Einleitung -- Aktueller Forschungsstand -- Theoretische Rahmung -- Forschungsdesign -- Fallvorstellung: Schulvorbereitung der "Gewieften Wiesel" -- Ritualisierte Herstellung des Vorschulkinds –Transformation zum "Gewieften Wiesel" -- Kindliche Praktiken in pädagogischen Arrangements zur gemeinsamen Erarbeitung von Aufgaben und Themen -- Sicherstellungs- und Wiederherstellungspraktiken der Schulvorbereitung -- Performances kindlicher Expertise -- Formen der Distanz zum pädagogischen Arrangement -- Schlussfolgerungen und Ausblick.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Based on approaches of digital ethnography and using the work of Sofia da Silva as an example, we pose reflections on future shifts and innovations in the context of qualitative educational and biographical research: What methodological questions arise when current educational science objects are viewed from a (post-)digital perspective? We assume, among other things, that due to the interweaving of analogue and digital worlds new forms of biographization emerge, which require a theory-generating exploration of hybrid modes of experience as well as of the embedded interrelation of, for example, 'body', 'education', and 'biography'. This could be achieved, for example, by a stronger mediation of ethnographic and biographical research approaches, or through an investigation of the connection between digital everyday practices, digitally mediated prefigurations and biographizations.
Der affective turn in den Kultur- und Sozialwissenschaften förderte mit Präsenz- und impliziten Wissenstheorien Perspektiven zutage, die soziale und kulturelle Phänomene in ihrer zeitlichen Struktur und materiellen Beschaffenheit bloßlegen: Wie werden zeitliche Ordnungen zu sozialen und kulturellen Mustern oder Materialitäten? Und welche Materialitäten konstituieren soziale und kulturelle Präsenzen? Wie stehen Zeitlichkeit und Materialität also zueinander und was macht sie für die kultur- und sozialwissenschaftliche Empirie wie auch Theoriebildung besonders relevant?Der Band stellt sich diesen Fragen und versammelt Beiträge, die sich aus einer interdisziplinären Perspektive mit dem Spannungsfeld von Zeitlichkeit und Performativität, Kulturtheorien der (Nicht-)Präsenz sowie Materialität auseinandersetzen
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
In den Bildungsstandards Geographie wird Beurteilung/Bewertung als einer von sechs Kompetenzbereichen ausgewiesen (DGfG, 2017). In der Praxis reagieren Lehrkräfte auf diese bildungspolitische Setzung vielfach mit normativ stark aufgeladenen Unterrichtskonzepten, die diskursethische Aushandlungsprozesse oder die bewusste Reflexion eigener Werte nicht vorsehen. Das Ziel des DFG-Projekts "Glokalisierte Lebenswelten: Rekonstruktion von Modi ethischen Urteilens im Geographieunterricht" (ReMU) bestand darin, empirische Erkenntnisse zu der Ausgangsfrage zu generieren, wie komplexe Modi des ethischen Urteilens von Schüler/-innen im Kontext heterogener Deutungsangebote angebahnt werden können. Dazu wurde angelehnt an den Phasenverlauf der ethischen Urteilsfindung (Tödt, 1976) unter Berücksichtigung der empirischen Erkenntnisse zur Förderung ethischer Urteilskompetenz (u. a. diskursives Verhandeln und Reflektieren der eigenen Urteilsbildung im Prozess) eine mehrstündige Unterrichtseinheit konzipiert und an vier strukturverschiedenen Schulen untersucht (musisch-ästhetisch, naturwissenschaftlich-technologisch, international, sozialwissenschaftlich/konfessionell). Die Datengrundlage bildeten 54 Prä-und Post-Gruppendiskussionen, eine Videografie des Unterrichts (= performative Ebene; Engel, 2015) sowie responsive Gespräche. Als methodischer Zugang wurde die dokumentarische Methode gewählt, um auf die Ebene impliziter Werthaltungen vordringen zu können. Dabei konnten drei Typen rekonstruiert werden, die zeigen, wie die impliziten Werthaltungen mit entsprechenden Erfahrungsräumen der Schüler/-innen zusammenhängen: a) der kontextsensibel-relationierende Typ, b) der essenzialisierend-generalisierende Typ sowie c) der situativ-changierend Typ. Auf der Basis dieser Erkenntnisse werden didaktische