Politisches Positionieren: sprachliche und soziale Praktiken
In: Akademiekonferenzen Band 33
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In: Akademiekonferenzen Band 33
In: Locating Media/Situierte Medien 22
Frontmatter --Inhalt --1 Einleitung --Einführung --1.1 Hintergrund --1.2 Aufbau --2 Theorie und Begriffe --Einführung --2.1 Zur Sozialität der Sprache --2.2 Interaktion --2.3 Situation --2.4 Praktiken --2.5 Medien --2.6 Zusammenfassung --3 Twitter --Einführung --3.1 Sehfläche --3.2 Das Posting --3.3 Operatoren --3.4 Zusammenfassung --4 Forschungsüberblick, Methodologie und Methode --4.1 Forschungsüberblick --4.2 Methodologie --4.3 Methode --5 Analyse --5.1 Daten & Korpus --5.2 Der Fall Magdeburg --5.3 Der Fall Dresden --6 Zusammenfassung der Ergebnisse --Einführung --6.1 Protestkommunikation: situativ, medial, interaktiv --6.2 Protestphasen und grundlegende Protestpraktiken --6.3 Spezifische Protestpraktiken --6.4 Resümee --7 Schlussbemerkungen --8 Literatur --9 Transkriptionskonventionen
Mobile live video streaming with smartphones is an everyday media practice in which the participants are in a specific multimodal constellation and streamers and viewers have access to various semiotic resources for interactionally establishing alignment. Based on the multimodal sequence analysis of a concise episode of a journalist's livestream coverage of a political event on the streaming platform Periscope, I will address the question of how participation and involvement in live video streams are achieved and organised by the participants. I will show that hosts in the media practice of live video streaming act in an interaction-dominant manner and involve the viewers in the situation through asymmetrical participation coordination via footing shifts. ; Mobiles Livevideostreaming mit Smartphones ist eine alltägliche Medienpraktik, bei der sich die Beteiligten in einer spezifischen multimodalen Konstellation zueinander befinden und in der Streamer*innen und Zuschauer*innen unterschiedliche semiotische Ressourcen zur interaktionalen Ausrichtung zur Verfügung stehen. Anhand der multimodalen Sequenzanalyse einer prägnanten Episode im Rahmen der Berichterstattung eines Journalisten von einem politischen Ereignis auf der Streamingplattform Periscope wird die Frage bearbeitet, wie Beteiligung und Involvement in Livevideostreams durch die Teilnehmenden hergestellt und organisiert werden. Es wird gezeigt, dass die Hosts bei der Medienpraktik des Livevideostreamings interaktionsdominierend agieren und die Zuschauer*innen durch asymmetrische Partizipationskoordination per Footing Shifts situativ in das Geschehen involvieren.
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How is street protest generated by situational, media, and interactive protest communication? A media linguistic analysis.
Ausgehend von spezifischen historischen Diskursbedingungen und anknüpfend an Ansätze der Positionierungstheorie untersucht der Beitrag sprachliche Praktiken politischer Positionierung von Akteuren der integrierten Gesellschaft während des Nationalsozialismus. Am Beispiel einer Eingabe eines Katholiken sowie eines abgehörten Zellengesprächs zweier Wehrmachtssoldaten wird diskursanalytisch herausgearbeitet, wie verschiedene Identitätsdilemmata sprachlich verhandelt wurden und wie die Akteure dabei auf vorliegende politische Positionierungsangebote zurückgriffen, zugleich aber versuchten, ihre Positionen individuell auszugestalten.
