Sicherheitspolitik und Vergesellschaftung: Ideen zur theoretischen Orientierung der sicherheitspolitischen Forschung
In: Regionalisierung der Sicherheitspolitik: Tendenzen in den internationalen Beziehungen nach dem Ost-West-Konflikt, S. 39-64
Angesichts des Endes der Bipolarität in der internationalen Politik besteht die Notwendigkeit einer Neuorientierung auch für die sicherheitspolitische Forschung. Der vorliegende Aufsatz versteht sich als Beitrag zur Fundierung der sicherheitspolitischen Forschung als theoretischer Wissenschaft. Der Autor entwickelt einen konzeptionellen Rahmen, der neue Hypothesen erlaubt und damit die Grundlage für die Bildung einer Theorie legt. In diesem Zusammenhang erstellt der Verfasser folgendes Argumentationsmuster: (1) Zuspitzung der Kritik an der traditionellen Sicherheitstheorie auf die Dichotomie von Akteur und Beobachter; (2) Entwicklung der konzeptionellen Elemente eines neuen Forschungsprogramms mit der heuristischen Definition eines akteursbezogenen Sicherheitsbegriffs; (3) Darlegung der dieser Konzeption zugrundeliegenden Annahme, daß Sicherheitspolitik sich weniger nach objektiven Bedrohungen als nach soziokulturell bedingten Wahrnehmungen richtet; (4) Erläuterung erster Schlußfolgerungen für ein neues Design theorieorientierter sicherheitspolitischer Forschung. (ICC)