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Sportalltag und Dorfkultur: eine Studie über den Konstitutionsprozeß des Sports in einem ländlichen Verein
Mit den dörflichen Veränderungen wandelte sich in den letzten Jahrzehnten die Bedeutung des Sports in erheblichem Maße. Während in den 50er Jahren Sport eine Art Gegenkultur im Dorf darstellte, spielt er im dörflichen Leben heute eine bedeutende Rolle. Am Beispiel eines dörfliche Sportvereins wird der Frage nachgegangen, wie sich der Bedeutungswandel und die damit verbundenen organisatorischen Änderungen in Dorf und Verein bis heute ausgewirkt haben. Zum wesentlichen methodischen Aspekt wird in der Untersuchung die Eigenbeteiligung des Forschenden am Vereinsleben. Diese Vorgehensweise ermöglicht Einblicke in die lokalen Dorf- und Vereinsverhältnisse, in die Bezüge der Dorfbewohner zu Sport und Verein sowie in die Beziehungen der Vereinsmitglieder untereinander. Am Ende wird deutlich, wofür Sport symptomatisch auch stehen kann: für Vergesellschaftungsprozesse, mit denen die Dorfbewohner umzugehen haben.
Die Beteiligung von Sportfunktionären im NS-Regime und ihr Einfluss auf die Sportgeschichtsschreibung nach 1945
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 59, Heft 3, S. 230-241
ISSN: 0044-2828
Das Thema "Sport und Nationalsozialismus: Erinnerungspolitik oder kritische Forschung?" legt es nahe, sich mit dem Blickwinkel, aus dem der Sport im Nationalsozialismus betrachtet wird, auseinander zu setzen. Als eine zentrale, bis in die Gegenwart übliche Orientierung in der Sportgeschichtsschreibung kann die Instrumentalisierungsbehauptung des Sports durch das NS-Regime angesehen werden. Problematisch ist diese Konstruktion nach Ansicht des Autors deshalb, weil sie bereits in den Selbstrechtfertigungen der NS-Sportfunktionäre nach 1945 eine bedeutende Rolle spielte. In der begrifflichen Festlegung wird eine mangelnde Distanz zu Orientierungen, wie sie von Beteiligten am NS-Regime im Nachhinein selbst inszeniert wurden, deutlich. Mit dem Begriff "Beteiligung" wird versucht, sich von dieser "unter der Hand" fortgesetzten Sicht auf den Sport im Nationalsozialismus abzusetzen. Deshalb nimmt der Autor zunächst eine Kritik an der vorherrschenden Begriffsverwendung vor, um danach die Entwicklungen im deutschen Sport nach 1933 in institutioneller und in personeller Hinsicht zu thematisieren. In einem letzten Schritt geht er auf Entwicklungen ein, die sich in der Deutung des NS-Sports nach 1945 zeigen. (ICI2)
Willi Daume: eine Bibliographie seiner Schriften, Reden und Interviews
In: Wissenschaftliche Berichte und Materialien 2001,8
Das Maß der Bewegung: zum Verhältnis von Technik - Bewegungskultur - Sport
In: Umbrüche gesellschaftlicher Arbeit, S. 475-493
Der vorliegende Beitrag beschreibt einige Phasen in der historischen Entwicklung der "Leibesübung" bzw. des Sports (der "Schmelztigel" Florenz im 14.-15. Jahrhundert; die "Pulsader der Welt" London um 1820 und das "Schwungrad" Berlin in der Mitte des 19. Jahrhunderts). Absicht ist es zum einen, sportliche Betätigung in den Kontext sozialer, "bewegungskultureller" Erfahrungen einzubinden, zum anderen Kriterien für die Bedeutung des Sports in der modernen Gesellschaft zu entwickeln. Für die Gegenwart zeigt sich, daß Sport das bewegungskulturelle Äquivalent der industriegesellschaftlichen Verhältnisse ist. Dies ist besonders an der Technisierung des Sports abzulesen: die Technikverwendung, die vom Turnschuh bis zum Bob heute neuesten Forschungsergebnissen folgt, führt zu einer fortschreitenden Professionalisierung und Ausdifferenzierung des selbstreferentiellen Systems "Sport". (pmb)
NEUE LITERATUR - Willy Langenberg. Arbeitersportler im Widerstand in Lippe, Bielefeld 2000
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 37, Heft 4, S. 520-525
ISSN: 0046-8428