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In: Locating media Band 22
In: Locating media Band 22
In: Locating Media/Situierte Medien 22
Frontmatter -- Inhalt -- 1 Einleitung -- Einführung -- 1.1 Hintergrund -- 1.2 Aufbau -- 2 Theorie und Begriffe -- Einführung -- 2.1 Zur Sozialität der Sprache -- 2.2 Interaktion -- 2.3 Situation -- 2.4 Praktiken -- 2.5 Medien -- 2.6 Zusammenfassung -- 3 Twitter -- Einführung -- 3.1 Sehfläche -- 3.2 Das Posting -- 3.3 Operatoren -- 3.4 Zusammenfassung -- 4 Forschungsüberblick, Methodologie und Methode -- 4.1 Forschungsüberblick -- 4.2 Methodologie -- 4.3 Methode -- 5 Analyse -- 5.1 Daten & Korpus -- 5.2 Der Fall Magdeburg -- 5.3 Der Fall Dresden -- 6 Zusammenfassung der Ergebnisse -- Einführung -- 6.1 Protestkommunikation: situativ, medial, interaktiv -- 6.2 Protestphasen und grundlegende Protestpraktiken -- 6.3 Spezifische Protestpraktiken -- 6.4 Resümee -- 7 Schlussbemerkungen -- 8 Literatur -- 9 Transkriptionskonventionen
In: Locating media Band 22
In: Locating Media/Situierte Medien 22
Wenn Menschen heute auf der Straße protestieren, sind immer auch digitale Medien im Spiel. Ob zur Mobilisierung oder Koordination, zur Vor- oder Nachbereitung: Proteste sind durch die sprachlichen Interaktionen und medialen Praktiken der Teilnehmenden bestimmt. Mark Dang-Anh widmet sich der situativen Protestkommunikation in digitalen Medien mit einem Fokus auf Interaktionen im Mikrobloggingdienst Twitter. Anhand zweier Falluntersuchungen von Protesten gegen rechte Aufmärsche analysiert er die vielschichtigen Relationen zwischen Sprache, Medien und der sozialen Praxis des Protestierens.Die dem Buch zugrunde liegende Arbeit wurde 2019 mit dem »Preis der Universität Siegen für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, vergeben von der Dirlmeier-Stiftung«, ausgezeichnet.
In: 10plus1 : Living Linguistics, Issue 1, p. 57-73
This paper aims at showing how quantitative corpus linguistic analysis can inform qualitative analysis of digital media discourse with respect to the mediality of language in use. Using the example of protest discourse in Twitter, in the field of anti-Islamic 'Pegida' demonstrations, a three-step method of collecting, reducing and interpreting salient data is proposed. Each step is aligned with opera-tive medial features of the microblog: hashtags, retweets and @-interactions. The exemplary analysis reveals the importance of discussions of attendance numbers in protest discourse and the asymmetry between administrative (i.e. the police) and non-administrative discourse agents. Furthermore, it exemplifies how frequency analysis and sequence analysis can be combined for research in media linguistics.
Die Veränderung der individuellen politischen Kommunikation ist ein wesentliches Element des Konzepts der Mediatisierung des Politischen. Immer mehr Politikerinnen und Politiker sowie Bürgerinnen und Bürger nutzen digitale Plattformen, um sich politisch auszutauschen und zu informieren. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern Politiker/-innen selbst Austauschmöglichkeiten im Netz bieten und somit direkt Kommunikation fördern. Für die vorliegende Studie wurde die Nutzung des Microblogging-Dienstes Twitter durch Politiker/-innen während ausgewählter Landtagswahlkämpfe des Jahres 2011 auf partizipationsermöglichende Elemente hin untersucht. Diese Elemente wurden mithilfe des "Funktionalen Operatorenmodells" systematisiert und kategorisiert. Die Ergebnisse verdeutlichen nicht nur eine individuell ausgeprägte Nutzungsfrequenz der einzelnen Politiker/-innen, sondern auch unterschiedliche Stile der Twitternutzung, die sich als "persönlich-interaktiv" und "thematisch-informativ" klassifizieren lassen. In Einblick auf deliberative Strukturen ist die Twitterkommunikation im Politiker-Bürger-Dialog hingegen noch ausbaufähig. ; The change of individual political communication is a crucial element in the debate about the mediatization of politics. More and more politicians as well as citizens make use of digital platforms to exchange their views on political issues and to inform themselves. This raises the question to what extent politicians offer options for digital interaction and thus encourage first-hand communication. This paper examines the use of the microblogging service Twitter by politicians during selected federal state election campaigns in Germany in 2011. The analysis focused on elements that facilitate participation and was conducted by using the "functional operator-model". Data analysis shows that politicians use twitter in either a "personal-interactive" or "topic-informative" style. Regarding deliberative structures of twitter communication, however, there is still much to gain—both on the part of the politicians and of the citizens.
