Unternehmerinnen sind eine reguläre Erscheinung im deutschen Wirtschaftsleben des 20. Jahrhunderts und keine Ausnahmefiguren. Ihre ökonomische Wirksamkeit kontrastiert allerdings scharf mit ihrer gesellschaftlichen Unsichtbarkeit. In diesem Buch wird nachgewiesen, dass Unternehmerinnen in allen Wirtschaftsbranchen Betriebe aller Größenklassen besaßen und leiteten, dass sie sich weder im Zugang zur Unternehmensspitze noch in ihrer Qualifikation signifikant von ihren Kollegen unterschieden. Um die Ursachen ihrer gesellschaftlichen Unsichtbarkeit zu klären, wird auch die 1954 gegründete Unternehmerinnenvereinigung untersucht, die deutsche Abteilung eines erst europäischen, dann weltweit agierenden Unternehmerinnenverbandes.
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In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Band 24, Heft 1
In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Band 22, Heft 2
Henry Ford gilt als ein Symbol der Moderne – er gab einer kapitalistischen Wirtschaftsform, dem Fordismus, den Namen. Fords Prominenz ist nicht zuletzt auf zwei Bücher zurückzuführen, die nach dem Ersten Weltkrieg unter seinem Namen erschienen und breit rezipiert wurden: "Der internationale Jude" sowie "Mein Leben und Werk". Beide Bücher verdanken sich Fords politischem Ehrgeiz und wurden als Vorschläge zur Gesellschaftsreform diskutiert. Ein Kernelement des Ford'schen Programms war massiver Antisemitismus: Erst eine auf der Betriebsgemeinschaft aufgebaute Gesellschaft ohne Händler, Bankiers und Intellektuelle – die mit Juden gleichgesetzt wurden – könne gerecht sein. Die Rezeption dieser Gesellschaftsvision in deutschsprachigen Zeitschriften der 1920er-Jahre legt die breite Akzeptanz von Antisemitismus und autoritären Strukturen offen. Während Ford seinen Antisemitismus nie verbarg, wird er auch in der seit 1945 geführten Diskussion über Fordismus nur als "Autokönig" gesehen. ; Henry Ford is a symbol of modernity. His name became synonymous with a capitalist economic system called 'Fordism'. Ford's fame results not least from two books published in his name after the First World War, The international Jew and My Life and Work. Both books were widely acclaimed and, since they reflect Ford's political ambitions, they were understood in terms of a social reform programme. A central element of this programme was a strong antisemitism. Ford claimed that a fair and just society depended upon the duplication of the unanimous unity of the company and the elimination of merchants, bankers, and intellectuals (who were simply seen as Jews). The attention given to this social vision in German journals in the 1920s shows how a large part of the population was ready to accept antisemitism and authoritarian structures. While Ford never concealed his antisemitism, he has consistently been perceived as the 'flivver king'. Even debates on Fordism since 1945 have completely disregarded his antisemitism.
For some time now, maternalism has been recognized as "one of women's chief avenues into the public sphere." It has dominated the politics of women's movements in different countries, regardless of political persuasion, since at least the 1850s. The term maternalism has been used to describe "ideologies and discourses that exalted women's capacity to mother and applied to society as a whole the values they attached to that role: care, nurturance, and morality."
Bei dem Aufsatz Christiane Eiferts über Frauenarbeit in Berlin im Ersten Weltkrieg handelt es sich um die ausschnittweise Zusammenfassung einer 1983 an der TU Berlin geschriebenen Examensarbeit. Ausgewertet wurden Statistische Jahrbücher, Jahresberichte der Gewerberäte, zeitgenössische Monographien und Periodika sowie neuere Sekundärliteratur. Die Autorin geht dabei von einem umfassenden Begriff von Frauenarbeit aus, der unbezahlte Arbeit sowohl im familialen als auch im sozialen Reproduktionsbereich ebenso beinhaltet wie die von Frauen ausgeführte Lohnarbeit. Der Prozeß der stufenweisen Integration weiblicher Arbeitskräfte in der Kriegswirtschaft wird in zwei Phasen beschrieben. In der Phase vor der militärischen Organisation der Kriegswirtschaft (1914-1916) wird die zunehmende Aufnahme von Erwerbsarbeit durch Frauen, deren Rolle als gleichzeitige Hausarbeiterinnen und Mütter und die Gründung und Tätigkeit des "Nationalen Frauenbundes" geschildert. Die zweite Phase unter dem Hilfsdienstgesetz (1916-1918) brachte eine Umstellung der Frauenerwerbsarbeit sowohl im Hinblick auf die größere Zahl von erwerbstätigen Frauen als in bezug auf die Zusammensetzung dieser Gruppe und die Arbeitsplätze der Frauen. Die Autorin geht in diesem Zusammehang näher auf Arbeitszeit, Unfallstatistik und Gewerbekrankheiten ein und schildert die zusätzliche Belastung der in der Rüstungsindustrie arbeitenden Frauen durch die Hausarbeit, die durch den Mangel an Lebensmitteln noch verschärft wurde. Die beim Stab des Kriegsamtes schließlich eingerichtete Frauenarbeitszentrale setzte bei der Organisation von Frauenarbeit durch, daß die in der Kriegsproduktion beschäftigten Frauen physisch und psychisch zumindest partiell entlastet wurden. "Der zwiespältige Charakter dieser Frauenpolitik ist offensichtlich: (...) Nicht die Sorge um und für die Frauen bestimmte faktisch die Fürsorgemaßnahmen, sondern die Sorge für ihr reibungsloses Funktionieren in den Zwängen der Kriegsgesellschaft." (STR)