Rußland und der Westen: Heidelberger Max-Weber-Vorlesungen 1992
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1169
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In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1169
In: Fundus-Bücher 33/34
In: Zur Kritik der bürgerlichen Ideologie 6
In: Mezinárodní vztahy: Czech journal of international relations, Heft 4, S. 26-30
ISSN: 0543-7989, 0323-1844
World Affairs Online
In: Deutsche Mitbestimmung - russische Perestroika: Forschungsergebnisse deutscher und sowjetischer Wissenschaftler, S. 99-132
In dem Beitrag geht es um die Entwicklung der Industriesoziologie seit 1945. Die drei rivalisierenden Paradigmen, die einander zuweilen zu verdrängen schienen, werden dargestellt: Die erste gründet auf liberal-szientistische Überzeugung, die zweite ist konservativ-technokratisch und die dritte radikal-antitechnokratisch. Eine Asymmetrie in der westlichen Entwicklung der Industriesoziologie in der Nachkriegszeit wird festgestellt. Die verschiedenen sozial-philosophischen Vorstellungen von Technik werden erörtert. Indem nach dem Einwirken der Interaktion auf den Prozeß der Realisierung des technischen Prinzips gefragt wird, wird ein neuer theoretisch-methodologischer Ansatz bei der Analyse der technisch-organisatorischen Entwicklung und ihrer Logik deutlich: das in den 70er Jahren formulierte Mitbestimmungsproblem. Der methodologische Einfluß der Unterscheidung von Arbeit und Interaktion auf die Industriesoziologie wird herausgearbeitet. Die soziologische Dechiffrierung der Technik wird erörtert, wobei die Technik zu einer Technisierungsstrategie reduziert wird, in der die spezifischen Bestimmungen der Technik durch Definitionen ersetzt werden, die den gesellschaftlichen Verwendungszusammenhang und die durch ihn entstehenden sozialen Verhältnisse kennzeichnen. Diese Deutung der Technik durch die Mitbestimmungs-Soziologiskutiert und kritisiert. Dabei geht es vor allem um die Annahme einer von Anfang an völlig isolierten Existenz von Arbeit und Interaktion. Diesem Ansatz wird die marxistische Tradition gegenübergestellt. Dann wird Technik als Ausdruck des bürgerlich-kalkulatorischen Machtwillens betrachtet. Es wird deutlich gemacht, wo Technik dem reinen Machtwillen und wo den an dieser Macht unbeteiligten Menschen dient. In diesem Kontext wird das Bestreben nach Humanisierung der Arbeit interpretiert. (KW)
In: Serija "Russkaja sociologija XX veka
World Affairs Online
In: Sowjetwissenschaft: Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, Band 38, Heft 6, S. 637-646
ISSN: 0038-6006
"Veränderungen von großer Tragweite, die sich etwa seit Mitte der siebziger Jahre in der bürgerlichen Soziologie vollziehen, wurden von den sowjetischen Gesellschaftswissenschaftlern noch kaum zur Kenntnis genommen. Kennzeichnend für den Wandel sind insbesondere: die Verstärkung von 'Stabilisierungsdenken' gegenüber vorangegangenem 'Krisendenken' im bürgerlichen Bewußtsein und der Soziologie, neue ideologische Konfrontationen in der bürgerlichen Soziologie (z.B. Abgrenzung zwischen Neokonservatismus und 'Neuen Rechten'), eine Verlagerung des 'Epizentrums' der theoretischen Forschung nach Westeuropa und eine Renaissance der Beschäftigung mit der Soziologie Max Webers. Gerade die Figur Max Webers indessen kann als Symbol für die Widersprüchlichkeit der Aufgabe gesehen werden, die die Verfechter der Stabilisierungstendenz in der Soziologie sich gestellt haben." (Sc-IGW)