Auf dem Weg zu mehr Symmetrie in der Wirtschafts- und Währungsunion?
In: Der Konvent zur Zukunft der Europäischen Union, S. 157-179
Die Verfasserin setzt sich mit der Frage nach der zukünftigen Machtbalance in der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) auseinander. Im Mittelpunkt stehen zwei Fragen: die Einbindung des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) in das Beziehungsgeflecht der WWU sowie der zukünftige Stellenwert der Eurogruppe. Damit werden auch Fragen der verbesserten wirtschaftspolitischen Koordinierung und der zukünftigen Rolle von Europaparlament und Europäischer Kommission angesprochen. Die Verfasserin zeigt, dass die Suche nach einem neuen Gleichgewicht der Kräfte und der in Gang gesetzte Gravitationsprozess als Essenz der Vertragsbestimmungen der WWU mit ihrem strukturellen Ungleichgewicht anzusehen ist. Es bedarf eines transparenten institutionellen Rahmenwerks der Koordinierung. In dieser Hinsicht ist die Eurogruppe mit ihrem informellen Charakter und ihren limitierten Teilnehmerzahlen gegenwärtig nur eingeschränkt effizient. (ICE2)