Hochschule im Überwachungsstaat. Struktur und Aktivitäten des Ministeriums für Staatssicherheit an der Karl-Marx-Universität Leipzig (1968/69-1981)
Die Arbeit stützt sich hauptsächlich auf Quellenstudien in den Beständen des Leipziger Universitätsarchivs, des Sächsischen Staatsarchivs und des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Aufgrund der kolossalen Materialfülle wurde das Untersuchungsfeld auf die 1970er Jahre eingegrenzt. Dieses Jahrzehnt war von markanten Zäsuren umrahmt und geprägt. Zudem zeichnete sich zwischen 1967 und 1982 ein umfangreicher Ausbau des MfS aus ab, für den insbesondere die Einführung neuer Überwachungsmethoden der sogenannten 'verdeckten' Repression steht. Der Beitrag gliedert sich in zwei Teile: In einem ersten Schritt wird die Universitätslandschaft der KMU im genannten Zeitraum umrissen. Anschließend wird auf die Struktur und die eingesetzten Mitteln des Ministeriums für Staatssicherheit zur Kontrolle und Überwachung der Leipziger Universität eingegangen. (HoF/Text übernommen)