Was Kinder über die mentale Welt wissen: die Entwicklung von deklarativem Metagedächtnis aus der Sicht der "Theory of Mind"
In: Schriftenreihe Schriften zur Entwicklungspsychologie 27
6 Ergebnisse
Sortierung:
In: Schriftenreihe Schriften zur Entwicklungspsychologie 27
In: Social development, Band 27, Heft 4, S. 777-792
ISSN: 1467-9507
AbstractThe purpose of the present study was to investigate the effects of 3‐year‐old children's language comprehension (operationalized by receptive vocabulary and grammar) and language production (operationalized by sentence production and ratings of productive language) on parent‐ and teacher‐rated cooperative behavior, physical aggression, and emotional self‐regulation over a 4‐year period. Analyses were based on a German longitudinal project including 547 typically developing children. Path models showed that receptive but not productive language significantly predicted the development of cooperative behavior when important child and family characteristics (e.g., SES, nonverbal cognitive abilities, and early cooperation at the age of 3) were controlled. In addition, we considered children's gender as a moderator and found compelling gender differences. In boys, only receptive language had an effect on all three aspects of socioemotional development. In girls, only productive language had an effect on the development of aggressive behavior and emotional self‐regulation. This result highlights the relevance of discussing the current results for boys and girls separately.
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 24, Heft 2, S. 115-133
ISSN: 2196-2154
"Der Erwerb von Lesen, als eine der zentralen Kulturtechniken unserer Gesellschaft, wird bereits früh angebahnt und durch die sozialen Interaktionen des Kindes mit seiner Umwelt gefördert. Als bedeutsamste Umwelt kann wohl die Familie angesehen werden, welche als erste Sozialisationsinstanz die Kinder entscheidend prägt. Doch welche Praktiken genau für die verschiedenen Vorläufer des Lesens von Bedeutung sind, ist bislang, vor allem im deutschsprachigen Raum, recht wenig erforscht. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Beitrag die Bedeutsamkeit unterschiedlicher Facetten der familiären Anregung bei 554 Kindern der Längsschnittstudie BiKS-3-10 im Alter von ca. 3-4 Jahren für verschiedene Kompetenzen, die als Vorläufer des Lesens gelten können, untersucht. Es werden drei Dimensionen der familiären Lernumwelt unterschieden: Qualität der Interaktion, formelle Instruktion in Schriftsprache und Erfahrungen mit Büchern. Mit Hilfe eines Pfadmodells wird der Zusammenhang zwischen diesen verschiedenen Dimensionen der familiären Lernumwelt, unter Kontrolle des Ausgangsniveaus kindlicher Kompetenzen und familiärer Hintergrundvariablen (sozioökonomischer Status und sprachlicher Hintergrund), mit schriftsprachlichen Vorläuferfähigkeiten (Wortschatz, Grammatik, inhaltliches Wissen und Buchstabenkenntnis) analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die verschiedenen Dimensionen der familiären Anregung mit unterschiedlichen Vorläufern schriftsprachlicher Fähigkeiten assoziiert sind. Die Befunde werden vor dem Hintergrund theoretischer und praktischer Implikationen diskutiert." (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 310-337
"In den meisten soziologischen Theorien zu Bildungsungleichheiten gehen die Verfasser davon aus, dass unterschiedliche Schulleistungen vor allem Resultat unterschiedlicher familiärer Bedingungen im Hinblick auf kulturelles Kapital sind. Allerdings wird in neueren soziologischen Studien konzediert, dass Schulleistungen auch als Ergebnis der unterschiedlich ausgeprägten Kompetenzgefüge der Kinder zu betrachten sind. Wenn jedoch überhaupt Kompetenzparameter in quantitative soziologische Analysen einfließen, dann meist in Form von Schulnoten. Diese sind aber nicht unbedingt ein valider Indikator für die kindliche Kompetenzlage, sondern das Ergebnis eines längeren und komplexen Prozesses, in dem auch die Bedingungen in Familie, Kindergarten und Schule wirksam werden. Um die Herausbildung von schichtspezifischen Bildungswegen besser zu verstehen und abschätzen zu können, welcher Stellenwert den Kompetenzen der Kinder zukommt, ist es erforderlich, verschiedene Aspekte kindlicher Kompetenzen zu unterscheiden und diese über einen längeren Zeitraum in ihrer Abhängigkeit von familiären und institutionellen Bedingungen zu untersuchen. In enger Zusammenarbeit von SoziologInnen, PsychologInnen und PädagogInnen wendet sich das BiKS-Projekt derzeit diesen Fragen zu. In dem Vortrag stellen sie zunächst die theoretische Konzeption und das Design der BiKS-Studie vor. Sodann thematisieren sie die Frage, wie in der modernen psychologischen Kompetenzforschung der Gegensatz zwischen angeborenem Potential und Umwelteinflüssen diskutiert wird, und isolieren darauf aufbauend unterschiedliche Aspekte der kognitiven und sprachlichen Kompetenz. Danach präsentieren sie erste empirische Ergebnisse aus dem BiKS-Schullängsschnitt und stellen dar, ob und in welcher Weise kindliche Kompetenzen und Schulnoten mit den familiären Bedingungen kovariieren und auf die Formation von Bildungsentscheidungen einwirken." (Autorenreferat)