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"Journalists must not feel alone": An exiled Turkish editor on the need to collaborate internationally so investigations can cross borders
In: Index on censorship, Band 45, Heft 3, S. 86-87
ISSN: 1746-6067
Lebenslang für die Wahrheit
In: Schriftenreihe Band 10039
Am 29. Mai 2015 machte die türkische Tageszeitung "Cumhuriyet" mit einer Enthüllung auf: Die Titelseite zeigte Bilder einer Videoaufnahme, die eine versuchte Waffenlieferung des türkischen Geheimdienstes an Extremisten in Syrien belegen sollten. Damaliger Chefredakteur der Zeitung war Can Dündar, einer der profiliertesten Journalisten der Türkei und Kritiker des Staatschefs Recep Tayyip Erdoğan. Dündar wurde im November 2015 festgenommen und kam in Untersuchungshaft, die das Verfassungsgericht drei Monate später für nicht rechtens erklärte. Dündars in Haft verfasstes Buch schildert die Ereignisse, die zu seiner Verhaftung führten, und seinen Alltag im Gefängnis. Er berichtet über Isolation und Einsamkeit, aber auch über die Solidarität, die er erfuhr. Sein Buch veranschaulicht, dass schon vor dem vereitelten Militärputsch im Sommer 2016 mutige Journalisten in der Türkei einen hohen Preis für kritische Berichterstattung bezahlen mussten. Es muss alarmieren, dass die Pressefreiheit seit diesem Ereignis offenbar immer weiter beschnitten wird.
World Affairs Online
Tut was!: Plädoyer für eine aktive Demokratie
"Sollen wir die Demokratie, die trotz all ihrer Fehler immer noch die beste Regierungsform ist, die wir haben, schutzlos dastehen lassen, weil sie zunehmend aus der Mode kommt? Meine Antwort lautet: Nein! Demokratie muss sich verteidigen." In seinem leidenschaftlichen Plädoyer für eine aktive Demokratie erklärt Can Dündar, warum es nicht mehr reicht, alle vier Jahre brav seine Stimme abzugeben. Seit Populismus zur globalen Krankheit geworden ist und nur noch 4,5 Prozent der Weltbevölkerung in vollständig demokratischen Zuständen lebt, braucht es Bürger, die sich aktiv an der Politik beteiligen, die ihre Stimme lautstark zu Gehör bringen. Dündar zeigt, wie jeder Einzelne sich für soziale Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit einsetzen kann. Wenn wir uns jetzt einmischen und uns erheben, ist noch nicht alles verloren. (Verlagswerbung)
Verräter: von Istanbul nach Berlin : Aufzeichnungen im deutschen Exil
Der ehemalige Chefredakteur der Tageszeitung ›Cumhuriyet‹, die 2016 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde, saß wegen seiner mutigen Berichterstattung über Waffenlieferungen des türkischen Geheimdienstes nach Syrien drei Monate in türkischer Einzelhaft, wurde zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und ist nur knapp einem Mordanschlag entkommen. Wäre er während des Putschversuchs in der Türkei im Juli 2016 nicht im Ausland gewesen, säße er jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder im Gefängnis. Doch Dündar ging ins Exil und setzte seinen Kampf für die Pressefreiheit in seinem Land und gegen Erdoğan von Berlin aus fort. In seinen Aufzeichnungen aus dem deutschen Exil erzählt er von den Ereignissen, die sich in dem letzten halben Jahr nach seiner Freilassung aus der Untersuchungshaft überschlagen haben: Prozess, Attentat, Urteil, der Putschversuch in seiner Heimat, seine Flucht nach Deutschland, sein Exil in Berlin. Dort führt er ein Leben zwischen Preisen und Anerkennungen, Bedrohungen und Anfeindungen, denn er kämpft weiter für eine demokratische, westlich orientierte Türkei.
World Affairs Online
General Assembly
In: IMD 447