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Machine generated contents note: 1. Introduction: A comparative study on the development of industrial relations in Germany, France, Great Britain and Italy -- 2. The process of Europeanisation and the development of industrial relations - theories -- 3. Selected empirical findings on the development of industrial relations in Europe - current research -- 4. Views from trade unions and employers' associations experts - National and European experiences -- 5. Relations between national and European levels of industrial relations - five case studies -- 6. Future prospects - Developing industrial relations in Europe as a contradictory process between national and European regulation

Mit dem Inkrafttreten der EU-Richtlinie zu den Europäischen Betriebsräten (EBR) im September 1996 hat die Europäisierung der Arbeitsbeziehungen neue Impulse bekommen. Die EBR - dies ist besonders aus deutscher Perspektive bedeutsam - sind entsprechend der Richtlinie reine Informations- und Konsultationsorgane. Über Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte wie etwa einen Betriebsrat gemäß Betriebsverfassungsgesetz verfügen sie in der Regel nicht. EBR sind in Unternehmen mit mindestens 1000 Beschäftigten, welche in mindestens 2 Mitgliedsstaaten der EU 150 oder mehr Personen beschäftigen, einzurichten. Der vorliegende Beitrag berichtet über eine Untersuchung, deren Schwerpunkt auf den Veränderungen der Betriebs- und Unternehmensverfassungen liegt. Tarifwesen, Verbände und gesetzliche Regelungen gehen jedoch in die Betrachtungen ein, soweit sie für die Betriebs- und Unternehmensverfassungen von Bedeutung sind. Als Vergleichsländer wurden mit Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien vier Kernländer der EU ausgewählt. Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung ist, dass sich in den letzten Jahren in Europa ein Mehrebenensystem staatlicher Regulierung herausgebildet hat. Betrachtet man die zukünftige Entwicklung, so scheint weder eine Rückkehr zur Allzuständigkeit des Nationalstaates noch eine Auflösung in einem neuen europäischen Bundesstaat möglich. Eine Europäisierung der Arbeitsbeziehungen kann daher nur verstanden werden als komplexer Prozess der (1) Neuordnung von Regulierungsebenen und (2) des Funktionswandels und der Veränderung der Subsysteme auf europäischer, nationaler, regionaler und betrieblicher Ebene. (ICA2)

"Der Autor beschreibt die deutsche Betriebsverfassung nicht als Musterbeispiel der Verrechtlichung betrieblicher Sozialbeziehungen, sondern als Ergebnis eines geschichtlich-gesellschaftlichen Entwicklungsprozesses-d.h. als Resultat der Konfrontation und Vermittlung des Mitbestimmungsstrebens der Belegschaften und der Betriebsordnungsversuche der Unternehmer. Dieser Entwicklungsprozeß verlief in mehreren Stufen von der globalen Ablehnung oder globalen Unterwerfung der ersten Belegschaften unter die betrieblichen Leistungs- und Autoritätsverhältnisse bis zur Durchsetzung des arbeits- und betriebsbezogenen Mitbestimmungsstrebens im Rahmen einer Liberalisierung der Betriebsverfassung im 1. Weltkrieg und Revolution, die im Betriebsrätegesetz von 1920 ihren Niederschlag fand. Die aktuelle Betriebsverfassung wird als ein wesentliches Element einer thematisch differenzierten und stufenweisen Regelung von klassenbedingten Konfliktpotentialen in der Bundesrepublik Deutschland charakterisiert." (Autorenreferat)

Die Akademie für Arbeit und Politik an der Universität Bremen bietet seit Oktober 1987 interessierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Möglichkeit, in einem zweijährigen Kurs Kenntnisse und Fähigkeiten für die Arbeit im Alltag, im Betrieb und in der Politik zu erwerben und zu vertiefen. Der Kurs kann neben der Berufstätigkeit besucht werden. Der Akademie-Kurs kann helfen, Erfahrungen aufzuarbeiten und Kenntnisse zu erwerben, um den "Durchblick" in gewerkschaftlichen, politischen und kulturellen Praxisfeldern zu erhalten und mitreden zu können bei der alltäglichen politischen Arbeit. Dazu bedarf es einer Vorstellung davon, wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, wie und mit welchen Mitteln sie gestaltet wird und verändert werden kann. Der Kurs ermöglicht es, sich mit gesellschaftstheoretischen Fragen ausführlich und intensiv auseinander zu setzen, Wissen zu vertiefen, mit anderen auszutauschen und in der Praxis zu überprüfen. Der Kurs gliedert sich in drei aufeinander bezogene Studienphasen: eine Einführungsphase von drei Monaten, eine Vermittlungsphase von neun Monaten und eine Projektphase von einem Jahr. Da die im Kurs entwickelten Lernformen, Arbeitsmethoden, Materialien und Themenangebote das Ziel haben, Erfahrungsverarbeitung und wissenschaftliches Studium miteinander zu verbinden, wird der Auswertung und Reflexion der aufeinander aufbauenden Arbeitsschritte im Kurs durch die Teilnehmenden selbst großer Raum gegeben. (ICA2)

Die Verfasser legen Ergebnisse einer Teilnehmerbefragung des an der Akademie für Arbeit und Politik durchgeführten, 2 Jahre umfassenden Kurses "Sozialwissenschaftliche Grundbildung" vor. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Teilnehmerstrukturen und Teilnahmemotivationen vor dem Hintergrund sich wandelnder Rahmenbedingungen vor allem auf den Arbeitsmärkten. Die Untersuchung zeigt eine deutliche Zunahme von Teilnehmern in prekären Beschäftigungsverhältnissen, für die der berufsqualifizierende Aspekt des genannten Weiterbildungsangebots besonders wichtig ist. Diese Gruppe weist auch einen gegenüber dem traditionellen gewerkschaftlichen Politikverständnis veränderten Zugang zu politischem Denken und Handeln auf. Die Verfasser fragen abschließend nach den Reaktionen der Anbieter von politischer Bildung auf die veränderten Bedürfnisse der Teilnehmer. (ICE)

Im vorliegenden Beitrag wird das Jubiläum "75 Jahre Betriebsverfassung" zum Anlaß genommen, die Entwicklung vom Betriebsrätegesetz 1920 zum Euro-Betriebsrat kritisch zu beleuchten. Zunächst werden die Entwicklungsstufen der Betriebsverfassung in Deutschland skizziert. Im Anschluß daran erfolgt ein Überblick über die rechtliche Konstruktion der deutschen Betriebsverfassung, wobei vor allem die von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Deregulierungspolitik geplanten und z.T. bereits durchgeführten Strukturveränderung des Betriebsverfassungsgesetzes kritisch betrachtet wird. Abschließend wird eine Einschätzung der europäischen Dimension der Betriebsverfassung unternommen: Der Europäisierungsprozeß wird die europaweiten Kooperationsmöglichkeiten von Betriebsräten graduell verbessern und bietet Chancen zu einer "multikulturellen" Begegnung unterschiedlich strukturierter Interessensvertretungspolitik. Durchgreifende Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrechte dagegen werden Betriebsräten auf der europäischen Bühne verwehrt sein. (psz)

"Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Wirtschaftskrise werden zunehmend Forderungen nach stärker autoritär ausgerichteten Managementkonzepten laut. Im Vergleich mit England, aber auch mit Japan, zeigt sich hingegen, daß in der Fähigkeit deutscher Manager zur kooperativen Konfliktlösung einer der Vorteile des Wirtschaftsstandortes Deutschland liegt." (Autorenreferat, IAB-Doku)