Geld für die Politik: die Kosten der Parteiendemokratie
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 26, Heft 2, S. 120-130
ISSN: 0932-3244
"Trotz erheblicher Unterschiede in ihrer politischen Entstehung und institutionellen Ausprägung entsprechen die entwickelten westlichen Demokratien heute in der Mehrzahl dem Typus der parlamentarischen Parteiendemokratie. Das heißt: der Parteienwettbewerb - ein System konkurrierender Parteien - ist neben allgemeinen, gleichen, freien und geheimen Wahlen als wesentliche Legitimationsgrundlage politischen Handelns unbestritten, auch wenn die Debatten um Bedeutung und Nebenwirkungen der Parteien als Macht- und Ordnungsfaktor im politischen Prozeß seit ihren Ursprüngen andauern. Zugespitzt haben sich in der jüngeren Vergangenheit u. a. die Diskussionen um die Kosten dieser Form der Demokratie, nicht zuletzt angesichts der enorm anwachsenden staatlichen Parteienfinanzierung. Nach einem Rückblick auf die Geschichte der Politik- und Parteienfinanzierung in Deutschland konzentriert sich der nachfolgende Beitrag in erster Linie auf erkennbare Struktruprobleme und Folgen dieses Ausbaus der öffentlichen Finanzierung in der Bundesrepublik - dies auch im internationalen Vergleich." (Autorenreferat)