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Montrealer Protokolle Nr. 3 und 4, Warschauer Haftungssystem und neuere Rechtsentwicklung
In: Schriften zum Luft- und Weltraumrecht 7
SINNHAFT—mnemonic for standardized handover in the central emergency department; SINNHAFT – die Merkhilfe für die standardisierte Übergabe in der zentralen Notaufnahme
In: Notfall & Rettungsmedizin: Organ von: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Band 27, Heft 1, S. 19-24
ISSN: 1436-0578
ZusammenfassungIn der Regel existiert nur eine Möglichkeit für die Übergabe in der Medizin und somit für die Übertragung relevanter Behandlungs- und Patienteninformationen. Der Übergabe an der Nahtstelle zur zentralen Notaufnahme muss somit eine außerordentliche Bedeutung beigemessen werden. Auch aus juristischer Sicht, im Sinne der Übertragung der Verantwortlichkeit, schließt die Übergabe einerseits die präklinische Versorgung ab und gewährleistet andererseits die Weitergabe wichtiger Informationen, um eine bestmögliche klinische Versorgung zu gewährleisten. Aufbauend auf dem Konsensuspapier aus dem Jahr 2020, mit insgesamt 15 Empfehlungen zum strukturierten Übergabeprozess in der zentralen Notaufnahme (ZNA), wurde ein Delphi-Verfahren mit 52 Teilnehmern eingeleitet, welches sich an den Regularien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) orientiert. Im März 2023 konnten die Ergebnisse der zwei Abstimmungsrunden publiziert werden und bieten somit eine evidenzbasierte Grundlage zur Definition der festen Inhalte einer Merkhilfe. Unter Berücksichtigung aller Ergebnisse des Delphi-Verfahrens lässt sich eine Merkhilfe mit dem Akronym "SINNHAFT" ableiten. Somit ist SINNHAFT 1.0 eine konkrete Merkhilfe, welche erstmalig in einem aufwendigen wissenschaftlichen Prozess Übergabeinhalte, unter Integration von CRM(Crew Ressource Management)-Aspekten, definiert und die Basis für eine Standardisierung der Übergabe an der Nahtstelle Rettungsdienst zur ZNA in Deutschland darstellt.
Der Übergabeprozess in der zentralen Notaufnahme: Eine bundesweite Onlineumfrage
In: Notfall & Rettungsmedizin: Organ von: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Band 24, Heft 3, S. 211-222
ISSN: 1436-0578
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Weitergabe von Informationen in einer stressbesetzten, hoch dynamischen Arbeitsumgebung wie der zentralen Notaufnahme (ZNA) stellt eine Risikoquelle für die Entstehung von Behandlungsfehlern dar und ist somit mortalitätsbeeinflussend.
Ziel der Arbeit
In der Arbeit wird untersucht, welchen Stellenwert dem Übergabeprozess durch die beteiligten Berufsgruppen beigemessen wird und welche strukturellen Merkmale bzw. Rahmenbedingungen dem Übergabeprozess von diesen zugeschrieben werden.
Material und Methoden
Bei der vorliegenden Studie handelte es sich um eine anonyme, freiwillige, webbasierte (Online‑)Umfrage, die mittels eines strukturierten elektronischen Fragebogens durchgeführt wurde.
Ergebnisse
Insgesamt haben 2728 Teilnehmer an der Onlineumfrage teilgenommen. Nahezu alle Teilnehmer-/innen benennen die Übergabe als outcomerelevanten Parameter für die Patienten, allerdings sehen 3 von 4 Teilnehmern den Übergabeprozess als verbesserungswürdig an. Bei der Selbsteinschätzung meinen 4 von 5 Teilnehmer-/innen, die Übergabe zu beherrschen. Es lässt sich unter den Teilnehmern kein favorisiertes Übergabeschema erkennen, die Mehrheit benutzt entweder ein eigenes oder gar kein Übergabeschema. Eine hohe Übereinstimmung zwischen Rettungsdienst und ZNA-Mitarbeitern liegt in Bezug auf Kerninhalte und Rahmenbedingungen der Übergabe vor. Mit großer Mehrheit zeigt sich der Wunsch nach einem einheitlichen Übergabeschema sowie nach Integrierung in Aus- und Fortbildungskonzepte.
Diskussion
Als Konsequenz der Umfrage sollte zügig auf nationaler Ebene mit allen an der Übergabe beteiligten Strukturen ein standardisiertes Übergabeverfahren etabliert werden. Die Bereitstellung entsprechender finanzieller und personeller Ressourcen für die Umsetzung dieses gesundheitspolitischen Ziels ist allerdings Voraussetzung.
Der Übergabeprozess in der zentralen Notaufnahme – Konsentierung von Inhalten im Rahmen eines Delphi-Verfahrens
In: Notfall & Rettungsmedizin: Organ von: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
ISSN: 1436-0578
Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel der Arbeit
Für die Übergabe in der Notaufnahme – der Nahtstelle von prähospitaler zu klinischer Versorgung – stellen Merkhilfen ("mnemonics") das "Rückgrat" für eine strukturierte Übermittlung von relevanten Informationen dar. In Deutschland existiert bis zum heutigen Tag keine Standardisierung bzw. konkrete Vorgabe, welche Merkhilfe zur Übergabe genutzt werden soll. Die vorliegende Untersuchung definiert erstmalig anhand eines strukturierten und mehrstufigen Konsentierungsprozesses (Delphi-Verfahren) von Experten (Mandatsträgern), welche Übergabeinhalte für erforderlich gehalten werden. Ziel dabei ist die Schaffung einer Grundlage zur Entwicklung einer bundeseinheitlichen Merkhilfe.
Methodik
Durchgeführt wurde ein Delphi-Verfahren, welches sich an den Regularien der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) orientiert.
Ergebnisse
Im Rahmen des durchgeführten Delphi-Verfahrens konnte neben konkreten Inhalten der Merkhilfe auch deren Reihenfolge festgelegt werden. Übergabeinhalte wurden zu den Punkten Crew Resource Management (CRM) und Patientenidentifikation, Beschreibung der Notfallsituation, Notfallpriorität (ABCDE-Schema) und Vitalparameter, durchgeführte Maßnahmen, Anamnese, Zusammenfassung mit der Möglichkeit für Rückfragen durch das übernehmende Team sowie Zeitdauer definiert.
Diskussion
Die Ergebnisse der Arbeit bilden die evidenzbasierte Grundlage für die Entwicklung einer konkreten Merkhilfe ("mnemonic"). Weitere Untersuchungen sollten sich nach Entwicklung einer geeigneten Merkhilfe darauf fokussieren, diese im Rahmen einer (prä-)klinischen Anwendungsstudie auf Praxistauglichkeit zu testen. Gleichzeitig sollte ein entsprechendes Schulungskonzept ausgearbeitet werden. Langfristig wird als Ziel eine bundesweit einheitliche Einführung angestrebt.
Empfehlungen zum strukturierten Übergabeprozess in der zentralen Notaufnahme: Konsensuspapier von DGINA, DIVI, BAND, BV-AELRD, VDF, AGBF, DBRD, DRK, MHD, JUH, ASB, FALCK, APS, ABNP, DRF, ADAC
In: Notfall & Rettungsmedizin: Organ von: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Band 25, Heft 1, S. 10-18
ISSN: 1436-0578