Auf den Spuren von Amartya Sen: zur theoriegeschichtlichen Genese des Capability-Ansatzes und seinem Beitrag zur Armutsanalyse in der EU
In: Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien Band 38
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In: Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien Band 38
In: History of economics review, Band 51, Heft 1, S. 1-23
ISSN: 1838-6318
In: Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien Band 38
Ausgangspunkt der Arbeit liefert die Frage, ob Amartya Sens Capability Approach eine geeignete Grundlage für die Definition von Armut in der EU bietet. Neben der praktischen Anwendbarkeit auf EU-Ebene sollen auch die philosophische Struktur und die historischen Wurzeln des Konzepts betrachtet werden, die sich vor allem bei Aristoteles und Adam Smith finden. So entwickelt Sen aus diesen Überlegungen den Ansatz der Capabilities, die er als die Möglichkeit definiert, das eigene Leben zu gestalten und Zielsetzungen zu verfolgen, die man für wertvoll erachtet. Darauf aufbauend plädiert Sen für eine erweiterte Definition von Armut als Mangel an Capabilities. Dabei stellt sich die Frage, welche Capabilities im EU-Raum sinnvoll sind und wie sie sich normativ rechtfertigen lassen. Ziel der Arbeit ist es einerseits, die Entstehung dieses Ansatzes anhand der zahlreichen theoretischen Beiträge Sens nachzuzeichnen und um eine normative Theoriekomponente zu ergänzen. Andererseits soll unter Beweis gestellt werden, dass die Anwendung seines Konzepts sowohl praktische als auch theoretische Grundlage für die Operationalisierung und für eine nachhaltige Bekämpfung der Armut in der EU bilden.
Eine der Schwierigkeiten bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Themenbereich "Armut" ist der normative Gehalt dieses Konzepts. Das hat unter anderem damit zu tun, dass der Begriff nicht nur in wissenschaftlichen Analysen, sondern auch in der Alltagssprache verwendet und dabei zum Teil deutlich unterschiedlich definiert wird. Vor dem Hintergrund dieser Problematik hat es etliche Versuche gegeben, die wissenschaftliche Definition von Armut stärker an das Alltagsverständnis der Bevölkerung anzugleichen. Dabei zeigt sich, dass theoretisch-konzeptuelle Arbeiten zur exakten Formulierung des sozialen Phänomens "Armut" im Verlauf des letzten Jahrhunderts weit gediehen sind. Die empirische Umsetzbarkeit dieser Überlegungen stößt allerdings nach wie vor auf Grenzen, wie anhand von jüngeren Beispielen der Armutsberichterstattung für den EU- und OECD-Raum gezeigt wird. ; One of the difficulties in the scientific analysis of poverty is the normative content of this concept. This is not least based on the fact that the notion "poverty" is not only used for scientific purposes, but also by the population at large - with partly profound differences with regard to its interpretation. Against the background of this difficulty, several efforts have been made to adopt the scientific definition of poverty to more closely capture its public meaning. The conceptual-theoretical work to operationalise poverty has gone a long way within the last century. However, there are still quite some difficulties in translating the "new" concepts (which also lead to the establishment of alternative terminologies, e.g. "poverty risk" or "social exclusion") into practice, as is shown regarding recent examples of poverty reports for the region of the European Union and the OECD.
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In: EF 18/021/EN
In: Working conditions
In: Policy brief
In: Monitoring convergence in the European Union
In: Research report
Im Juni 2010 haben sich die Europäischen Regierungen auf eine neue Wachstumsstrategie bis zum Jahr 2020 geeinigt, die erstmals und ausdrücklich einen Schwerpunkt zur Verringerung von Armut und sozialer Ausgrenzung mit konkreten Zielgrößen formuliert. Die österreichische Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der Personen, die sich in sozialen Problemlagen befinden, bis 2020 um über 220.000 zu reduzieren. Die vorliegende Publikation der Statistik Austria präsentiert aktuelle Ergebnisse aus EU-SILC (Statistics on Income and Living Conditions) 2009 zu Einkommen, Armutsgefährdung und Lebensbedingungen österreichischer Privathaushalte in Österreich. EU-Verordnungen bilden die rechtliche Grundlage für diese jährliche Erhebung, die seit 2008 zu 100% vom BMASK finanziert wird. ; Studie der Statistik Austria im Auftrag des BMASK.
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In: Sozialpolitische Studienreihe Band 11
Basis der von der Statistik Austria im Auftrag des Sozialministeriums erstellten Studie über die soziale Lage älterer Menschen ist eine EU-SILC-Erhebung aus dem Jahr 2008. Der Bericht befasst sich mit konzeptionellen und empirischen Aspekten der Armut im Alter und der Identifikation von Armutsgefährdungsschwellen, führt empirische Analysen zu zentralen Lebensbereichen älterer Menschen aus und erörtert technische Aspekte der Armutsmessung, die schließlich in der Frage münden, ob altersspezifische Einkommensgrenzen eruiert werden können, oberhalb derer Menschen nicht mehr durch eine deprivierte Lebensführung eingeschränkt werden. Band 11 der Sozialpolitischen Studienreihe zeichnet ein umfassendes Bild der Lebenssituation älterer Menschen in Österreich und diskutiert relevante konzeptuelle Fragen, die für die zukünftige Forschung in diesem Bereich, aber auch für die amtliche Statistik von großer Relevanz sind.
In: Sozialpolitische Studienreihe Band 5
Im Juni 2010 haben sich die Europäischen Regierungen auf eine neue Wachstumsstrategie bis zum Jahr 2020 geeinigt, die erstmals und ausdrücklich einen Schwerpunkt zur Verringerung von Armut und sozialer Ausgrenzung mit konkreten Zielgrößen formuliert. Die österreichische Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der Personen, die sich in sozialen Problemlagen befinden, bis 2020 um über 220.000 zu reduzieren. Die vorliegende Publikation der Statistik Austria präsentiert aktuelle Ergebnisse aus EU-SILC (Statistics on Income and Living Conditions) 2009 zu Einkommen, Armutsgefährdung und Lebensbedingungen österreichischer Privathaushalte in Österreich. EU-Verordnungen bilden die rechtliche Grundlage für diese jährliche Erhebung, die seit 2008 zu 100% vom BMASK finanziert wird.
Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben sich im Rahmen der "Offenen Methode der Koordinierung" auf gemeinsame Kennzahlen für den Sozialbereich geeinigt. Damit sollen fundierteempirische Grundlagen für die nationalstaatlichen Politiken und Initiativen auf EU-Ebene geschaffen werden. Die jährlich in allen EU-Mitgliedsstaaten durchgeführten EU-SILC-Erhebungen (Statistics on Income and Living Conditions) zu Einkommen, Armut und Lebensbedingungen privater Haushalte in Europa sind eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die österreichische Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Band 2 der Sozialpolitischen Studienreihe fasst zwei Studien der Statistik Austria zur sozialen Lage in Österreich zusammen: In der EU-SILC-Studie wird in Anlehnung an die EU-Armutsdefinition, die einigen der gemeinsamen EU-Kennzahlen zugrunde liegt, im stärkeren Ausmaß der Blickwinkel auf die Verteilung der Einkommen und der finanziellen Teilhabemöglichkeiten gelegt. In der Studie "Eingliederungsindikatoren" wurde der Schwerpunkt auf nicht monetäre Teilhabemöglichkeiten gelegt.
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