the source document.
"Von allen Staaten des sogenannten westlichen Balkans hat Kroatien die größten politischen Fortschritte gemacht. Binnen weniger Jahre wurde aus einer Postkonfliktgesellschaft ein EU-Beitrittsstaat." (Autorenreferat)
"Obwohl Kroatien kaum mehr als zwanzig Jahre unabhängig ist, hat der neue Staat im Südosten Europas bereits eine turbulente innenpolitische Entwicklung hinter sich. Der Umgang mit der jüngsten Vergangenheit hat zu tiefen Gräben in der Parteienlandschaft, aber auch in der Gesellschaft insgesamt geführt. Durch den Beitritt zur Europäischen Union bietet sich dem Land die Chance, zu einem stabilisierenden Faktor in der Region zu werden." (Autorenreferat)
Die europäischen Stabilitätsinteressen und ein neues außenpolitisches Rollenverständnis der EU machen derzeit das Kosovo zu einem Testfall für die operativen Fähigkeiten der Europäischen Union bei der Friedenssicherung. Diese Auslandsmission ist jedoch mit weitreichenden Folgen und Risiken verbunden, die die Autorin in ihrem Aufsatz näher analysiert. Nach ihrer Meinung wird im Kosovo ein ähnlicher "institutioneller Wirrwarr" wie in Bosnien neu aufgelegt. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass der Zivile Beauftragte im Kosovo - anders als sein Kollege in Bosnien - keine Rückendeckung durch die UN erhalten hat, was auch für die jüngste Rechtsstaatsmission EULEX gilt. Eine fehlende völkerrechtliche Absicherung der EU-Präsenz durch einen Beschluss des UN-Sicherheitsrats sowie unklare Kompetenzen behindern jedoch die Implementierung des Ahtisaari-Planes. Problematische Themen sind z.B. die politische Lage in Mitrovica, der Minderheitenschutz, die Flüchtlingsrückkehr und die lokale Selbstverwaltung. Darüber hinaus entstehen Sicherheitsrisiken, da die Legitimität der internationalen Präsenz von den Kosovo-Serben nicht anerkannt wird. Die Union muss daher gegen den Widerstand eines Teiles der Bevölkerung agieren, was auch bei Ausschreitungen im März 2008 deutlich wurde. (ICI2)
"Im unabhängigen Kosovo sind zahlreiche Probleme ungelöst: Das Land bleibt weiter unter internationaler Aufsicht, wirtschaftliche Lage und Menschenrechtssituation sind prekär. Kosovo wird daher auf lange Sicht ein internationales Problem bleiben." (Autorenreferat)