Populismus und der ›gesunde Menschenverstand‹
In: Populismus und Extremismus in Europa
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In: Populismus und Extremismus in Europa
In: Die Aktualität des Republikanismus, S. 317-344
In: Mythos Staat, S. 205-259
In: Multikulturalität in Europa: Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft, S. 41-70
Um den Zusammenhang von Multikulturalität und Demokratie aufzeigen zu können, bettet der Verfasser in einem ersten Schritt die Erscheinungsformen von Migration in ein knappes historisches Resümee ein und skizziert ihren gegenwärtigen Verlauf. Vor diesem Hintergrund lässt sich in einem zweiten Schritt aufzeigen, dass in den westeuropäischen Nationalstaaten vor dem Hintergrund multikultureller Vielfalt der Kern eines angemessenen Modells der Demokratie vielfach nicht richtig bestimmt wird. Daraus lassen sich in einem dritten Schritt die Chancen und Hindernisse der partizipativen Integration von Migranten aufzeigen. (ICE2)
In: Liberal World Orders, S. 53-68
In: Zeitgenössische Demokratietheorie, S. 157-187
In: Freistaatlichkeit: Prinzipien eines europäischen Republikanismus, S. 73-108
Im Beitrag wird die These vertreten, dass sich im Zusammenhang mit der Frage nach der Legitimation von Republik und Republikanismus eine Stufenfolge ergibt, die in desto höhere Grade der Begründungsschärfe und in größere Umfänge der Begründungsreichweite vorstößt, je inhaltsreicher die Vorstellung vom Republikanismus ausfällt. Wenn sich der Republikanismus als eine Theorie darstellt, die dem liberalen Menschenbild eine intersubjektive Gemeinschaftlichkeit entgegenzuhalten versucht, dann handelt er sich Legitimationsprobleme ein, die sich bis auf Fragen menschlicher Selbsterkenntnis und anthropologischer Grunddispositionen erstrecken und die keinesfalls mehr nur durch dezisionistische Festlegungen von Legitimationsquellen oder durch vorgeblich neutrale Beobachtungen von funktionalen Legitimationsverfahren beantwortet werden können. Sie machen vielmehr anthropologische, handlungstheoretische und erkenntnistheoretische Rekurse erforderlich. Solche Rekurse müssen in ihrer Erklärungsreichweite ihrerseits auf alle Stufen der Legitimation von Republiken und Republikanismus zurückwirken und so einen Zusammenhang herstellen zwischen den anthropologischen Grundlagen menschlicher Existenz und den Idealformen kooperativer Lebensbewältigung. Jede noch so beiläufige Manifestationsstufe einer Republik wirft die Frage nach der in ihr zum Ausdruck kommenden Authentizität der sozialen Natur des Menschen auf. (ICF2)
In: 30 Jahre Direktwahlen zum Europäischen Parlament (1979-2009): Europawahlen und EP in der Analyse, S. 113-132
Ordnet man die erste Direktwahl des Europaparlaments chronologisch der europäischen Integrationspolitik zu, dann könnte man sie von den Standpunkten der Vollendung einer Entwicklung, einer zentralen Übergangsphase oder eines Aufbruchs klassifizieren. Aus dem Blickwinkel der Finalitätsvisionen europäischer Integration lässt sie sich als Hoffnungsschimmer eines Schubs für die Staatsähnlichkeit supranationaler Integration nach dem Muster der Bundesstaatlichkeit bewerten. Demokratietheoretisch bewertet lässt sich die erste Direktwahl als Aufbegehren gegen den permissive consensus betrachten. Eine rückblickende Bewertung in Kategorien demokratischer Leitbilder eröffnet drei Perspektiven: die knappe Analyse der Nähe des Europäischen Parlaments zum typologischen Kernbestand parlamentarischer Funktionen, die Auseinandersetzung mit dem Beitrag zur Direktwahl 1979 zur Erzeugung von Bürgernähe und zur Stärkung eines europäischen demos sowie einer europäischen Öffentlichkeit und den Blick auf den Stellenwert der ersten Direktwahl im Rahmen der Legitimationsstruktur supranationaler Integration. (ICE2)
In: Staat und Nation: die Theorien der Nationalismusforschung in der Diskussion, S. 101-126
