Germany has one of the highest current account surpluses in the world. This is criticised by its global trading partners and is subject to the European Macroeconomic Imbalance Procedure as well as to the IMF and the new us-government. However, this phenomenon is interpreted quite disparately. The paper argues that periods of weak domestic demand and a saving surplus over investment has left lasting traces. How could Germany find out ways to increase domestic demand, especially its public and private investment, to reduce its surplus? Political actions should focus directly on the distortions and misallocations that potentially result from an imbalance. The article discusses Bernanke's thesis of savings glut in mature economies. As a political consequence, this means turning away from the politics of European debt limits and installing a limit on balance on current account
The recent European debt crisis has generated a growing importance of the ECB. The central bank was forced to take measures far beyond its traditional role to stabilize monetary markets and inflation. The European central bank has adopted a new function as lender of last resort, providing banks and governments with almost unlimited liquidity. The new and unconventional monetary policy has been hotly debated. In Germany the debate even reached the Constitutional Court. The article will give a survey of the debate referring to the arguments of the ECB versus Deutsche Bundesbank. It is indeed questionable whether the ECB has a mandate for its new role in monetary and by the way also fiscal policy. Whatever the arguments are convincing, new steps towards fiscal arrangements and a deeper political cooperation are needed to stabilize the euro area.
"Die andauernde Wachstums- und Beschäftigungskrise der westdeutschen Wirtschaft hat die Effizienzprobleme einer auf die alleinige Steuerung von Kreislaufgrößen ausgerichteten globalen Wirtschaftspolitik in aller Deutlichkeit sichtbar gemacht. Das Wechselbad wirtschaftspolitischer Praxis in der Bundesrepublik, die den Preisauftrieb mit Hilfe einer restriktiven Geldpolitik wirksam bekämpfen will und gleichzeitig den Anstieg der Arbeitslosigkeit registrieren muß, während andererseits eine fiskalische Vollbeschäftigungspolitik den Inflationssockel noch weiter nach oben treibt, verlangt offensichtlich neue Einsichten in sich ändernde gesamtwirtschaftliche Produktions- und Verteilungsprozesse. Es geht dabei um die Entwicklung eines theoretischen Konzepts, das die institutionellen und strukturellen Entwicklungsprozesse in einer interventionistischen Wirtschaft verarbeitet und in der Lage ist, eine entsprechend theoretisch begründete Handlungsorientierung für eine Vollbeschäftigung und Wachstum sichernde Wirtschaftspolitik abzugeben. Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, ob die erstmals vorgenommene Strukturberichterstattung diesen Ansprüchen gerecht werden kann. Er kommt zu dem Ergebnis, daß die Erwartungen an eine Strukturberichterstattung, analytische Defizite hinsichtlich der ungelösten Anpassungsprobleme struktureller Wandlungen beseitigen zu helfen, nur unzureichend eingelöst werden. Statt in ihre Analysen institutionelle Strukturen, Konflikte, reale Anpassungsprozesse und politische Konflikstrategien aufzunehmen, verweisen die Berichte auf Vorstellungen, die die ungelösten Anpassungsprobleme in einem sich selbst verwirklichenden ökonomischen und gesellschaftlichen Optimum marktwirtschaftlicher Prozesse aufgehoben sehen. Der Beitrag erörtert die Frage, ob eine politisch gesteuerte, aktive vorausschauende Strukturpolitik ein gangbarer Weg zu einem wirtschaftspolitischen Handlunbgskonzept sein kann, die krisenhaften strukturellen Entwicklungsprozesse einer staatlich alimentierten Privatwirtschaft angemessen zu verarbeiten." (Autorenreferat)
Die Bundesagentur für Arbeit ermittelt am Stichtag Ende September jeden Jahres eine detaillierte Auszählung des Bestandes an Arbeitslosen und im Mai/ Juni eine Auszählung der dazu gehörigen Bewegungsgrößen. Die Besonderheiten bei der Betrachtung der Größen und ihres Verhältnisses zueinander, die sich nur auf den ersten Blick selbst erklären, werden hinterfragt. Damit wird die sich vollziehende Dynamik der Arbeitslosigkeit im Zeitraum 1970-2003 sichtbar gemacht. Die Zerlegung der Arbeitslosigkeit in deren Komponenten Zu- und Abgänge zeigt eine wachsende Dynamik der Arbeitslosigkeit seit Beginn der 1990er Jahre bis zur neuesten Zugangszahl von 5,2 Mio. im Jahr 2003. Bei der Betrachtung des Bestandes an Arbeitslosen und der Verteilung der Arbeitslosigkeitsdauer erweist sich die 'vollendete Arbeitslosigkeitsdauer als Bindeglied zwischen den Zugängen in die Arbeitslosigkeit und dem Bestand'. Insgesamt haben die Dauer der Arbeitslosigkeit und der Anteil an Langzeitarbeitslosen deutlich zugenommen. Sicher messbar ist Arbeitslosigkeit nicht an einem beliebigen Stichtag, sondern nur über einen längeren Zeitraum. (IAB)
Die Bundesagentur für Arbeit ermittelt am Stichtag Ende September jeden Jahres eine detaillierte Auszählung des Bestandes an Arbeitslosen und im Mai/Juni eine Auszählung der dazu gehörigen Bewegungsgrößen. Die Besonderheiten bei der Betrachtung der Größen und ihres Verhältnisses zueinander, die sich nur auf den ersten Blick selbst erklären, werden hinterfragt. Damit wird die sich vollziehende Dynamik der Arbeitslosigkeit im Zeitraum 1970 - 2003 sichtbar gemacht. Die Zerlegung der Arbeitslosigkeit in deren Komponenten Zu- und Abgänge zeigt eine wachsende Dynamik der Arbeitslosigkeit seit Beginn der 1990er Jahre bis zur neuesten Zugangszahl von 5,2 Mio. im Jahr 2003. Bei der Betrachtung des Bestandes an Arbeitslosen und der Verteilung der Arbeitslosigkeitsdauer erweist sich die 'vollendete Arbeitslosigkeitsdauer als Bindeglied zwischen den Zugängen in die Arbeitslosigkeit und dem Bestand'. Insgesamt haben die Dauer der Arbeitslosigkeit und der Anteil an Langzeitarbeitslosen deutlich zugenommen. Sicher messbar ist Arbeitslosigkeit nicht an einem beliebigen Stichtag, sondern nur über einen längeren Zeitraum. (IAB)