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Zur Anpassung traditioneller Entscheidungsfindung : Die Nutzung und Akzeptanz von Kosten-Nutzen-Analysen im Kontext der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ; Adaptation of traditional decision-making : on the use and acceptance of cost-benefit analysis in the context of the European Water Framework ...
Mit der im Jahre 2000 in Kraft getretenen europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) haben erstmals ökonomische Prinzipien, Instrumente und Methoden explizit Eingang in eine umweltpolitische Richtlinie der EU gefunden. Neben dem Einsatz ökonomischer Anreizinstrumente erfordert die WRRL auch die Anwendung prozeduraler ökonomischer Instrumente. Im Falle eines Nicht-Erreichens der definierten Umweltziele innerhalb des gegebenen Zeitrahmens können nämlich nach Art. 4 WRRL Ausnahmetatbestände in Anspruch genommen werden, die über die sog. Unverhältnismäßigkeit von Kosten aus ökonomischer Perspektive auch ökonomische Begründungen in Form von Kosten-Nutzen-Analysen (KNA) einer Verbesserung des Gewässerzustands erfordern. Aus umweltökonomischer Perspektive wird das Potenzial von KNA für die Verbesserung umweltpolitischer Entscheidungsprozesse durch die Erhöhung der Transparenz und Effizienz der Entscheidungsfindung sowie die Integration des (ökonomischen) Wertes von Umweltgütern immer wieder hervorgehoben. Demgegenüber ist jedoch eine vergleichsweise begrenzte Nachfrage nach umweltökonomischen Bewertungen von Seiten der politisch-administrativen Praxis, zumindest in Deutschland, zu verzeichnen, die bislang nicht hinreichend erklärt worden ist. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Analyse der nationalen Anpassungsreaktionen an die ökonomischen Anforderungen der WRRL im Hinblick auf die Integration von KNA und die Analyse der wesentlichen Einflussfaktoren, die das Ausmaß der Integration ökonomischer Umweltbewertungen und deren tatsächliche Entscheidungsrelevanz beeinflussen. Damit wird ein Beitrag zur Erklärung der Zurückhaltung gegenüber umweltökonomischen Bewertungsansätzen geleistet und Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Integration identifiziert. Zunächst werden der Implementationsprozesses der ökonomischen Anforderungen der WRRL und die nationalen Anpassungsreaktionen rekonstruiert, um erste Hinweise auf die politische Relevanz von KNA zu erhalten. Der empirische Teil der Arbeit basiert dann im Wesentlichen auf vier Einzelartikeln, die zum einen die gegenwärtige Anwendung und Entscheidungsrelevanz von KNA im wasserwirtschaftlichen Verwaltungshandeln analysieren (1), zum anderen den Einfluss ausgewählter potenzieller Determinanten auf die Nutzung von KNA und ökonomischen Umweltbewertungen aus unterschiedlichen theoretischen Analyseperspektiven beleuchten: den Einfluss nationaler Politikstile und Traditionen der Entscheidungsfindung (2), die Einstellung politisch-administrativer wasserwirtschaftlicher Akteure gegenüber dem Einsatz und der Nutzbarkeit ökonomischer Umweltbewertungen (3), sowie den Einfluss von Eigeninteressen und grundlegenden Überzeugungen bürokratischer Akteure auf die Integration ökonomischer Umweltbewertungen (4). Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die betrachteten Einflussfaktoren im Hinblick auf unterschiedliche Dimensionen die Integration unterschiedlich stark beeinflussen. Während die Nutzbarkeit von KNA zur Erhöhung der Transparenz und Effizienz des Entscheidungsprozesses weitgehend anerkannt wird, stellen im Hinblick auf institutionelle Beschränkungen vor allem die mangelnden umweltökonomischen Kenntnisse und Erfahrungen ein wichtiges Hemmnis dar. Insbesondere aber die grundlegende Überzeugung der Überlegenheit fachlicher gegenüber ökonomischer Kriterien und die Ablehnung des umweltökonomischen Wertkonzeptes erweisen sich als bedeutendstes Hindernis. ; The European Water Framework Directive (WFD), which came into force in 2000, explicitly integrates economic principles, instruments and methods. In addition to the use of economic incentive-based instruments, the WFD also requires the use of procedural economic instruments, such as environmental cost-benefit analysis (CBA). If the defined environmental objectives cannot be achieved within a given timeframe, WFD exemptions can be granted according to article 4. An economic justification of the exemptions, based on the so-called disproportionality of costs, calls from an economic perspective for a comparison between the likely costs and benefits of improving the environmental quality of the water body. Environmental economists repeatedly emphasise the potential of CBA to improve environmental decision-making, particularly by increasing its