Preliminary Material /Kai van Eikels -- Vorwort /Kai van Eikels -- Von der starken Gemeinschaft zur besseren Verteilung: Wie Performance Kollektive organisiert /Kai van Eikels -- Diesseits der Versammlung: Performance und Übungen im politischen Handeln Radioballett (Ligna) /Kai van Eikels -- Kollektives Improvisieren: Künstlerische Performance und work performance And on the thousandth night (Forced Entertainment) /Kai van Eikels -- Glorytelling: Die Performance sozialer Netzwerke und der politische Ruhm Respekt: geben was man nicht hat (Geheimagentur) /Kai van Eikels -- Literaturverzeichnis /Kai van Eikels -- Danksagung /Kai van Eikels.
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Ein Kollektiv ist weder notwendig eine Gruppe, die der Vielzahl ihrer Mitglieder eine institutionelle Einheit überstülpt, noch braucht es intensive emotionale Bindungen oder eine starke Gemeinschaftsimagination. Konzepte zerstreuter, sich durch Distanzen und Nachlässigkeiten organisierender Kollektivität geben uns heute die Möglichkeit, das ›Zusammen‹ des Zusammenlebens neu zu bestimmen. Kai van Eikels erforscht lose, schwarmartige Kollektivdynamiken in künstlerischem, politischem und ökonomischem Agieren. Er zeigt, wie diese Praxisfelder im 21. Jahrhundert einander im Begriff »performance« überschneiden, und fragt nach Strategien des Übens, des Improvisierens und einer demokratischen Anerkennung für kollektives Handeln diesseits von Staat und Gemeinschaft. "Zwei Dinge lassen sich sogleich konstatieren. Erstens: Kai van Eikels glaubt an und argumentiert für die gesellschaftsverändernde Kraft der Performance-Kunst. Und zweitens: Die Ensembles, von denen hier die Rede ist, kennt außer ein paar Festival-Insidern niemand. Wenn Kunst, die kaum einer kennt, dennoch die Gesellschaft verändern kann oder wenigstens soll, dann nennt man das Avantgarde... Man möchte es so gerne glauben, dass von dieser überschaubaren Sub-Szene des heutigen Theaters, die kaum je den Blick auf ein breites Publikum gerichtet hat, ein politischer Funke überspringen könnte. Ob aber die neue Kunst des Kollektiven politisch etwas ausrichten kann, und was dann dieses Politische genau wäre, bleibt auch van Eikels verständlicherweise unscharf. Wie weit das neu gedachte Kollektive trägt, hat man etwa an von New York ausgehenden Bewegung "Occupy Wall Street" sehen können. Wer eine Revolution erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Aber vielleicht war das die falsche Erwartung. Die neuen Kollektive, so könnte man sagen, üben noch, in New York, Kairo und anderswo. Sie organisieren sich "diesseits der Versammlung", wie van Eikels schreibt, und man wird sehen, in welche Versammlungsformen ihre Übungen führen. Wichtig bei alledem wird sein, die Distanz zu markieren zu dem, was ohnehin um uns herum als "Performance" grassiert" (deutschlandfunk.de)
Die Corona-Pandemie hat auch im kulturellen Bereich tiefe Wunden hinterlassen und einen enormen Wandel angestoßen. Was braucht die Kunst nach der Krise? Welche Konzepte der Kulturförderung waren und sind hilfreich? Das interdisziplinäre Team von Wissenschaftler*innen um Wolfgang Schneider analysiert in zwölf thematischen Teilstudien Wirkmechanismen und Potenziale kulturpolitischer Instrumentarien. Dabei fokussieren sie auf die Aspekte der künstlerischen Produktion, des Produktions- und Spielbetriebs, der Radiuserweiterung sowie der Kultur- und Förderpolitik. Ausgehend von dieser umfassenden Bestandsaufnahme formulieren sie Handlungsempfehlungen für eine zukunftsgerichtete Theaterlandschaft