Der Autor setzt sich mit dem Thema "Supranationalität und Demokratie" anhand des Erscheinungsbildes und der Dynamik der Europäischen Union kritisch auseinander. Die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Gang gesetzte europäische Integration folgt dem Anspruch, auf lange Sicht eine "post-nationale" politische Ordnung zu etablieren, die den normativen Imperativen demokratischer Herrschaft genügt. Beide Ansprüche, Post-Nationalität und Demokratie, bedürfen nach Meinung des Autors der Klärung ihres inhaltlichen Profils. Wie im Einzelnen gezeigt wird, weckt eine solche Klärung Zweifel hinsichtlich ihrer vorgeblichen Entfaltungsmöglichkeit im Rahmen der Europäischen Union. Die Darlegung und die Abwägung dieser Zweifel stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Ausführungen. Um die Frage zu beantworten, ob die Formen des Regierens und der politischen Ordnungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts tatsächlich ihre Bindung an das Nationale abgestreift haben, diskutiert der Autor in einem ersten Schritt die Angemessenheit der Lagebeschreibung einer "post-nationalen Konstellation". Danach werden die Kerngehalte der Demokratie anhand ihrer Bindung an den grundsätzlichen Erfüllungsanspruch von Politik veranschaulicht und auf die Ordnung der supranationalen europäischen Integration bezogen. Schließlich wird resümierend der Frage nachgegangen, welche Folgen die Konfrontation der Supranationalität mit einem normativ anspruchsvollen Konzept von Demokratie nach sich zieht. (ICI2)
In: Wir sind, was wir erinnern. Zur Geschichte der Studierenden der Uni Zürich von 1968 bis 2008. [Z(w)eitwissen 08]., S. 76-86
In: So investiert die Welt, S. 195-215
In: Res publica und Demokratie: die Bedeutung von Cicero für das heutige Staatsverständnis, S. 23-34
Anlass der Auseinandersetzung mit Cicero ist die Aktualität der republikanischen Staats- und Gesellschaftstheorie. Grundmerkmale von Ciceros republikanischem Modell sind für die Problemhorizonte der Gegenwart von Bedeutung: das republikanische Ethos im Allgemeinen, die Begründung von sozialer Praxis und die Rolle von Bürgern und Demokratie. Ciceros Position in der Ahnenreihe des Republikanismus ist die eines "konstruktiven Skeptikers". (ICE2)
In: Staat ohne Verantwortung?: zum Wandel der Aufgaben von Staat und Politik, S. 443-465
Die Zusammenhänge der beiden Begriffe politische Verantwortung und Nachhaltigkeit werden diskutiert. Es wird gezeigt, dass sich Nachhaltigkeit nicht nur auf die ökologischen Planungs- und Handlungsszenarien bezieht, sondern als abstrakt regulatives Prinzip eingeführt wird, dessen Kern die Umsichtigkeit des politischen Handelns und ein vielschichtiges Prozessdenken impliziert. Inhaltlich ist die Nachhaltigkeitskategorie offen und basiert in ihren Handlungsentwürfen im Wesentlichen auf ethischen Standards. Damit wird zugleich deutlich, dass es eine generelle inhaltliche Zielbestimmung von Nachhaltigkeit nicht geben kann. Wie in der Verantwortungsüberforderung kann auch das Überborden der Nachhaltigkeitsansprüche zu einer individuellen und politischen Handlungslähmung führen.(GB)
In: Demokratiebewusstsein. Interdisziplinäre Annäherungen an ein zentrales Thema der politischen Bildung., S. 59-75
Das spezifisch "Republikanische" einer Demokratie sieht der Autor darin, dass Politik nicht nur ein strategisches Instrumentarium zur Bewältigung von Problemen darstellt, die sich aus dem kollektiven Regelungsbedarf ergeben. Die "res publica", das Öffentliche und Politische, umfasst nicht nur die erfolgreiche Bewältigung des öffentlichen Regelungsbedarfs, sondern bezeichnet in erster Linie die Mitwirkung der Bürger eines Kollektivs an den gemeinsamen Angelegenheiten. Ein "zeitgemäß aufgefrischter" Republikanismus hält für den Autor dem rein marktlogisch und neoliberal verstandenen, auf wettbewerbsorientierte Selbstbehauptung und effiziente politische Steuerung ausgerichteten Zeitgeist einen alternativen, tiefer liegenden Sinn der Politik entgegen. Vor diesem Hintergrund werden spezifisch republikanischen Vorstellungen zur Demokratie und insbesondere die republikanischen Muster einer demokratischen "Anleitung" genauer nachgezeichnet. Dies geschieht in zwei Schritten. (1) Zunächst wird eine spezifisch "republikanische" Modelltheorie der Demokratie vorgestellt. (2) Danach folgt eine eingehendere Auseinandersetzung mit der politischen "Kompetenz der Bürger", um von hier aus Möglichkeitshorizonte einer "Erziehung zur Demokratie" in den Blickpunkt rücken. (ICA2).