The ZEW combined microsimulation-CGE model: innovative tool for applied policy analysis
In: ZEW Discussion Paper 09-062
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In: ZEW Discussion Paper 09-062
In: Discussion paper 08-006
Anhaltende Massenarbeitslosigkeit, leere Staatskassen, eine schrumpfende Bevölkerung und ein undurchsichtiges Steuerdickicht sind nur einige der vielen Probleme des deutschen Wohlfahrtsstaates, denen sich Politiker dieser Tage stellen müssen. Hierzu werden Lösungskonzepte entwickelt und in Gesetze umgesetzt: "Agenda 2010", "Hartz-Gesetze", "Kombilohn" oder "Elterngeld". Wie die jeweiligen Maßnahmen wirken und welche Folgen diese für dasWirtschaftswachstum und die konjunkturelle Entwicklung haben, zeigt sich erst nach der Umsetzung. Gegebenenfalls stützen sich Politiker bei ihren Entscheidungen zur Einführung einer Reform auf Berechnungen, Analysen und Simulationen von Experten. Ein Instrumentarium zur ex-ante Analyse potenzieller oder zukünftiger Politikmaßnahmen ist die Mikrosimulation.1
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This contribution describes the linkage of microsimulation models and computable general equilibrium (CGE) models using two already established models called "STSM" and "PACE-L" used by the Centre for European Economic Research. This state of the art research method for applied policy analysis combines the advantages of both model types: On the one hand, microsimulation models allow for detailed labor supply and distributional effects due to policy measures, as individual household data is used. On the other hand, by using a general equilibrium framework, labour market responses, such as wage and labour demand reactions are taken into account.
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We estimate the effects of the reform of the German Unemployment Insurance that replaced the wage related Unemployment Assistance with an income maintenance program and stronger means testing. We model the tax-benefit system and use the Socio-Economic Panel. We estimate a discrete labour supply model and simulate the behavioural and distributional effects using the pseudo-distribution method. Poverty and inequality decline overall, since households with children and low income gain, while those who used to earn high wages and received high unemployment transfers lose most. The behavioural responses mitigate the redistributive impact of the reform.
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We estimate the effects of the reform of German Unemployment Insurance that replaced the wage-related Unemployment Assistance with an income maintenance Programme and stronger means testing. We model the tax-benefit system and use the Socio-Economic Panel. We estimate a discrete labour supply model and simulate the behavioural and distributional effects using the pseudo distribution method. Poverty and inequality decline overall, since households with children and low incomes gain, while those who used to earn high wages and received high unemployment transfers lose most. The behavioural responses mitigate the redistributive impact of the reform.
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Das Hartz-IV-Gesetz führte zu einer weit reichenden Reform der sozialen Sicherung in Deutschland. Neben den erwarteten Einkommensverlusten bei Arbeitslosenhilfeempfängern führt diese Reform aber auch zu weit weniger beachteten Ausweitungen von Transfers, denn neben ehemaligen Empfängern von Sozialhilfe erhalten auch zahlreiche Neufälle eine Unterstützung. Die vorliegende Studie bestimmt die Verteilungswirkungen der Reform mit Hilfe eines Mikrosimulationsmodells. Es handelt sich um eine ex ante Analyse, weil die Effekte mit mikroökonomischen Befragungsdaten ermittelt werden, die vor der Einführung der Reform erhoben wurden. Dabei wird berücksichtigt, dass die Hartz-IV-Reglungen zu einem geänderten Arbeitsangebotsverhalten führen, was wiederum Rückwirkungen auf die Einkommensverteilung haben kann. Die Arbeitsangebotseffekte werden mit einem mikroökonometrischen Arbeitsangebotsmodell geschätzt. Insgesamt zeigt die empirische Analyse der Verteilungseffekte der Arbeitslosengeld- II-Reform, dass gemessen an den summarischen Verteilungsund Armutsmaßen nur geringfügige Auswirkungen auf die Einkommensungleichheit und Einkommensarmut zu erwarten sind. Nennenswerte Effekte treten lediglich bei einer Betrachtung der von der Reform direkt betroffenen Haushalte auf. Zahlgewinnanalysen zeigen, dass die wesentlichen Verteilungswirkungen der Reform struktureller Natur sind. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind die beiden unteren Einkommensdezile die klaren Reformgewinner. Bezogen auf die Gruppe der direkt betroffenen Transferempfänger sind sogar die acht unteren Einkommensdezile als Gewinner anzusehen. Eine Aufgliederung nach Kinderzahl macht deutlich, dass vor allem Haushalte mit zwei oder mehr Kindern von den Neuregelungen profitieren. Von der Reform negativ betroffen sind entsprechend die obersten beiden Einkommensdezile der Gruppe der von der Reform direkt Betroffenen bzw. das dritte und vierte Einkommensdezil der Einkommensverteilung der Gesamtbevölkerung. Nach ihren Charakteristika sind dies insbesondere Haushalte, die vor der Reform einen vergleichsweise hohen Anspruch auf Arbeitslosenhilfe hatten, sowie kinderlose Haushalte und Haushalte mit nur einem Kind.
