Wissensvermittlung zwischen Handschrift und Wiegendruck: Studien zur Bibliothek des Kreuzherrenklosters Hohenbusch
In: Schriften des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V. 27
Als im Jahre 1802 das Kloster Hohenbusch im Zuge der Säkularisierung aufgehoben wurde, ging im Erkelenzer Raum eine reiche Tradition zu Ende. Fünfhundert Jahre lang hatte der Kreuzherrenorden dort gelebt und sich mit seiner Arbeit in den Dienst des Christentums gestellt. Hohenbusch diente dem Orden als Ausbildungskloster. Junge Männer, die sich entschieden hatte, ihr Leben in brüderlicher Gemeinschaft zu verbringen, kamen hierher, wurden geschult und unterwiesen und trugen von hier die Idee des Ordens in die Welt hinein, der in Spätmittelalter und Früher Neuzeit in nahezu ganz Europa verbreitet war, im deutsch-niederländischen Grenzraum aber die bedeutendsten Niederlassungen zu verzeichnen hatte. Im Verlauf mehrerer Jahrhunderte entstand eine Bibliothek, die innerhalb des Ordens Ihresgleichen suchte. Nur wenig weiß man heute über den Fundus dieser Kreuzherrenbibliothek. Lediglich aus dem Jahre 1801 ist eine Auswahlliste erhalten, die der Zentralschulbibliothekar Bernhard Constantin von Schoenebeck im Auftrag der französischen Verwaltung erstellt hatte. Die von ihm ausgewählten 265 Bücher sollten nach der Aufhebung des Klosters der Kölner Zentralschule zugeführt werden; allerdings kamen sie erst nach 1812 nach Köln in die Bibliothek des Priesterseminars, die heutige Diözesanbibliothek. - - Der vorliegende Band, der die inzwischen auch überregional bekannte "Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande" fortsetzt, versammelt sämtliche Beiträge des wissenschaftlichen Symposiums "Wissenstradition zwischen Handschrift und Wiegendruck", die im März 2013 in den Räumen des ehemaligen Kreuzherrenklosters Hohenbusch stattfand