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In: Stern-Ratgeber
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In: Trends der politischen Kommunikation: Beiträge aus Theorie und Praxis, S. 228-235
"Alle Wahljahre sorgen Umfrageergebnisse für kontroverse Debatten unter Politikern, Demoskopen und Journalisten. Umstritten sind dabei die politische Bedeutung eines 'Stimmungstiefs' oder 'Meinungshochs', die Methoden der Demoskopie und auch immer wieder die Wirkung von veröffentlichten Umfrageergebnissen bei den Wahlberechtigten." Politisches Marketing setzt auf Umfrageergebnisse, was impliziert, dass die Wirkung bei Wählern nicht ausgeschlossen werden kann und politische Debatten über Deutung, Sinn und Wirkung von Umfragen sind Teil der Wahlkampfkommunikation geworden. Hier kommt den Medien eine besondere Rolle zu, denn erst und ausschließlich durch die massenmediale Verbreitung werden Umfrageergebnisse zum Thema der politischen Öffentlichkeit. Der Beitrag hinterfragt, wie das Verhältnis von Journalisten und Demoskopen zu bewerten ist wie Journalisten mit den Umfragen umgehen. Die Ausführungen zeigen, dass eine enge, von wechselseitiger Kompetenz geprägte Zusammenarbeit von Journalisten und Demoskopen Vorteile für beide Akteure bringt: der Redaktion schafft sie Recherche-Instrumente und Nachrichtenwert, dem Institut bringt sie Einkommen und weitervermarktbare Reputation und den rezipierenden Wählern bringt die Umfrageberichterstattung ein Orientierungsangebot. Der Bundestagswahlkampf 2002 hat aber auch gezeigt, dass eine zu enge Bindung zwischen Redaktion und Institut sich nachteilig für beide Seiten auswirken kann, denn es besteht die Gefahr, wechselseitige Unabhängigkeit und damit Glaubwürdigkeit zu verlieren, zum Nachteil des (Wahl-)Publikums. Wohl aber noch mehr zum Schaden von Journalismus und Demoskopie. (RG)