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Mediatization and Mediality in Social Media: the Discourse System Twitter The article contributes to the debate about mediatization and the use of language in social media. The theoretical approach evolves from the intersection of linguistics, media and communication studies. While the concept of mediatization describes relations between medial and sociocultural change and the ubiquity of media in everyday life, the concept of mediality sheds light on the inseparability of media and language. From this interdisciplinary perspective, specific practices of media and language use within the microblogging service Twitter were analyzed. Examples from different case studies reveal certain user practices that can be described as formed by 'moulding forces' of the medium Twitter without considering technology as determining or symptomatic. Our analysis shows that the use of specific semiotic and functional operators (#, @, RT, http://) establish user practices of creating personal and semantic references and thus constitute Twitter as a multi-referential discourse system.
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Mit rund 200 Millionen Nutzerinnen und Nutzern und stetig wachsenden Zahlen gewinnt das Web 2.0 Angebot Twitter mehr und mehr an Bedeutung. Doch was ist das Besondere an dieser neuen Form der Online-Medien? Jessica Einspänner, Mark Dang-Anh und Tobias Bürger sind Mitarbeitende an der Universität Bonn im Forschungsprojekt "Deliberation im Netz: Formen und Funktionen des digitalen Diskurses am Beispiel des Microbloggingsystems Twitter". Das Projekt ist Teil des DFG- Schwerpunktprogramms "Mediatisierte Welten", in dem insgesamt zwölf Projekte interdisziplinär miteinander zusammenarbeiten. Mit merz sprechen sie über Twitter als neue Form von Öffentlichkeit, die Userinnen und User, aber auch über die Möglichkeiten der Teilhabe und das Potenzial, das dieses Medium - gerade in der politischen Kommunikation - bietet.
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In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Volume 57, Issue 3, p. 293-313
ISSN: 1862-2569
In: Mediatisierte Welten: Forschungsfelder und Beschreibungsansätze, p. 283-305
Bei der Mediatisierung des Politischen zeigen sich nach Meinung der Autoren die Hoffnungen und Befürchtungen der neuen Medien besonders deutlich. Die optimistische Perspektive ist hier mit der Idee verbunden, nach welcher das Internet ein Ort deliberativer Demokratie sein kann, an dem sich Politik und Zivilgesellschaft konstruktiv über politische Entscheidungen austauschen und diese so legitimieren. Die übergeordnete Fragestellung, welche das Kommunikationsideal von Jürgen Habermas als Ausgangskonzept begreift, beruft sich auf die positiven Aspekte von erhöhten Partizipationsoptionen und globaler Vernetzung der Bürgerschaft. Die vorliegende Studie versucht einen Beitrag zur Erforschung der Mediatisierung des Politischen zu leisten und untersucht, ob der Microblogging-Dienst "Twitter" eine Plattform für deliberativen Meinungsaustausch darstellen kann. Grundlage der empirischen Ausführungen sind umfangreiche Daten zur Twitter-Kommunikation von Politikern und Bürgern im Kontext von Landtagswahlkämpfen. Als Ausgangspunkt für die Überlegungen wird danach gefragt, ob und inwieweit sich das Habermas'sche Modell des deliberativen Diskurses auf die digital mediatisierten Bedingungen im Netz übertragen lässt. Die unterschiedlichen Kommunikationsbedingungen von Netzdiskursen bilden den Hintergrund für die Frage nach der "digitalen Deliberation". (ICI2)
In: Mediatisierte Welten, p. 283-305