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Der Beitrag zeichnet ein umfassendes Bild der Dynamik und der durch Widersprüche gekennzeichneten Entwicklung der interethnischen Beziehungen in Kirgisien. Seit Beginn des Jahres 1992 ist ein Rückgang der interethnischen Spannungen in dieser zentralasiatischen Republik zu konstatieren. Die Bemühungen der Regierung, die Migrationsbewegung der russischsprachigen Bevölkerung zu stoppen, kann jedoch nur bedingt als erfolgreich bezeichnet werden. Ein bislang ungelöstes Problem stellt die adäquate Vetretung der ethnischen Minderheiten in den Regierungsorganen dar, die durch die in der kirgisischen Gesellschaft weiterhin bestehenden tribalistischen Traditionen behindert wird. Auslösendes Motiv für größere interethnische Spannungen in Kirgisien könnten nach Meinung von Experten zukünftig insbesondere religiöse Konflikte sein. (BIOst-Mrk)