Suchergebnisse

Der Autor will eine andere Perspektive für Forschung, Lehre und den alltäglichen Umgang zwischen Menschen verständlich machen, indem er das neu entstandene Interesse an der erzählten Lebensgeschichte und den Forschungen mit sozio-biographischer Perspektive vorstellt. Diese Ansätze könnten der Doppelfunktion von Sozialforschung gerecht werden, indem sie nicht nur wissenschaftlicher Selbstzweck, sondern gleichzeitig auch Medium für Veränderung im sozialen Feld sind. (BL2)

W. Deppe greift aus einer Untersuchung des Soziologischen Forschungsinstitutes Göttingen, deren Grundlage die Lebensgeschichte von 161 Arbeitern und 5 Angestellten aus 5 Industriebetrieben ist, die Teilgruppe der Ungelernten heraus und stellt Elternhaus, Schulbildung und Berufseintritt dar. Es zeigt sich, daß Jungarbeiter im Alter zwischen 18 und 24 Jahren sich durch hohe Arbeitsplatz- und Betriebsmobilität auszeichneten, bedingt durch die Suche nach Arbeit oder durch äußere Umstände wie Rezession, saisonale Schwankungen u.s.w. Die dürftige Finanzlage zwang die Jungarbeiter zum Verbleib im Elternhaus und ließ nur eine bescheidene Freizeitgestaltung zu. Der Wechsel zur Industrie brachte zwar mehr Lohn und bessere Arbeitsplatzsicherung, jedoch keine bessere Arbeitsperspektive. Der Monotonie versuchte man durch innerbetrieblichen Arbeitsplatzwechsel zu entgehen. (IS)