Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus, Band [1], Zwischen Amok und Alzheimer
In: Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus Band [1]
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In: Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus Band [1]
In: Edition Georg-Büchner-Club
In: Psyche und Gesellschaft
In: rororo 22738
In: rororo-aktuell
Anknüpfend an sein viel diskutiertes Buch "Jugend und Gewalt" (zusammen mit Reimer Gronemeyer, BA 11/93) befasst sich Eisenberg, Dr. rer. soc. und Gefängnispsychologe im Erwachsenenvollzug, mit einer "neuen Dimension der Gewalt": - den Amokläufen. Er beschreibt sie als Folge eines gesellschaftlichen "Fortschritts", der auch die "inneren Verhältnisse" nachhaltig verwandle. Die radikalen wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen der letzten Jahre - der "Amoklauf des Kapitals" - habe sich in der psychischen Konstitution der jüngeren Generation niedergeschlagen und ein Potenzial an ungebundener Wut und ungerichtetem Hass freigesetzt, das früher innerhalb klar strukturierter Lebensläufe fest eingebunden gewesen sei. Breiten Raum nimmt in Eisenbergs Argumentation das Phänomen des "Borderline-Syndroms" ein, dessen besseres Verständnis die Chance eröffnen könne, einen verstehenden Zugang zum gegenwärtigen Gewaltphänomen zu erlangen. Keine leichte Lektüre, aber sicher ein Buch, das diskutiert und kritisch rezipiert werden wird. (2) (Ulrike Müller)
In: Rororo 13352
In: rororo aktuell
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 52, Heft 44, S. 21-28
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 44, S. 21-28
ISSN: 2194-3621
"Wir möchten uns im Spiegel von Amoklauf und Terror nicht selbst erkennen und neigen dazu, die Täter zur Inkarnation 'des Bösen' zu erklären. Dabei ist der Terror der Nicht-Unterscheidung, der uns an Amokläufern und Terroristen erschreckt, durchaus von dieser Welt. Der gewaltsame und menschenfeindliche Charakter von auf Kälte, Konkurrenz und Gleichgültigkeit basierenden Gesellschaften und ihre Tendenz zur globalen Selbstzerstörung werden vom Amokläufer gleichsam aus der Abstraktion gerissen. Je unmittelbarer die Täter das Ensemble ihrer und unserer gesellschaftlichen Verhältnisse sind, desto lauter ist unser Aufschrei." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 44/2002
ISSN: 0479-611X
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 43, Heft 8, S. 739-743
ISSN: 0177-6738
In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Band 34, Heft 4, S. 88-95
ISSN: 0015-9999
Bei einem Großteil der Linken trifft man heute auf eine Orientierungslosigkeit, die mit einer Identitätskrise verbunden ist. Diese Erscheinung wird in Zusammenhang mit der antiautoritären Revolte der späten sechziger Jahre untersucht. In dieser Revolte zeigte sich eine neue Dimension, da die rationale Ebene mit einer emotionalen Subkultur verbunden war. Gesellschaftsveränderung fiel zusammen mit Veränderung des Lebens. Antrieb der antiautoritären Bewegung waren nicht soziale Probleme, sondern Ekel gegen die bürgerlichen Formen des Verkehrs. Gegen die Werte Konsum und Wohlstand wurden Werte wie Gemeinschaft, Liebe, individuelle Entfaltung gesetzt. Das umrißhafte sozialistische Gesellschaftsbild orientierte sich nicht am Leistungsprinzip, die Umwertung verband große Politik mit Alltäglichkeit, Veränderung der Umstände mit Selbstveränderung. Der Zusammenbruch der Bewegung brachte das Dilemma zum Vorschein, daß die veränderten Persönlichkeiten und gleichgebliebenen gesellschaftlichen Umständen sich arrangieren mußten. Für viele hieß dies, daß sie nicht nur vor den Trümmern alter Lebensprogramme und -pläne standen, die sie in der Revolte zerstört hatten, sondern auch vor den Trümmern der nicht zuende geführten Identitätsrevolte. Hierdurch kam es oft zu einer Auferstehung autoritärer Strukturen im Gewand proletarischer Disziplin. Die Abgrenzung der verschiedenen Fraktionen gegeneinander wurde durch die staatliche Repression verstärkt. Defensive führt zum Verlust jeder Alternative. Die "Alternativbewegung" besteht aus Leuten, die nicht mehr wollen und neue Möglichkeiten der Verbindung von Politik und Leben suchen. Im Mikrobereich gibt es heute klassenunabhängige Widerstandsformen, Verfall der Arbeitsmoral, Diebstähle und wachsende private Gewalt, die den Verfall der Kulturtradition anzeigen. (BG)
In: Handbuch Politischer Theorien und Ideologien, S. 337-361
Der Leninismus umfaßt Theorie und Praxis der russischen Revolution. Die Idee dieser Revolution ist in fast allen Schriften Lenins gegenwärtig. Was er schrieb entstand aus dem Impuls des praktischen politischen Kampfes. Eine Auseinandersetzung mit dem Leninismus ist daher ohne Skizzierung des historischen Kontextes, in dem er handelte und schrieb, nicht möglich. Die Darstellung seiner Theorie erfordert deshalb einen ständigen Rekurs auf die Entwicklung der russischen Revolution. Im Einzelnen befaßt sich der Artikel mit dem Parteienbegriff Lenins, seiner Imperialismus- und Staatstheorie, mit Entstehung, Verlauf und Niedergang der russischen Revolution und mit den Erwartungen an eine Revolution im Westen. Abschließend diskutiert der Autor die historischen Grenzen des Leninismus und die Möglichkeiten ihrer Überschreitung. (KA)
In: rororo 13352
In: rororo aktuell