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In dem Beitrag werden die in den russischen Regionen am meisten verbreiteten administrativen Wahlkampftechnologien vorgestellt, auf ihre Effizienz hin bewertet und nach wirksamen Gegenstrategien gefragt. Die einzelnen Etappen der Wahlkampfführung, die Kandidatenaufstellung, der Zugang zu den Massenmedien und die Finanzierung des Wahlkampfs gehören zu den Darstellungsschwerpunkten. (BIOst-Mrk)

Der Beitrag beleuchtet die ethnopolitische Situation in dem in der Wolgaregion gelegenen Gebiet Saratov, das durch eine Vielzahl von nebeneinander existierenden Ethnien charakterisiert ist. Dabei wird insbesondere auf die durch die unkontrollierte Migration aus der zentralasiatischen und kaukasischen Region hervorgerufenen Probleme aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wird die Nationalitätenpolitik der lokalen Behörden auf politisch-rechtlicher, sozialökonomischer und geistig-religiöser Ebene dargestellt und das in diesem Zusammenhang entstandene Institutionengefüge beschrieben. (BIOst-Mrk)

Die Autoren nehmen einen Vergleich der ersten alternativen Wahlen von 1989 mit den Wahlen von 1999 vor. Dabei legen sie den Akzent auf die regionale Entwicklung im unteren Wolgagebiet. Sie kommen zu dem Schluß, daß die reale Aneigung demokratischer Prinzipien durch die russische Gesellschaft vergleichsweise langsam erfolgt. (BIOst-Mrk)

In dem Beitrag wird eine allgemeine Bewertung des Verlaufs und der Ergebnisse der Dumawahlen in Rußland im Dezember 1999 vorgenommen und vergleichend die Entwicklung im Gebiet Saratov beleuchtet. Von einer "liberalen Revolution" kann nach Ansicht der Autoren nicht die Rede sein. Die Verteilung des Kräfteverhältnisses innerhalb der großen politischen Strömungen entsprach in etwa dem Trend der letzten fünf Jahre und erwies sich damit als relativ stabil. (BIOst-Mrk)

Die Autoren - unter ihnen der Gouverneur des Oblasts Samara - führen aus, daß die gegenwärtige Krise des russischen Föderalismus nicht zuletzt auf die fehlende klare Regelung der Beziehungen zwischen dem Zentrum und den Regionen zurückzuführen ist. Die der Verfassung inhärenten Widersprüche bilden die Basis für die interessengebundene und häufig antikonstitutionelle Interpretation in Fragen der Kompetenzabgrenzung. Die Autoren heben die Ambivalenz der inzwischen weit verbreiteten Praxis der Aushandlung von Verträgen zwischen den Zentrum und den Regionen hervor. Neben der Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Zentrum und den Subjekten der Rußländischen Föderation sehen sie eine weitere wichtige zukünftige Audgabe in der Verbesserung der vertikalen Administration und der Autonomie der Organe der lokalen Selbstverwaltung in den Regionen selbst. (BIOst-Mrk)

Im Jahre 1994 wurde im Gebiet Saratov ein politisches Experiment durchgeführt: erstmals in Rußland wurden die Delegierten für das nach der Auflösung des Gebietssowjets neu zu wählende regionale Parlament nach einem gemischten System aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht gewählt. Während diese Wahl im gesamten Lande aufgrund ihres experimentellen Charakters große Resonanz fand, verliefen die Wahlen zur Gebietsduma im August 1997 nahezu unbemerkt. Eine Analyse der politischen Entwicklung in diesem Gebiet zeigt jedoch, daß diese durchaus Modellcharakter für die regionale politische Entwicklung in Rußland haben könnte. (BIOst-Mrk)

Die Durchführung der Wahlen der Organe der lokalen Selbstverwaltung im Gebiet Saratov wurde lange Zeit von der Gebietsverwaltung blockiert, die ihren Einfluß auf die lokalen Führungen durch offene Wahlen gefährdet sah. Paradoxerweise jedoch wurde die administrative Elite des Gebiets durch den Ausgang der Wahlen noch gestärkt, da die überwiegende Zahl der gewählten Delegierten eben dieser Elite angehört. Der Beitrag geht näher auf das diese Entwicklung begünstigende Wähler- und Kandidatenverhalten ein. (BIOst-Mrk)