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In: Stadtforschung und Statistik : Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker, Band 33, Heft 2, S. 75-84
Darmstadt ist in den letzten Jahren stark gewachsen, was ein immer größeres Aufkommen sowohl von Ein- als auch von Auspendlern nach sich zieht. Die Entwicklung der Pendelzahlen auf Gemeindeebene zwischen 2016 und 2019 zeigt, dass bundesweit beobachtbare räumliche Trends auch in Darmstadt auftreten. Die Anzahl von Pendlern mit überregionalen Herkunfts- oder Zielorten nimmt zu, das Umland verliert relativ an Bedeutung, die Verflechtungen mit anderen Oberzentren in den Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar werden stärker. Die räumliche Grundstruktur des Darmstädter Pendelgeschehens, nach dem v.a. aus dem Um-land und dem engeren Nahbereich eingependelt und v.a. Richtung Frankfurt/Main und andere Oberzentren ausgependelt wird, wird dadurch jedoch (noch) nicht nachhaltig verändert.
Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen von urbanen Konflikten in Buenos Aires die Aktivitäten von Bürgerinitiativen und das sich daraus ergebende Wechselspiel politisch wirksamer Handlungen zwischen Teilen der Zivilgesellschaft und politischen Entscheidungsträgern. Das geschieht vor dem Hintergrund einer wissenschaftlichen Debatte, die im Kontext neoliberaler Urbanisierung ein Ende effektiver demokratischer Mitsprache heraufziehen sieht. Begründet wird diese Annahme mit der anscheinenden Marginalisierung und Instrumentalisierung zivilgesellschaftlichen Einflusses auf Stadtentwicklung zu Gunsten ökonomischer und politischer Eliten sowie der beständigen Gefahr der Kooptation durch neoliberale Ideen und ökonomische Interessen. Diese Debatte wird zum Anlass genommen, im spezifischen Kontext der argentinischen Hauptstadt der Fragestellung nachzugehen, wie groß die Spielräume zivilgesellschaftlichen Einflusses sind und welche Strategien und Faktoren eine erfolgreiche Nutzung derselben beeinflussen. Zu diesem Zweck werden zuerst die spezifischen Gründe herausgearbeitet, mit denen sich die besondere Konfliktivität neoliberaler Stadtentwicklung und der begrenzte Einfluss der Zivilgesellschaft im Rahmen neoliberaler Governance begründen lassen. Anschließend wird unter Rückgriff auf Erkentnisse der Bewegungsforschung, des Neuen Institutionalismus und der geographischen Konfliktforschung ein theoretischer Rahmen entwickelt, mit dem sich die Wirkungsmechanismen politischen Wandels und die einzelnen Faktoren, die in diesem Zusammenhang von Bedeutung sind, identifizieren und analysieren lassen. Anhand von zwei Fallbeispielen, den Konflikten um den Bau von Hochhäusern im Stadtviertel Caballito und der Touristifizierung des Stadtviertels San Telmo, werden mit Methoden der qualitativen Sozialforschung (leitfadengestützte Interviews, Medienanalyse sowie Beobachtung) die Wirkungsmechanismen und konfliktiven Auhandlungsprozesse um Stadtentwicklung in Buenos Aires rekonstruiert und analysiert. Die Fallbeispiele zeigen, dass die untersuchten Konflikte maßgeblich durch eine verdeckte, aber als Folge neoliberaler Stadtentwicklung offen zu Tage tretende, raumgebundene Identität ausgelöst werden. In ihrem Verlauf sind diese durch eine Vielzahl von Interaktionen und Wechselwirkungen zwischen Bürgerinitiativen und politischen Entscheidungsträgern gekennzeichnet, die sich zuerst in einem Kampf um die öffentliche Deutungshoheit und im weiteren Verlauf in gemeinsamen Aushandlungsprozessen äußern. Die Fähigkeit, durch innovative Strategien das eigene Anliegen auf die politische Agenda zu bringen, mit der so gewonnenen Verhandlungsmacht Zugang zu politischen Entscheidungsträgern zu generieren sowie deren Handlungslogiken im Aushandlungsprozess zu berücksichtigen, entscheidet über Erfolg oder Mißerfolg politischen Protests. Dabei spielen eine Reihe von Faktoren eine wichtige Rolle: Das sind neben der Bedeutung formal-kodifizierter Regelungen als institutionelle Spielregeln, der Rolle potenzieller Unterstützer in den Medien oder den politischen Institutionen und der Anschlussfähigkeit der formulierten Rahmungen (frames) insbesondere die räumliche Verbreitung der