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Flüchtlingsschutz und Flüchtlingselend in Europa
In: Flüchtlingsschutz als globale und lokale Herausforderung, S. 133-142
Flüchtlingsschutz und Flüchtlingselend in Europa: Anmerkungen zum gegenwärtigen Umgang mit Asylmigration in der Europäischen Union
In: Flüchtlingsschutz als globale und lokale Herausforderung, S. 133-142
Der Verfasser thematisiert die Bedeutung von Inklusions- und Exklusionsmechanismen und bezieht sich auf die Auswirkungen des politisch-rechtlichen Umgangs mit dem Thema Flüchtlingsschutz in Deutschland. In Deutschland sind sowohl tatsächlicher Flüchtlingsschutz als auch das vielfach befürchtete Flüchtlingselend anzutreffen. Anhand von biografischen Interviews wird deutlich, dass die rechtliche Situation maßgeblich darüber entscheidet, ob Flüchtlinge in Deutschland tatsächlich Schutz oder - wie im Fall der Duldung - nur "Elend im Flüchtlingsschutz" finden. (ICE2)
Jugendliche mit Migrationshintergrund in Deutschland: Ausländer oder Einwanderer?
In: Jugendliche im Abseits, S. 135-151
Die Unterrepräsentation von Migrantenim IT-Sektor: theoretische Aspekt und praktische Lösungsstrategien
In: IMIS-Beiträge, Heft 22, S. 65-80
"Nach der Verabschiedung der 'Green Card' im Frühjahr 2000 beschloss die Bundesregierung im Rahmen des 'Sofortprogramms zur Deckung des ITFachkräftebedarfs' neben der Anwerbemöglichkeit von ausländischen Computerspezialisten auch eine verstärkte Förderung der Aus- und Weiterbildung in den neuen Berufen der Informations- und Telekommunikationstechnologie (IT). Eine verstärkte Aus- und Weiterbildung ist gerade für die Zielgruppe der Zuwanderer und deren Nachkommen von hoher Bedeutung. In den neuen IT-Berufen sind ausländische Auszubildende bislang deutlich unterrepräsentiert. Für Nordrhein Westfalen weist das dortige Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik in allen IT-Berufen zusammen 463 ausländische Auszubildende aus. Dies entspricht einem bescheidenen Anteil von 3,7 Prozent an der Gesamtausbildungszahl. Es wäre allerdings kurzsichtig, diese Unterrepräsentation monokausal auf eine eingeschränkte Bildungsorientierung der Migranten oder deren vermeintlich defizitäre Bildungsmöglichkeiten zu reduzieren. Dass einige Migranten trotz schlechter Ausgangsbedingungen erfolgreich Karrieren machen, bliebe dann unverständlich. Das Problem rein ätiologisch orientierter Theorie ist der latente Automatismus, mit dem das Verhalten der Menschen auf die strukturellen Gegebenheiten reduziert wird. In vielerlei Fällen sind statt dessen auch Formen der institutionellen Diskriminierung dafür verantwortlich zu machen, dass Migranten negative Karrieren vollziehen bzw. dass positive Entwicklungen blockiert werden. Hier zeigt sich bereits, dass ein Blick wichtig ist, der über die Erkenntnisse der sozialen Ungleichheits- und der Bildungsforschung hinausgeht. Methodisch bedeutet dies, dass die einzelnen Biographien der Migranten betrachtet werden müssen, will man die häufig als 'verschlungen' zu bezeichnenden Bildungspfade erfolgreicher und wenig erfolgreicher Migranten verstehen. Das Aufdecken schlüssiger Gründe für die Unterrepräsentation von Migranten in den lange Zeit als besonders zukunftsträchtig anerkannten Berufen der IT-Branche ist in diesem Beitrag das Analyseziel sein. Dabei werden zunächst gängige Erklärungsansätze der Ungleichheitsforschung auf ihr Analysepotential überprüft." (Textauszug)
Risiken und Chancen in Biographieverläufen hochqualifizierter Migrant(inn)en
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 4549-4561
"Die Partizipation von Migrant(inn)en in hochqualifizierten Berufen ist nach wie vor sehr gering. Zum Beispiel haben in den neuen, anspruchsvollen IT-Berufen nur ca. 3% der Auszubildenden keine deutsche Staatsangehörigkeit. Die geringe Partizipation von Migrant(inn)en in anspruchsvollen Ausbildungsberufen hat zahlreiche Gründe, die im Rahmen der Bildungs- und Berufsforschung schon eruiert wurden: Schichten- oder Klassenzugehörigkeit, Statuserwerb, Mobilitätsprozesse und soziale Netzwerke, die Verfügung über ökonomisches, soziales und kulturelles Kapital, aber auch die immer noch zu geringe Beachtung interkultureller Kompetenzen und eine empirisch nachgewiesene institutionelle Diskriminierung von Migrant(inn)en in der Schule werden als Gründe in der Forschungsliteratur genannt. Allerdings bleiben bei diesen Erklärungsansätzen die einzelnen Stationen und Verläufe der Bildungspfade nach wie vor im Dunkeln. Die entscheidenden Schnitt- und Eckpunkte der Migrations-, Bildungs-und Erwerbsbiographien sind bisher unklar geblieben. Zudem impliziert eine rein deduktive Betrachtung einen Automatismus, der einer empirischen Überprüfung nicht standhält. Eine erfolgversprechende methodische Variante, die einen detaillierten und authentischen Einblick in die 'Unsicherheitserfahrungen' und 'Sicherheitskonstruktionen' ermöglicht, bietet die Biographieforschung. Im Rahmen eines EQUAL-Projekts, das die Autoren im Auftrag des Landeszentrum für Zuwanderung (LzZ) NRW durchführen, sind zahlreiche teils leitfadengestützte, teils narrative Interviews mit sog. Expert(in)en und mit Migrant(inn)en gemacht worden, die einen genaueren Einblick in die Biographieverläufe von Migrant(inn)en auf ihren Wegen in IT-Berufen ermöglichen. Als ein Ergebnis stellt sich ein vielfältiges Bündel an Risiken bzw. Unsicherheitserfahrungen in den Biographieverläufen dar, denen zugleich eingeschränkte Chancen bzw. Sicherheitsstrategien gegenüber stehen. Allerdings ist hier nach dem Migrationskontext, der durch Migrationsgrund, -zeitpunkt und Bildungserwerb im Herkunftsland bestimmt wird, zu unterscheiden. Neben dem Migrationskontext spielt aber auch die Art des Umgangs mit der zugewanderten Bevölkerung durch die Aufnahmegesellschaft eine erhebliche Rolle bei der Positionierung dieser Gruppe. Im Rahmen einer Typologie möchten die Autoren Eckpunkte und Pfade der exemplarischen Karriereverläufe präsentieren. Deutlich wird dabei, dass diese zwar migrationsspezifischzu deuten sind, aber nicht einfach auf ethnische und kulturelle Differenzen reduziert werden können." (Autorenreferat)