„Wir sind der Nukleus der globalen Zivilgesellschaft“ — Zusammenspiel und Wechselverhältnis der internationalen und nationalen Frauenbewegungen am Beispiel des österreichischen Gewaltschutzgesetzes
In: Frauenbewegungen weltweit, S. 167-198
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In: Frauenbewegungen weltweit, S. 167-198
In: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation, S. 378-397
Die Autorin bemüht sich um eine kritisch zugespitzte Re-Vision der bundesdeutschen politologischen "Bewegungsforschung" und ihrer Aussagen über die Frauenbewegungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach dem "Preis" für diese bereits früh nicht nur von Feministinnen in Frage gestellte Subsumtion, d.h. nach den Erkenntnisgrenzen dieses mittlerweise etablierten Zugriffs. Der zweite Schritt skizziert Ansätze feministischer Politikwissenschaft, die die "neuen" sozialen Bewegungen als Effekte und Widersprüche der modernen Geschlechterordnung reflektieren. Die von der Autorin beschriebenen feministischen Theoriestrategien und methodologischen Reflexionen werden als Antwort auf die Transformationen des Politischen und der hier zu verorteten Geschlechterverhältnisse interpretiert. (pre)
In: Politische Vierteljahresschrift Sonderhefte 28/1997; Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation, S. 378-397
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 710-712
In: Forschungsjournal Neue soziale Bewegungen, Band 3, Heft 4, S. 45-55
ISSN: 0933-9361
Während Männer Territorialansprüche auf die Öffentlichkeit erheben, haben Frauen bestenfalls ein Transitvisum in öffentlichen Räumen, die von dem alltäglichen Sexismus der Männer durchzogen sind. Die Autorin beschreibt Aneignungsversuche städtischer Räume durch die autonome Frankfurter Frauenbewegung. Sie erinnert an "Nachtdemos und Hexennächte" als ersten Ausgangspunkten dieser Bemühungen. Dargestellt werden die Gründung von Frauenzentren, -kneipen und -cafes, die Aktivitäten des Notrufs für vergewaltigte Frauen und Diskussionen um ein Frauen-Nachttaxi, die Organisation von Frauen-Selbstverteidigungskursen sowie die Entwicklung feministischer Planungsansätze zur Stadtentwicklung. Gefragt wird nach Durchsetzungsmöglichkeiten feministischer Forderungen innerhalb der Kommunalpolitik. (pmb)
In: Forum Frauen- und Geschlechterforschung 29
In: Forum Frauen- und Geschlechterforschung Bd. 20
In: Femina politica / Femina Politic e.V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 25, Heft 2, S. 49-63
ISSN: 2196-1646
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 7, Heft 3, S. 12-30
ISSN: 2196-4467
In: Intellektuelle in der Bundesrepublik Deutschland: Verschiebungen im politischen Feld der 1960er und 1970er Jahre, S. 87-100
In dem Beitrag wird der Versuch unternommen, aus der Perspektive sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung zwischen zwei Themen eine Verbindung zu knüpfen: dem Feld der Intellektuellentheorie - mit Blick auf die in diesen Theorien bestenfalls marginalisierte Figur der weiblichen Intellektuellen - und dem Feld von Gesellschaftskritik und Gesellschaftsutopie seit der zweiten Hälfte der 1960er Jahre - mit Blick auf deren feministische Ausformulierung. Als Scharnierstelle für diese Verbindung fungieren die frühen Diskurse und Interventionen der "Neuen Frauenbewegung" und deren öffentlich sichtbare Protagonistinnen. Im ersten Schritt macht die Autorin das "Sperrige" ihres Vorhabens deutlich und entwickelt die These, dass es angesichts der besonderen Gestalt feministischer Intellektualität in der Neuen Frauenbewegung einer erweiterten Definition der Intellektuellen bedarf. In einem zweiten Schritt folgt eine knappe Skizze des Entstehungszusammenhangs der Entwürfe zu individueller Autonomie und einer herrschaftsfreien Organisation der Geschlechterverhältnisse im Öffentlichen und Privaten. Ein Fazit mit Ausblick schließt den Beitrag ab. (ICA2)
In: Intellektuelle in der Bundesrepublik Deutschland, S. 87-100
In: Zeitschrift für Menschenrechte: Zfmr = Journal for human rights, Band 3, Heft 1, S. 37-53
ISSN: 1864-6492
Der Beitrag zur Geschlechterforschung befasst sich mit folgender Frage: Wer sind die Antagonisten der errungenen geschlechtergerechten Normen und mit welchen Argumenten auf den diplomatischen Vorder- und Hinterbühnen versuchen sie, Frauen-/Menschenrechte auch mit Blick auf geschlechtsbezogene Gewalt anzufechten bzw. zu unterlaufen? Zur Beantwortung werden im ersten Schritt zunächst die Ausgangsbedingungen und Entwicklungsfaktoren dieses globalen, frauenbewegungspolitischen Prozesses rekonstruiert, innerhalb dessen es zur Redefinition der Frauen- als Menschenrechte kommen konnte. Im zweiten Schritt wird sodann aufgezeigt, welche Bedeutung dem Zusammenspiel von nationalen und transnational agierenden Frauenbewegungen und deren Diskurs der 'Frauenrechte sind Menschenrechte' für die Normen- und Maßnahmenregenerierung im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen auch im sozialen Nahraum zukommt. Im dritten Schritt richtet sich abschließend der Blick auf drohende Rückschritte im Bereich der Frauen-/Menschenrechte. Hierbei geht die Autorin von der These aus, dass es den transnational agierenden Frauenbewegungen auf Basis neuer Ressourcen und veränderter politischer Chancenstrukturen gelungen ist, sich im Rekurs auf den Deutungsrahmen 'Frauen sind Menschenrechte' in die seit Ende der 1980er Jahre sich verdichtende globale Menschenrechtskultur einzuschreiben und erstmals in der Geschichte der Menschenrechte ein soziales Gewissen und soziale Solidarität hinsichtlich geschlechtsbezogener Gewalt zu etablieren. (ICG2)
In: Gerechtigkeit, Geschlecht und demografischer Wandel, S. 219-240
Die Verfasserin setzt sich aus ideologiekritischer Perspektive mit geschlechterpolitischen Dimensionen und Implikationen der sozialen Konstruktion demographischen Wandels auseinander. Ausgehend vom medial inszenierten "Drama der kinderlosen weiblichen Elite" macht sie die pronatalistisch-nationalistische Einfärbung des Diskurses um einen Geburtenrückgang sichtbar. In einem zweiten Schritt wird der in der Diskussion durchgängig gebrauchte demografische Begriff des "Fertilitätsverhaltens" kritisch auf seine Erkenntnisreichweite für eine sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der gesellschaftlich organisierten Generativität hinterfragt. Ein dritter Schritt untersucht sodann die Entscheidung, Kinder zu haben, als eingelassen in ein Bündel von subjektiven Handlungsmotiven und -orientierungen einerseits und institutionalisierten Handlungsbedingungen andererseits. Die Untersuchung zeigt insgesamt, dass erst eine Analyse der historisch gewachsenen, vielschichtigen Handlungskontexte von Individuen und Paaren als politisch zu gestaltende Handlungsbedingungen es ermöglicht, die Um- und Neugestaltung dieser Kontexte hinsichtlich der Entwicklung von "Kinderwunsch" und dessen Realisierung zu projektieren. (ICE2)