"Die Koalition plant eine Rechtsvereinfachung im SGB II. Dabei geht es auch um die so genannte temporäre Bedarfsgemeinschaft (BG). Diese Konstruktion der Rechtsprechung betrifft ärmere Kinder von getrennt lebenden Eltern (mit SGB-II-Bezug), die sich nur zeitweise bei einem Elternteil aufhalten. Im Folgenden werden die bisherigen Regelungen und die neuen Vorschläge zur rechtlichen Verankerung der temporären BG erläutert und kritisiert. Aus der Sicht der Autorinnen ist die Konstruktion der temporären BG zur Sicherung des Existenzminimums von Kindern in Trennungsfamilien wenig ausgereift und kaum kompatibel mit familienrechtlichen Grundsätzen. Sie haben deshalb ein Alternativmodell entwickelt: den Anspruch auf einen Umgangsmehrbedarf. Dieses Modell wird am Schluss des folgenden Beitrags zur Diskussion gestellt." (Textauszug, IAB-Doku)
Der Beitrag geht von dem Widerspruch aus, dass trotz der Funktion von Sozialarbeit als "agency for social change" in der Wahrung und Durchsetzung der Menschenrechte teilweise bewusst oder unbewusst AdressatInnen im Zuge bestimmter Intersektionalitäten auch durch fachdienstliche Sozialarbeit ausgegrenzt und benachteiligt werden. Nach einer theoretischen Einbettung präsentieren die Verfasserinnen Fallbeispiele zur Diskriminierung im Beratungsalltag von Fachdiensten Sozialer Arbeit. Es schließen sich Überlegungen an, wie diese vermieden werden können und wie professionell mit den daraus entstehenden Konflikten umgegangen werden kann. (ICE2)
Der Beitrag geht von dem Widerspruch aus, dass trotz der Funktion von Sozialarbeit als "agency for social change" in der Wahrung und Durchsetzung der Menschenrechte teilweise bewusst oder unbewusst AdressatInnen im Zuge bestimmter Intersektionalitäten auch durch fachdienstliche Sozialarbeit ausgegrenzt und benachteiligt werden. Nach einer theoretischen Einbettung präsentieren die Verfasserinnen Fallbeispiele zur Diskriminierung im Beratungsalltag von Fachdiensten Sozialer Arbeit. Es schließen sich Überlegungen an, wie diese vermieden werden können und wie professionell mit den daraus entstehenden Konflikten umgegangen werden kann. (ICE2)
Die Bundesregierung hat aufgrund der durch Covid-19 ausgelösten Pandemie und nachfolgenden Wirtschaftskrise eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und zur finanziellen Absicherung in Notlagen erlassen. Damit reagierte die Bundesregierung u. a. auf erwerbsbedingte Einkommensverluste, Belastungen durch Sorgearbeit sowie den Gesundheitsrisiken in besonderen Lebenslagen. Die beispielhaft erläuterten Maßnahmen lassen weisen jedoch darauf hin, dass diese Regelungen zum Teil bestehende geschlechtsbezogene Ungleichheiten perpetuieren, zum Teil sogar verstärken. Diese Auswirkungen stehen im Widerspruch zu nationalen, aber auch internationalen gleichstellungsrechtlichen Anforderungen im Bereich der sozialen Sicherung. Abstract: Lockdown for Equality?! Social Security in Times of Corona Due to the pandemic triggered by Covid-19 and the subsequent economic crisis, the federal government has adopted a series of measures to protect public health and provide social protection in financial and other emergencies. With this, the federal government reacted i.a. on employment-related loss of income, the burden of care work and the health risks in special life situations. The measures explained by way of example indicate, however, that these regulations often perpetuate existing gender inequalities, in some cases even intensify them. These effects contradict national as well as international equality law requirements in the area of social security.
Der Beitrag nimmt das laufende Forschungsprojekt "SalsA" der Autorinnen zum Anlass, um vorzustellen, wie innovative Erhebungsmethoden zu einer partizipativen Weiterentwicklung von Schulsozialarbeit beitragen können. Das zweijährige, interdisziplinäre Projekt "Schulsozialarbeit und schulbezogene Jugendarbeit als Bausteine zur Bearbeitung und Vermeidung von Diskriminierung - SalsA" läuft seit November 2013 an einem Schulcampus in Baden-Württemberg. Es will aus erziehungswissenschaftlicher, sozial-planerischer und juristischer Sicht einen Beitrag zur Fortentwicklung von Antidiskriminierungsarbeit an unterschiedlichen Schulformen leisten. Dabei bedient es sich eines partizipativen Forschungsansatzes. Der Beitrag zeigt den Forschungsstand und das Forschungsdesiderat zu der Thematik auf und macht deutlich, mit welchem Forschungsansatz und mit welchen Forschungsmethoden im Projekt "SalsA" das Ziel verfolgt wird, gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort ein Konzept zur Bearbeitung und Vermeidung von Diskriminierung an Schulen zu erarbeiten. (DIPF/Orig.).