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In dem Beitrag wird nach dem Verhältnis der Frauenbewegung zum Kommunalismus (der Kastenzugehörigkeit) in Indien gefragt. Es geht um die Einstellung der Frauenbewegung zu einer wirklichen religiösen Reform. Zunächst wird aufgezeigt, warum sich die Frauenbewegung diesem Problem bisher nicht ernsthaft gestellt hat. Ausgehend von Überlegungen zum Umgang mit religiöser Tradition wird begründet, warum die Stellung der Frauen in der Religion neu überdacht werden muß. Es wird begründet, warum der Kampf um säkularisierte Gesetzgebung für den Privatbereich, der in der Frauenbewegung Priorität hat, Teil eines allgemeineren Kampfes um einen säkularisierten Staat und eine nationale Kultur ist. Dabei wird problematisiert, daß Frauen in der Frauenbewegung davor zurückschrecken, religiöse Fragen zu berühren, weil sie kommunalistische Reaktionen und Spaltungen befürchten. Es wird deutlich, daß Frauen allein Säkularisierung nicht durchsetzen können. Deshalb werden Kräfte für ein mögliches anti-kommunalistisches Bündnis betrachtet. (RW)