Konfliktursache als ein Faktor, der die Dynamik der untersuchten Fallbeispiele maßgeblich beeinflusst. Im Hinblick auf die Theorie zeigt die vorliegende Untersuchung, dass stadtpolitischer Wandel keinen einseitigen Prozess in Form einer kontinuierlichen Neoliberalisierung von Stadtentwicklung darstellt. Die Bereitschaft, sich im Rahmen bestehender politischer Institutionen auf die Logiken politischen Handelns einzulassen erlaubt es zivilgesellschaftlichen Akteuren, entgegen der unterstellten Wirkungslosigkeit zivilgesellschaftlichen Protests substantielle Transformationen zu erzeugen. An Stelle der Kritik am bestehenden Modell von Stadtentwicklung rücken so Fragen nach öffentlich mehrheitsfähigen Lösungen für aktuelle Probleme städtischer Entwicklung in den Vordergrund. ; The present study examines the activities of citizens' initiatives and the resulting interplay of politically effective actions between civil society and political decision-makers in the specific context of urban conflicts in Buenos Aires. This takes place against the backdrop of an academic debate which sees the influence of civil society marginalized and exploited to the benefit of economic and political elites, stresses the continuous peril of cooptation by dominant neoliberal ideas and promises the end of effective democratic participation. This debate serves as the motive to pursue the investigation in order to elicit the possibilities of citizens to affect urban development in the specific context of the argentine capital. First, the specific reasons are examined which help to explain the conflictive nature of neoliberal urban development and the limited influence of civil society in neoliberal urban governance. Subsequently a theoretical framework is developed, taking into account social movement research, new institutionalism and political geography in order to identify and analyze causal mechanisms of political change and corresponding factors. In two case studies - the conflicts about the construction of high-rises in the neighbourhood of Caballito and the touristification of the neighbourhood of San Telmo - the causal mechanisms and conflictive negotiation processes regarding urban development in Buenos Aires are reconstructed and analyzed, using qualitative methods of social empirical research (guided interviews, media analysis and participatory observation). The case studies demonstrate that the examined conflicts are caused by hidden, place-bound identities that get activated as a consequence of the threats posed by neoliberal urban development. In their course the conflicts are shaped by a multitude of interactions and reciprocal effects between citizens' initiatives and political decision-makers that result at first in a struggle for interpretative dominance of public discourse and afterwards in mutual negotiation processes. The abilities to place issues on the political agenda via innovative strategies, to use the thus granted negotiation power to generate access to political decision-makers and to consider their logics of action in the resulting negotiation processes decide whether political action can be successful. At the same time, the case studies demonstrate the importance of several factors, such as the importance of formal and codified institutions as institutional "rules of the game", supporters in the media or in political institutions as well as the connectivity of the frames used, but especially underlining the importance of the spatial extension of the causes of the conflict at hand. Regarding theory, the empirical results show that change in urban politics is not a one-sided process taking the form of continuous neoliberalization of urban development. The willingness to engage in the logics of political action in the context of existing political institutions is capable of causing transformations which prove the influence of protest activity in spite of its assumed ineffectiveness. In place of the critique regarding the existing model of urban development this puts forward questions regarding solutions to the present problems of urban development which are capable of generating major public support.
