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In: Stauffenburg Linguistik 27
Der vorliegende Beitrag erkundet den Zusammenhang zwischen der Komplexität politischer Argumentationsprozesse und der Diversifikation der Semantik von Schlüsselwörtern, deren Bedeutung im Argumentationsprozess umkämpft und in zahlreichen Facetten entfaltet widAdegenstand der Untersuchung ist die Verwendung von "Ökologie" in den Schlichtungsgesprächen zum Bahnprojekt Stuttgart 21. Im Unterscheid zu bisher vorliegenden Analysen zu semantischen Kämpfen geht es weniger darum, wie ein Ausdruck von einer Partei im Gegensatz zu anderen semantisiert wird. Es wird vielmehr gezeigt, wie semantische Diversifizierung und Ambiguität von "Ökologie" im expertischen Argumentationsprozess entstehen und welche kommunikativen Effekte dies für die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung mit sich bringt. Es werden drei Praktiken identifiziert, mit denen die Interaktionsteilnehmer selbst auf semantische Diversifizierung und Ambiguität reagieren und versuchen, den Ausdruck eindeutig interpretierbar und die Quaestio entscheidbar zu machen: Strategieunterstellungen, Popularisierungen und Populismus. Die Interaktionsanalysen zeigen dabei, dass diese Praktiken selbst die Problematik, die sie lösen sollen, reproduzieren.
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In: Narrative inquiry: a forum for theoretical, empirical, and methodological work on narrative, Band 23, Heft 1, S. 62-88
ISSN: 1569-9935
This article advocates an understanding of 'positioning' as a key to the analysis of identities in interaction within the methodological framework of conversation analysis. Building on research by Bamberg, Georgakopoulou and others, a performative, interaction-based approach to positioning is outlined and compared to membership categorization analysis. An interactional episode involving mock stories to reveal and reproach an inadequate identity-claim of a co-participant is analysed both in terms of practices of membership categorization and positioning. It is concluded that membership categorization is a core element of positioning. Still, positioning goes beyond membership categorization in a) revealing biographical dimensions accomplished by narration and b) by uncovering implicit performative claims of identity, which are not established by categorization or description.
In: Narrative inquiry: a forum for theoretical, empirical, and methodological work on narrative, Band 23, Heft 1, S. 1-15
ISSN: 1569-9935
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 14, Heft 3
ISSN: 1438-5627
"Das Interview ist nach wie vor das beliebteste sozialwissenschaftliche Verfahren des Datengewinns. Ökonomie der Erhebung, Vergleichbarkeit und die Möglichkeit, Einsicht in Praxisbereiche und historisch-biografische Dimensionen zu erhalten, die der direkten Beobachtung kaum zugänglich sind, machen seine Attraktivität aus. Zugleich mehren sich Kritiken, die seine Leistungsfähigkeit problematisieren, indem sie auf die begrenzte Reichweite der Explikationsfähigkeiten der Befragten, die Reaktivität der Erhebung oder die Differenz zwischen Handeln und dem Bericht über Handeln verweisen. Im Beitrag wird zwischen Ansätzen, die das Interview als Text, und solchen, die es als Interaktion verstehen, unterschieden. Nach dem Text-Verständnis werden Interviews unter inhaltlichen Gesichtspunkten analysiert und als Zugang zu einer vorgängigen sozialen oder psychischen Wirklichkeit angesehen. Das Interaktions-Verständnis versteht Interviews dagegen als situierte Praxis, in welcher im Hier und Jetzt von InterviewerInnen und Befragten gemeinsam soziale Sinnstrukturen hergestellt werden. Anhand ubiquitärer Phänomene der Interviewinteraktion - Fragen, Antworten und die Selbstpositionierung von InterviewerInnen und Befragten - werden Praktiken des interaktiv-performativen Handelns im Interview dargestellt. Ihre Relevanz für die Interviewkonstitution und ihre Erkenntnispotenziale für die Interviewauswertung werden aufgezeigt. Es wird dafür plädiert, die interaktive Konstitutionsweise von Interviews empirisch zu erforschen und methodisch konsequent zu berücksichtigen." (Autorenreferat)
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Dargestellt wird die Konzeption einer um ethnographische Vorgehensweisen erweiterten Konversationsanalyse. Sie soll zum einen den methodisch kontrollierten Zugang zu "inhaltlicheren" Aspekten natürlicher Alltagsgespräche eröffnen. Zum anderen soll sie die Grundlage für die Konzeption der Konversationsanalyse als einer allgemeinen Methodologie zur Untersuchung sprachlicher Phänomene legen. In gegenstandsbezogener Hinsicht wird der methodische Ansatz umgesetzt in Untersuchungen zur Konstitution der Semantik von Wörtern im Gespräch, zum Argumentieren in konfliktären Interaktionssituationen und zur Gruppenkonstitution und sozialen Kategorisierung in verbalen Interaktionen zwischen Jugendlichen.
