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Die private Sicherheitsindustrie ist auf dem Vormarsch. Obwohl nach traditionellem Verständnis sowohl die Kriegsführung an sich als auch die damit in Verbindung stehenden Aufgaben staatlichen Organen vorbehalten sein sollten, sind private Militäranbieter integraler Bestandteil der amerikanischen Nachkriegsanstrengungen in Afghanistan und im Irak geworden. Auch wenn die Mitarbeiter dieser Firmen dabei nicht primär als Kombattanten auftreten, basieren die von ihnen erbrachten Dienstleistungen auf den Bedürfnissen verschiedener nationaler und internationaler, staatlicher und ziviler Auftraggeber im Zuge potentieller, aktueller oder beendeter Konflikte. Sie beschützen Nachschubkonvois genauso wie hochrangige Vertreter offizieller Abordnungen, verhören Gefangene und sind im Rahmen militärischer Operationen als Berater und Unterstützer regulärer militärischer Kräfte tätig. Der adäquate Umgang mit diesem Phänomen stellt sowohl für politische Entscheidungsträger als auch militärische Befehlshaber auf operativer, rechtlicher und moralischer Ebene eine Herausforderung dar. Private Militärfirmen, die im Auftrag und Namen eines Staates operieren, genießen teilweise selbst im Falle gravierender Menschenrechtsverletzungen Immunität vor der Strafverfolgung im Einsatzland. Sie betreffende Regularien existieren zwar in begrenztem Umfang, tragen der Massivität und Intensität ihres Auftretens jedoch nur eingeschränkt Rechnung. Diese Arbeit untersucht die Problematiken, die mit dem zunehmenden Einsatz jener Firmen verbunden sind und nimmt auf diese Bezug, um Möglichkeiten für eine zukünftig besser angepasste Regulation aufzuzeigen. Eine solche hat der Komplexität des Industriezweiges und den mannigfaltigen Interessen, denen ihr Einsatz dient, gerecht zu werden. Um den Wirkungsgrad der bestehenden Überwachungssysteme bezüglich der Faktoren Transparenz und Verantwortungszuweisung zu steigern, müssen die bestehenden einzelstaatlichen und internationalen Initiativen auf Basis der bisher gemachten Erfahrungen inhaltlich ergänzt und zu einem mehrschichtigen Regulierungsansatz erweitert werden. Eine Verbesserung der momentanen Rechtslage hängt dabei maßgeblich vom politischen Willen vor allem der im PMF-Sektor einflussreichen westlichen Staaten ab, diese Optionen zukünftig umzusetzen und die Vereinheitlichung auf regionaler Ebene voranzutreiben.

Administrative literacy is the capacity to obtain, process, and understand basic information and services from public organizations needed to make appropriate decisions. Citizens' competencies necessary for successful interactions with public administration remain a widely neglected resource. Administrative burden resulting from citizen–state interactions may impact citizens differently depending on their available resources to cope. Research from other fields such as health literacy suggests that these concepts influence a variety of outcomes for both the individual and society. The article develops a concept of administrative literacy to provide new approaches to various fields of public administration and management research.

AbstractThe notion of cream‐skimming—defined as the propensity to prioritize clients who have a higher likelihood of meeting bureaucratic success criteria, including organizational goals—is at the heart of street‐level bureaucracies. However, there is often no direct information available to street‐level bureaucrats whether clients will actually meet bureaucratic success criteria. This study argues that street‐level bureaucrats assess clients' potential to reach these criteria via their administrative literacy—a client's capacity to obtain, process, and understand basic information and services from public administrations—as displayed in social interactions. Therefore, this study elaborates on the role of clients' administrative literacy and its effects on cream‐skimming behavior. Using data from two experiments, we show that public employees prioritize clients with higher levels of preparedness and effective communication strategies. These findings suggest that cream‐skimming is not just a rational cost–benefit analysis, but strongly influenced by social dynamics within public encounters.

PurposeThis study aims to examine the impact of job-related knowledge sharing on information availability and job satisfaction for information-receiving employees in the public sector. Following self-determination theory, the study suggests that job satisfaction is only partly affected by knowledge sharing itself, but particularly through the availability of job-related information enabling the information receiver to work effectively.Design/methodology/approachThe hypotheses are tested with data from the US Federal Employee Viewpoint Survey from 2018. Additionally, results are replicated with earlier waves of the survey.FindingsResults show the positive impact of job-related knowledge sharing on job satisfaction, whereby the availability of job-relevant information mediates this relationship partially.Practical implicationsThis study confirms that managers should provide room for social interactions when introducing knowledge management practices.Originality/valueThe results emphasize that knowledge sharing is a highly social process in which support and relatedness play a significant role in success in addition to the diffusion of information itself.

Der Artikel untersucht die Beziehung zwischen Verwaltung und Intermediären, also von Klienten beauftragte Dritte, die die Interaktion mit den Verwaltungen übernehmen. Hierbei wird die ambivalente Rolle diskutiert, die diese Intermediäre im Zusammenwirken mit den Street-Level Bureaucrats (SLB) einnehmen. Auf Basis einer vergleichenden Fallstudie zweier Politikfelder werden Faktoren identifiziert, die die Interaktion zwischen beiden Akteuren charakterisieren. Auf Basis einer transaktionskostentheoretischen Perspektive werden vor allem die Spezialisierung und die Aggregationsfunktion von Intermediären als Vorteile für SLB identifiziert, wodurch Prozesse schneller und effizienter abgewickelt werden können. Darüber hinaus prägen aber vor allem zwei Faktoren die Interaktion maßgeblich: Das Selbstbild der Street- Level Bureaucrats sowie das Vertrauen in den Intermediären. Das dynamische Zusammenspiel dieser Faktoren wird in der vorliegenden Studie beschrieben.

Der Artikel untersucht die Beziehung zwischen Verwaltung und Intermediären, also von Klienten beauftragte Dritte, die die Interaktion mit den Verwaltungen übernehmen. Hierbei wird die ambivalente Rolle diskutiert, die diese Intermediäre im Zusammenwirken mit den Street-Level Bureaucrats (SLB) einnehmen. Auf Basis einer vergleichenden Fallstudie zweier Politikfelder werden Faktoren identifiziert, die die Interaktion zwischen beiden Akteuren charakterisieren. Auf Basis einer transaktionskostentheoretischen Perspektive werden vor allem die Spezialisierung und die Aggregationsfunktion von Intermediären als Vorteile für SLB identifiziert, wodurch Prozesse schneller und effizienter abgewickelt werden können. Darüber hinaus prägen aber vor allem zwei Faktoren die Interaktion maßgeblich: Das Selbstbild der Street- Level Bureaucrats sowie das Vertrauen in den Intermediären. Das dynamische Zusammenspiel dieser Faktoren wird in der vorliegenden Studie beschrieben.