Internationale Kernmaterialüberwachung und physischer Schutz: Status und Perspektiven
In: Spezielle Berichte / Forschungszentrum Jülich, 553
5 Ergebnisse
Sortierung:
In: Spezielle Berichte / Forschungszentrum Jülich, 553
World Affairs Online
In: Spezielle Berichte der Kernforschungsanlage Jülich, 380
World Affairs Online
Die vorliegende Arbeit ist Teil einer umfassenden Studie über "Aspekte der Nichtverbreitungvon Kernwaffen in den neunziger Jahren", die von der Programmgruppe'Technik und Gesellschaft' (TUG) in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Forschungsgruppe'Wirtschaft, Energie, Investitionen' (WEI) durchgeführt wird.In der Studie werden mit Hilfe eines interdisziplinären Forschungsansatzes die Evolutiondes Nichtverbreitungsvertrages (NPT) bzw. des Nichtverbreitungsregimes seit den sechzigerJahren analysiert und die mittel- und langfristigen Probleme der Nichtverbreitungmit Blick auf die NPT-Überprüfungskonf erenz im Jahre 1990 und dieNPT-Verlängerungskonferenz im Jahre 1995 identifiziert.Im Rahmen der Studie werden Fragen behandelt, die folgende Bereiche betreffen:• internationale Safeguards,• Nichtverbreitungsaspekte neuer Technologien,• bilaterale nukleare Kooperationsabkommen,• Entwicklungen auf dem internationalen Nuklearmarkt,• abrüstungspolitische Fragen mit Relevanz für den NPT,• die nichtverbreitungspolitischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland.Mit Blick auf die Konferenzen in den Jahren 1990 und 1995 sollen aus den ArbeitsergebnissenEmpfehlungen für den künftigen Kurs der Nichtverbreitungspolitik derBundesrepublik Deutschland abgeleitet werden.Die weiteren Ergebnisse der Arbeiten im Rahmen der Studie werden in den nächstenMonaten in unregelmäßiger Reihenfolge veröffentlicht.Die in dieser Reihe vorgelegten Arbeitsergebnisse geben nicht einen Standpunkt derTUG, WEI oder der KFA wieder, sondern den des jeweiligen Autors.
BASE
Wie die jüngste Entwicklung der internationalen Energiesituation gezeigt hat, wird die Notwendigkeit, weltweit alle verfügbaren Energiequellen zu nutzen, unumgänglich. Damit wird auch ein verstärkter Einsatz der Kernenergie in den Industrieländern und in wachsendem Maße ebenfalls in den Entwicklungsländern erforderlich. Allerdings benötigen hier die vielfältigen Probleme der Ökologie, der Ökonomie und der öffentlichen Akzeptanz, die mit der Nutzung der friedlichen Kernenergie verbunden sind, eine intensive Hilfestellung und enge Kooperation beim nuklearen Technologietransfer von Industrieländern in Entwicklungsländer. Neben Kooperationen im F + E-Bereich lag das Schwergewicht des Nukleartransfers zwischen Entwicklungsländern und Industrieländern in der Vergangenheit in der Lieferung von angereichertem Brennstoff sowie von Reaktoren. Die Frage der Entsorgung von Kernkraftwerken und deren praktische Lösung wird sich zukünftig in verstärktem Maße mit wachsenden Mengen an abgebrannten Brennelementenauch in den Entwicklungsländern stellen. Deshalb erscheint es sinnvoll, daß die Entsorgungsfrage in die Verhandlungen der Rahmenbedingungen beim Nukleartransfer von Lieferländern in Empfängerländer mit einbezogen und unter Umständen direkt z.B. mit dem Export von Kernkraftwerken verknüpft wird. Ein wesentlicher Gesichtspunkt, der in der Vergangenheit den institutionellenRahmen und die vertragliche Struktur der internationalen Kooperation beim Nuklearhandel bestimmt hat, war der Aspekt der Non-Proliferation. Mit dem Atomwaffensperrvertrag im Jahre 1968 sollte auf der einen Seite ein Festsschreiben des Status Quo im Kernwaffenbereich erreicht und auf der anderen Seite eine möglichst ungehinderte friedliche Nutzung der Kernenergie ermöglichtwerden. Bemühungen von verschiedenen Staaten, sich über den sogenannten friedlichen Sprengkörper faktisch in den Besitz von Kernwaffen zu setzen, führte zu einer Verschärfung der vertraglichen Rahmenbedingungen im internationalen Nuklearbereich und gipfelte insbesondere in den Vereinigten ...
BASE
As recent developments in the international energy situation have shown, the necessity of utilizing all available sources of energy all over the world has become inevitable. This also necessitates increased application of nuclear energy in the industrialized countries and similarly to an increasing extent in the developing countries. However, the many and varied problems of ecology, economy and public acceptance associated with the peaceful uses of nuclear energy require intensive support and close cooperation in the transfer ofnuclear technology from industrialized to developing countries. In addition to cooperation in the R + D sector, the major priority in nuclear transfer between the developing countries and the industrialized countries was to be found in the past in supplying enriched fuel and reactors. The problern of the management of spent fuel from nuclear power stations and its practical solution will in future also increasingly arise in the developing countries with the growing amounts of spent fuel elements. It therefore appears meaningful to include the issue of managing the back end of the fuel cycle in negotiating the boundary conditions of a nuclear transfer from the supplier states to the recipient states, possibly directly connected e. g. with the expert of nuclear power stations. [.]
BASE