transparency and efficiency and including the (economic) value of environmental goods. However, the demand of policy-makers for environmental-economic valuation estimates is comparatively limited, in Germany at least. The reasons for this are not entirely clear. The present study thus focuses on an analysis of the national implementation response to the WFD's economic requirements with respect to an integration of environmental CBA, and an analysis of the most important factors that might influence the integration of valuation estimates and their actual policy impact. In so doing, it contributes to an improved understanding of the apparent reluctance of environmental policy-makers against environmental valuation approaches and thus helps identify possible starting points for their better integration. To begin with, the implementation process of the economic requirements of the WFD as well as the national adaptation response is presented in order to gain first insights into the political relevance of CBA. The following, empirical part of the thesis is based primarily on four papers. It starts with an empirical analysis of the current use and decision-making relevance of CBA in German water resource management (1). Next, the influence of potential explanatory factors on the use of CBA and valuation estimates from different analytical perspectives is examined. These are the influence of national regulatory styles and policy-making traditions (2), the attitudes of decision-makers in water policy towards economic valuation approaches and their perceived usefulness (3), and the influence of self-interests and fundamental beliefs of bureaucratic actors on the integration of procedural economic instruments (4). The empirical analyses reveal that the explanatory factors influence the integration of valuation estimates in terms of different analytical dimensions to varying degrees. While the usefulness of CBA in order to increase the transparency and efficiency of the decision-making process seems to be widely acknowledged, institutional constraints, particularly in terms of the lack of environmental economic knowledge and experience, is an important obstacle for a wider integration. However, the fundamental beliefs about the perceived superiority of "professional" over economic criteria as well as the rejection of the economic value concept prove to be the most significant hampering factor.
BASE
Ideen und Diskurse im Kontext der ökonomischen Bewertung von Ökosystemleistungen
Spätestens seit dem von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Millennium Ecosystem Assessment steht das Konzept der Ökosystemleistungen hoch auf der politischen Agenda. Ökosystemleistungen sind der aktuellste Versuch, den Wert der Natur verstärkt in die politische Entscheidungsfindung einzubinden. Welche Rolle spielen dabei Ideen und Diskurse?
BASE
Cost-benefit analysis: What limits its use in policy making and how to make it more usable? A case study on climate change adaptation in Germany
In: Environmental science & policy, Band 137, S. 53-60
ISSN: 1462-9011
Transformation der räumlichen Planung durch Ökosystemleistungen? Einschätzungen und Erfahrungen zu den Potenzialen aus ausgewählten Forschungsvorhaben
In: Raumforschung und Raumordnung: Spatial research and planning, Band 80, Heft 1, S. 112-127
ISSN: 1869-4179
Um den Auswirkungen von Klimawandel und Biodiversitätsverlusten entgegenzusteuern, sind nachhaltige Transformationen der gesellschaftlichen Systeme und Prozesse sowie der räumlichen Planung erforderlich. Ökosystemleistungen werden als ein Konzept diskutiert, mit dem sich der Umgang mit natürlichen Ressourcen hin zu mehr Nachhaltigkeit wandeln könnte. In diesem Beitrag wird anhand von sechs anwendungsorientierten Forschungsprojekten analysiert, inwieweit 'Transformation' in der planungsbezogenen Forschung zu Ökosystemleistungen bisher eine Rolle spielt und welche Potenziale in der Wissenschaft gesehen werden, mittels Ökosystemleistungen zu einem transformativen Wandel im Kontext der Raumplanung beizutragen. Es zeigt sich, dass die aktuellen Forschungsprojekte zu Ökosystemleistungen überwiegend keinen direkten Bezug auf transformative Prozesse nehmen und Veränderungen innerhalb des bestehenden Rahmens anstreben. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Forschung wäre es allerdings möglich, zu transformativen Prozessen beizutragen. Mit dem Ökosystemleistungskonzept können unter anderem Systemdenken gefördert, klassische Ressortgrenzen überschritten und zivilgesellschaftliche Akteure stärker eingebunden werden. Experimente in der Forschung könnten die Grundlage für die Umgestaltung des Planungssystems sein, beginnend auf einer Nischenebene.
