Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastungen in der Umfrageforschung, 1, Sozialstatistische Sekundaeranalysen
In: Forschungsbericht 276
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In: Forschungsbericht 276
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 34, Heft 2, S. 35-39
ISSN: 0038-609X
In der Arbeit werden verschiedene Hypothesen zu Wirkungen tarifvertraglicher Erweiterungen des Kündigungsschutzes älterer Arbeitnehmer auf die betriebliche Beschäftigungslage untersucht. Zentrale Befunde der Studie sind: "- Die Entwicklung der Beschäftigungssituation zeigt im Verlauf der hier ausgewerteten Periode auf der Grundlage des Indikators 'Beschäftigung nach Wirtschaftsklasse und Alter' keine nennenswerten Differenzen zwischen Bereichen mit und ohne Schutzabkommen: Es war eine Zunahme der Zahl der Beschäftigten der Altersgruppe 50-59 Jahre in allen Branchen bzw. Bereichen, mit Ausnahme des Krisenbereiches der eisenschaffenden Industrie, zu verzeichnen. Diese Zunahme war besonders markant in der Altersgruppe 55-59 Jahre. Eine Verschiebung des beschäftigtenrisikos in die Altersgruppe unterhalb der Schutzgrenze (54/55 Jahre) konnte nicht nachgewiesen werden. In Krisenbranchen mit starkem Personalabbau konnte eine Wirkung tarifvertraglicher Schutzabkommen für ältere Arbeitnehmer nicht belegt werden: Im Bereich der Hochöfen und Stahlwerke veränderte sich der Altersaufbau - bei einer linearen Reduktion der Belegschaften um ein Sechstel - nur unerheblich. Es wurden, in der Regel über Sozialpläne, sowohl jüngere als auch ältere Arbeitnehmer ausgegliedert." (IAB2)