Reform und Protest: Konflikte um die Neugliederung des Kreises Borken in den 1960er und 1970er Jahren
In: Forschungen zur Regionalgeschichte Bd. 74
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In: Forschungen zur Regionalgeschichte Bd. 74
In: Forschungen zur Regionalgeschichte 74
In: Schöningh and Fink Early Modern and Modern History E-Books Online, Collection 2013-2017, ISBN: 9783657100033
Wer bestimmt die Leitlinien der Kommunalpolitik? Rat und Kreistag, die als legitimierte Gremien Beschlüsse fassen? Die Verwaltungen, die die Beschlussvorlagen fertigen und den Lokalpolitikern beratend zur Seite stehen? Oder die Bürgerinnen und Bürger als politische Auftraggeber und Mitgestalter? Die Studie geht diesen Fragen am Beispiel der kommunalen Neugliederung nach, die das Land Nordrhein-Westfalen in den 1960er und 1970er Jahren vollzog. Sie zeigt die Dimension des Reformprojektes und welche Bedeutung die Kreise und Gemeinden dem Erhalt ihrer Selbstständigkeit beimaßen. Der Autor beschreibt deren Reaktionen zwischen Hilflosigkeit und Protest und wie es der Landesregierung trotz allem gelang, ihren Planungsanspruch durchzusetzen
In: Berliner Beiträge zur Zeitgeschichte 3
Der Wert, den die Gesellschaft einem Menschenleben zubilligt, lässt sich messen - in Heller und Pfennig, in Euro und Cent. Die Entscheidung, ob ein medizinischer Eingriff "lohnt" oder nicht, ist selbst im modernen Wohlfahrtsstaat nicht nur eine Frage des medizinisch Notwendigen. Immer hat sie sich auch daran zu orientieren, was die Solidargemeinschaft finanziell leisten kann, beziehungsweise: was sie zu leisten bereit ist. Bis zum Ende des 'Dritten Reiches' galt das in verstärktem Maße. Diese Arbeit untersucht den schleichenden Erosionsprozess etablierter Moralvorstellungen an der Universität und im Gesundheitswesen der Stadt Münster zwischen 1918 und 1939. Anhand biographischer Einzelskizzen weist sie nach, wie Mediziner und Wissenschaftler das Wohl des Patienten opferten, um sich den eigenen Einfluss in der eugenischrassenhygienischen Theorie und Praxis zu sichern. Zugleich räumt sie mit Vorstellungen auf, das kirchlichkonservative Milieu der Stadt Münster habe ein wirksames " Bollwerk" gegen die NSRassenhygiene gebildet
In: Bildungsmonitoring und Bildungscontrolling in nationaler und internationaler Perspektive. Dokumentation zur Herbsttagung der Kommission Bildungsorganisation, -planung, -recht (KBBB)., S. 143-156
Die Autoren thematisieren die Umsetzung nationaler Bildungsstandards. Damit Standards Veränderungen im Schulwesen bewirken können, müssen sie über die länderindividuellen Lehrpläne Eingang in den Unterricht finden. Inwiefern das bislang gelingt, ist unklar: Untersuchungen, die sich mit der Frage der Wirkung nationaler Bildungsstandards vor dem Hintergrund länderspezifischer "Übersetzungen" der Standards in Lernpläne oder Curricula oder unterschiedlicher Implementierungskonzepte beschäftigen, fehlen. Dabei könnten sie helfen, die Wirkungen von Standards zu erhöhen, und erste Antworten darauf geben, welche Bundesländer im föderalen Wettstreit das Konzept mehr oder weniger erfolgreich anwenden. Die explorative Studie, die im Mittelpunkt des Beitrags steht, gibt auch Hinweise darauf, ob Lehrer die Idee der Bildungsstandards tragen. Nur wenn die Lehrer vom Sinn der Reform überzeugt sind, so eine These der Autoren, besteht eine reelle Chance, dass sie ihr Handeln entsprechend ausrichten werden. (DIPF/Orig.).