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Horst Ehmke, Kanzleramtschef unter Willy Brandt, heute stellvertretender Fraktionsvorsitzender und außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, hat die Bonner Machtzentrale als Insider erlebt und ihre Politik in entscheidenden Punkten mitgestaltet. In seinem aufschlussreichen Bericht schildert er die Bonner Politik über einen Zeitraum von einem viertel Jahrhundert, von der Großen Koalition bis zur deutschen Einheit. Dabei betrachtet er die Vorgänge auf der Bühne ebenso wie das, was sich hinter den Kulissen abspielte.

Folgende, gemeinsam zu bewältigende Aufgaben bestimmen die Zukunft des westeuropäisch-amerikanischen Verhältnisses: Zunächst gilt es, der Reformbewegung in Osteuropa und in der UdSSR breiten Spielraum zu verschaffen und bleibende Fortschritte in der Abrüstung zu erzielen. Die Diskussion über Strategie und Gesamtkonzept des westlichen Verteidigungsbündnisses muß in aller Offenheit fortgeführt werden. Im wirtschaftlichen Bereich sollten bilaterale Abkommen zwischen der EG und den USA künftige Konflikte vermeiden helfen. Bei der Lösung regionaler Konflikte, etwa in Indochina, Zentralamerika und im Nahen Osten, wird die Hauptarbeit auch weiterhin von den USA geleistet werden müssen. (DGAP-Smz)