BASE
In: Initiativen für ein Recht auf Stadt: Theorie und Praxis städtischer Aneignungen, S. 221-244
Im Stadtviertel San Telmo (Buenos Aires) hat seit 2002 eine durch den Tourismus initiierte Aufwertung verschiedene Konfliktlinien entstehen lassen, welche sich um zwei zentrale Themen drehen: Der Widerstand der Bewohner, vor allem von besetzten Häusern, gegen eine Verdrängung sowie der Konflikt um die Selbst- oder Fremdbestimmung der Identität des eigenen historischen Stadtviertels. Im Vordergrund der Konflikte um die Aufwertungs- und Verdrängungsprozesse stehen Fragen des Wohnens: Während die meisten Bewohner in der Lage sind, sich auf dem Wohnungsmarkt über Miete oder Kauf mit einer Wohnung zu versorgen, sind die ärmsten Teile der Bevölkerung gezwungen, die Nischen und Räume zu besetzen, die übrig bleiben und die sich aktuell einer weiteren ökonomischen Verwertung entziehen. Während so vor allem an der Peripherie Elendssiedlungen entstanden sind, wurden im Zentrum und Süden von Buenos Aires in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche verlassene Häuser besetzt. Diese stehen aber auf Grund ihres informellen Status unter der beständigen Gefahr der Räumung und Vertreibung, was insbesondere in den für den Tourismus interessanten, historischen Stadtvierteln Montserrat, San Telmo und La Boca südlich des Zentrums der Fall ist. Die Konflikte um die Aneignung von Raum (und somit dem Zugang zur Stadt) und dessen symbolische Repräsentation drehen sich um das "Recht auf Stadt", also das Recht, diese nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen verändern und gestalten zu können. (ICI2)
In: International journal of urban and regional research, Band 34, Heft 3, S. 721-722
ISSN: 1468-2427
In: International journal of urban and regional research: IJURR, Band 34, Heft 3, S. 721-723
ISSN: 0309-1317
In: The Berlin Reader
In: Stadtforschung und Statistik : Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker, Band 37, Heft 1, S. 10-16
Wie groß sind die Sorgen in der Darmstädter Bevölkerung hinsichtlich der Veränderung von Umwelt- und Klimabedingungen? Wie hoch ist die Bereitschaft, sich für den Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen? Und wovon hängt diese Bereitschaft ab? Diese Fragen werden anhand von Ergebnissen der "Allgemeinen Bürgerumfrage" in Darmstadt aus dem Sommer 2023 erörtert (Größe des Samples: N = 2.034). Insgesamt 56 % der befragten Bürgerinnen und Bürger zeigen sich angesichts der zukünftigen Umweltbedingungen besorgt. Allerdings sind nur 38 % bereit, zugunsten des Klimaschutzes auf Annehmlichkeiten zu verzichten. Eine Regressionsanalyse gibt Aufschluss, welche Faktoren die persönliche Handlungsbereitschaft für Klimaschutzmaßnahmen begünstigen bzw. schwächen. Hieraus hervorgehende Handlungsfelder und mögliche Maßnahmen seitens der Kommune werden diskutiert.
In: Kieler Geographische Schriften Band 129
In: Kieler geographische Schriften Band 129
In: Housing studies, Band 30, Heft 6, S. 839-857
ISSN: 1466-1810
In: Difu-Impulse 2012,4
Zwar ist die Arbeitslosigkeit in deutschen Städten insgesamt rückläufig, die Spaltung zwischen Arm und Reich (Segregation) nimmt jedoch zu. Insbesondere die Kinderarmut konzentriert sich zunehmend in bestimmten Stadtteilen. Eine Verdrängung der von Armut betroffenen Haushalte mit Kindern in die Großwohnsiedlungen am Stadtrand ist mittlerweile nachweisbar. Städte im Süden Deutschlands sind davon weniger betroffen als Städte im Norden, Westen und Osten. Diese alarmierende Entwicklung wird aus einem Städtevergleich deutlich. In einem Kooperationsprojekt mit 19 deutschen Großstädten, wurde die Entwicklung der Jahre 2007 und 2009 miteinander verglichen. Untersucht wurde die Situation der Arbeitslosigkeit, der "Kinderarmut" und des Anteils der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Hinblick auf eine Ungleichverteilung innerhalb einer Stadt.
In: CEDLA Latin America Studies 105
The intricacies of living in contemporary Latin American cities include cases of both empowerment and restriction. In Lima, residents built their own homes and formed community organizations, while in Rio de Janeiro inhabitants of the favelas needed to be "pacified" in anticipation of international sporting events. Aspirations to "get ahead in life" abound in the region, but so do multiple limitations to realizing the dream of upward mobility. This volume captures the paradoxical histories and experiences of urban life in Latin America, offering new empirical and theoretical insights to scholars