In: Das Deutsch der Migranten, S. 1-6
In: Studies in interactional sociolinguistics 35
In: Pragmatics & beyond
In: New series volume 293
"This is the first book dedicated to the study of the complexities that arise in embodied interaction from the multiplicity of time-scales on which its component processes unfold. It shows in microscopic detail how people synchronize and sequence modal resources such as talk, gaze, gesture, and object-manipulation to accomplish social actions. The studies show that each of these resources has its own temporal trajectory, affordances and restrictions, which enable and constrain the fine-grained work of bodily self-organization and interaction with others. Focusing on extended interactional time scales, some of the contributors investigate ways in which larger interactional episodes and relationships between actions are brought about and how actions build on shared interactional histories. The book makes a strong case for the use of video in the study of social interaction. It proposes an enlarged vision of Conversation Analysis that puts the body and its interactive temporalities center stage"--
In: Germanistische Sprachwissenschaft um 2020 3
Der Band orientiert über den Stand der Forschung zur kommunikativen Verwendung von Sprache, ihrer Rolle in der Interaktion und ihrem Verhältnis zur Kultur. Die Beiträge stellen theoretische Grundlagen und wissenschaftsgeschichtliche Entwicklungen ihrer jeweiligen Forschungsgegenstände dar, illustrieren sie anhand von empirischen Ergebnissen und formulieren Desiderata für die Zukunft der Sprachwissenschaft
In: Jahrbuch 2009
In: Institut für Deutsche Sprache
Frontmatter; Inhalt; Begrßung: Vom Wandel der modalen Zeiten. Oder: Wie hoch das Wort zu schtzen sei; Die Materialitt von Stimme und Schrift; Sprache, Stimme, Schrift: Zur impliziten Bildlichkeit sprachlicher Medien; Stimmlich-artikulatorischer Ausdruck und Sprache; Interjektionen zwischen Lexikon und Vokalitt: Lexem oder Lautobjekt?; Typografische Variation und (Inter- )Medialitt; Leiblichkeit und Rumlichkeit sprachlicher Praktiken; Historische Semiotik des Leibes in der Kommunikation: Zur Dynamisierung von Krper und Sprache im ausgehenden 17. und im 18. Ja; Interaktion im Raum.
Der vorliegende Beitrag untersucht aus interaktionslinguistischer Perspektive, wie Prinzipien deliberativer Demokratie in den Schlichtungsgesprächen zu Stuttgart 21 umgesetzt wurden. Wir konzentrieren uns dabei auf Interventionen, in denen der Schlichter Heiner Geißler die Wahrung von Verständlichkeit und Interessen der Bürger/-innen anmahnt, sowie Verletzungen der Wahrheitsnorm sanktioniert. Wir zeigen, wie Bürger/-innen sowie Normen und Werte rhetorisch als Ressource für das Einhalten von Verfahrensregeln genutzt werden, aber auch den Interessen des Schlichters selbst dienen. Dabei werden die Verfahrenswerte nicht immer einheitlich priorisiert. Die zugrunde liegende politische Diskussion wird zu Gunsten der Durchsetzung des Konstrukts 'Faktenschlichtung' ausgeklammert.
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This article examines a recurrent format that speakers use for defining ordinary expressions or technical terms. Drawing on data from four different languages-Flemish, French, German, and Italian-it focuses on definitions in which a definiendum is first followed by a negative definitional component ('definiendum is not X'), and then by a positive definitional component ('definiendum is Y'). The analysis shows that by employing this format, speakers display sensitivity towards a potential meaning of the definiendum that recipients could have taken to be valid. By negating this meaning, speakers discard this possible, yet unintended understanding. The format serves three distinct interactional purposes: (a) it is used for argumentation, e.g. in discussions and political debates, (b) it works as a resource for imparting knowledge, e.g. in expert talk and instructions, and (c) it is employed, in ordinary conversation, for securing the addressee's correct understanding of a possibly problematic expression. The findings contribute to our understanding of how epistemic claims and displays relate to the turn-constructional and sequential organization of talk. They also show that the much quoted 'problem of meaning' is, first and foremost, a participant's problem. (C) 2018 Elsevier B.V. All rights reserved. ; Peer reviewed
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This article examines a recurrent format that speakers use for defining ordinary expressions or technical terms. Drawing on data from four different languages - Flemish, French, German, and Italian - it focuses on definitions in which a definiendum is first followed by a negative definitional component ('definiendum is not X'), and then by a positive definitional component ('definiendum is Y'). The analysis shows that by employing this format, speakers display sensitivity towards a potential meaning of the definiendum that recipients could have taken to be valid. By negating this meaning, speakers discard this possible, yet unintended understanding. The format serves three distinct interactional purposes: (a) it is used for argumentation, e.g. in discussions and political debates, (b) it works as a resource for imparting knowledge, e.g. in expert talk and instructions, and (c) it is employed, in ordinary conversation, for securing the addressee's correct understanding of a possibly problematic expression. The findings contribute to our understanding of how epistemic claims and displays relate to the turn-constructional and sequential organization of talk. They also show that the much quoted 'problem of meaning' is, first and foremost, a participant's problem.
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