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In: IAB Forschungsbericht : Ergebnisse aus der Projektarbeit des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Band 10/2007
"Das Hartz-IV-Gesetz führte zu einer weit reichenden Reform der sozialen
Sicherung in Deutschland. Neben den erwarteten Einkommensverlusten
bei Arbeitslosenhilfeempfängern führt diese Reform aber auch zu weit weniger
beachteten Ausweitungen von Transfers, denn neben ehemaligen
Empfängern von Sozialhilfe erhalten auch zahlreiche Neufälle eine Unterstützung.
Die vorliegende Studie bestimmt die Verteilungswirkungen der
Reform mit Hilfe eines Mikrosimulationsmodells. Es handelt sich um eine
ex ante Analyse, weil die Effekte mit mikroökonomischen Befragungsdaten
ermittelt werden, die vor der Einführung der Reform erhoben wurden. Dabei
wird berücksichtigt, dass die Hartz-IV-Reglungen zu einem geänderten
Arbeitsangebotsverhalten führen, was wiederum Rückwirkungen auf die
Einkommensverteilung haben kann. Die Arbeitsangebotseffekte werden
mit einem mikroökonometrischen Arbeitsangebotsmodell geschätzt.
Insgesamt zeigt die empirische Analyse der Verteilungseffekte der Arbeitslosengeld-
II-Reform, dass gemessen an den summarischen Verteilungsund
Armutsmaßen nur geringfügige Auswirkungen auf die Einkommensungleichheit
und Einkommensarmut zu erwarten sind. Nennenswerte Effekte
treten lediglich bei einer Betrachtung der von der Reform direkt betroffenen
Haushalte auf. Zahlgewinnanalysen zeigen, dass die wesentlichen
Verteilungswirkungen der Reform struktureller Natur sind. Bezogen
auf die Gesamtbevölkerung sind die beiden unteren Einkommensdezile die
klaren Reformgewinner. Bezogen auf die Gruppe der direkt betroffenen
Transferempfänger sind sogar die acht unteren Einkommensdezile als Gewinner
anzusehen. Eine Aufgliederung nach Kinderzahl macht deutlich,
dass vor allem Haushalte mit zwei oder mehr Kindern von den Neuregelungen
profitieren. Von der Reform negativ betroffen sind entsprechend
die obersten beiden Einkommensdezile der Gruppe der von der Reform
direkt Betroffenen bzw. das dritte und vierte Einkommensdezil der Einkommensverteilung
der Gesamtbevölkerung. Nach ihren Charakteristika
sind dies insbesondere Haushalte, die vor der Reform einen vergleichsweise
hohen Anspruch auf Arbeitslosenhilfe hatten, sowie kinderlose Haushalte
und Haushalte mit nur einem Kind." [Autorenreferat]