Socioeconomic analysis within an interdisciplinary spatial decision support system for an integrated management of the Werra River Basin
In: Limnologica: ecology and management of inland waters, Band 35, Heft 3, S. 234-244
ISSN: 1873-5851
Nachhaltige Entwicklung der Stromlandschaft Elbe: Nutzen und Kosten der Wiedergewinnung und Renaturierung von Überschwemmungsauen ; Studien aus dem Forschungsverbund Elbe-Ökologie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
In: Studien aus dem Forschungsverbund Elbe-Ökologie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
In: Agrarökonomische Monographien und Sammelwerke
Exploring the uptake of nature-based measures in flood risk management: Evidence from German federal states
In: Environmental science & policy, Band 110, S. 14-23
ISSN: 1462-9011
Kosten-Nutzen-Analyse von Hochwasserschutzmaßnahmen: UBA-Forschungsvorhaben 204 21 212 ; Endbericht
In: UBA-FB 01,169
Das Ökosystemleistungskonzept in der räumlichen Planung - zehn Thesen
In: Raumforschung und Raumordnung: Spatial research and planning, Band 80, Heft 1, S. 7-21
ISSN: 1869-4179
Das Konzept der Ökosystemleistungen kann helfen, Umsetzungsdefizite der räumlichen Planung zu bewältigen und den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft zu fördern. Die vielfältigen Erkenntnisse zur Anwendung in Deutschland wurden bisher jedoch noch nicht systematisch zusammengebracht und ausgewertet. Der vorliegende Beitrag stellt Thesen für einen Einsatz des Konzepts der Ökosystemleistungen in der räumlichen Planung und für eine nachhaltige Raumentwicklung vor. Die Thesen führen den Stand des Wissens zusammen und geben Empfehlungen für den Einsatz in der Praxis und für weitere Forschung. Sie sind in drei thematische Bereiche gegliedert: Thesen zum generellen Nutzen des Konzepts, zu Hemmnissen und Potenzialen des Einsatzes wie der Anbindung an Planungsinstrumente sowie Thesen zu Handlungsbedarfen in Forschung und Planung. Sie sollen Wissenschaft und Praxis motivieren, das Konzept der Ökosystemleistungen in relevanten Planungskontexten einzusetzen, es für besseren Schutz und die nachhaltige Entwicklung von Natur und Landschaft zu nutzen und somit Transformationsprozesse zu einer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen.
BREsilient - Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen: Verbundsclussbericht : Laufzeit des Vorhabens: 01.11.2017-31.05.2021
Ökosystemleistungen in der räumlichen Planung einsetzen: Chancen und Handlungsoptionen
Das Konzept der Ökosystemleistungen bietet eine Möglichkeit, um Natur und Landschaft zu schützen und nachhaltig zu nutzen. In Planungsprozessen kann es genutzt werden, um die Leistungen des Naturhaushaltes zu bewerten, mit anderen Interessen abzuwägen und transparentere Grundlagen für Entscheidungen bereitzustellen. Wenn Ökosystemleistungen als zentrale Bestandteile in Strategien der räumlichen Planung aufgenommen würden, könnten sie die Umsetzung und Wirkung der Planungen im Sinne des Ressourcenschutzes verbessern. Das vorliegende Positionspapier verdeutlicht anhand von zehn Thesen, wie das Konzept der Ökosystemleistungen in der räumlichen Planung genutzt werden kann. Der Arbeitskreis "Ökosystemleistungen in der räumlichen Planung" der ARL hat diese Empfehlungen erarbeitet und benennt zu den Themen "Nutzen", "Einsatzoptionen" und "Handlungsbedarfe" konkrete Ansätze für einen besseren Schutz von Natur und Landschaft. Die Thesen sollen dazu motivieren, das Konzept der Ökosystemleistungen in der Raumplanung einzusetzen und so Transformationsprozesse zu einer nachhaltigen räumlichen Entwicklung anzustoßen.