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Ethnische Russen bzw. russischsprachige Bürger migrieren in großer Zahl aus den ehemaligen Sowjetrepubliken nach Rußland. Die russische Regierung ist auf einen solchen Bevölkerungsansturm jedoch nicht vorbereitet. Der 1992 geschaffene Föderale Migrationsdienst kann seine Funktion, die Migranten in ausreichendem Maße finanziell und sozial zu unterstützen, nicht effektiv erfüllen. In Rußland hat vor diesem Hintergrund eine Grundsatzdiskussion über die Migrationspolitik begonnen. (BIOst-Mrk)

Die Lage der russischen Minderheiten in den nichtrussischen GUS- Staaten hat sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR zunehmend verschlechtert. Der Niedergang des Imperiums bedeutete für sie den Verlust von Privilegien und der führenden Rolle in diesen Staaten. Insbesondere in Estland und Lettland fühlt sich die russische Minderheit durch die Bürgerrechtsgesetzgebung diskriminiert. Aber auch aus den zentralasiatischen Republiken nimmt die Zahl der russischen Migranten angesichts wachsender islamischer Tendenzen in dieser Region ständig zu. (BIOst-Mrk)