Ansatzpunkte diskutiert, um differenzierend-relationierende Modi des ethischen Urteilens weitergehend zu fördern und der Gefahr einer Ab-und Ausgrenzung einzelner Schüler/-innen im Unterricht vorzubeugen (Applis, 2020/i. E.). (DIPF/Orig.) ; The Educational Standards of Geography identify (ethical) judgement/evaluation as one of six areas of competence (DGfG, 2017). In practice, teachers often react to this set educational policy with normatively charged teaching concepts, providing neither for discourse-ethical negotiation processes nor for a conscious reflection of one's own values. The aim of the DFG project "Glocalised Environments: Reconstructing Modes of Ethical Judgement in Geography Classes" was to generate empirical findings regarding the initial question of how complex modes of pupils' ethical judgement can be initiated in the con¬text of heterogeneous interpretations. Accordingly, a teaching unit of several hours was designed based on the phase progression of ethical judgement (Tödt, 1976), taking into account empirical findings on the promotion of ethical judgement competence (including discursive negotiation and reflection on one's own judgement formation in the process), and examined at four schools with different structures (artistic-aesthetic, scientific-technological, international, socialscientific/denomi¬national). The data comprised 54 pre-and post-group discussions, a video recording of the lessons (= performative level; Engel, 2015) and responsive discussions. The documentary method was chosen as methodological approach to be able to access the level of tacit values. Three types could be reconstructed, showing how the pupils' tacit values are related to the corresponding spaces of experience: a) the contextsensitive-relational type, b) the essentialising-generalising type and c) the situational-alternating type. Based on these findings, didactic approaches are discussed to further promote differentiating-relational modes of ethical judgement and to prevent the danger of individual pupils being excluded or segregated in class (Applis, 2020/i. E). (DIPF/Orig.)
Pädagogische Institutionen gelten als träge, befinden sich jedoch in einem ständigen Wandlungsprozess. Welche Dynamiken werden dabei sichtbar und wie können sie qualitativ-empirisch erforscht werden? Die im Band versammelten Beiträge untersuchen beispielsweise Wandlungen und Institutionalisierungsprozesse, die durch Flucht- und Migrationsbewegungen, Inklusion oder Digitalisierungsprozesse angestoßen werden, und loten aus, wie sich diese methodologisch und methodisch (neu) erfassen lassen.
What does it mean to make phenomena of crisis the object of scientific analysis? In qualitative educational and biographical research, phenomena of crisis and their reflection in everyday life are often related to social categories of difference and structural inequalities – points of reference that in turn change in the context of crisis. The volume is dedicated to epistemological, methodical and methodological challenges - Was bedeutet es, Phänomene der Krise zum Gegenstand wissenschaftlicher Analysen zu machen? In der qualitativen Bildungs- und Biographieforschung werden Krisenphänomene und ihr Niederschlag in der alltäglichen Lebensführung häufig auf soziale Differenzkategorien und strukturelle Ungleichheiten bezogen – Bezugspunkte, die sich wiederum im Kontext der Krise verändern. Der Band widmet sich erkenntnistheoretischen, methodischen und methodologischen Herausforderungen..
Erziehungsprozesse bringen Haltungen hervor, tradieren und transformieren sie. Programmatische Fluchtpunkte von erziehungswissenschaftlicher Forschung, pädagogischen Prozessen, handlungsleitenden Orientierungen und Legitimationsmustern pädagogischen Handelns sind eng an gesellschaftliche Diskurse und Wandlungsprozesse, etwa der Digitalisierung und kulturelleren Pluralisierung geknüpft. Der Sammelband widmet sich insofern Fragen von Haltungen, die sich gegenstandsbezogen, methodologisch und methodisch diskutieren lassen.
Der vorliegende Abschlussbericht ist im Rahmen des Projektes "Soko-Corona" entstanden, das von Januar bis Dezember 2021 am Deutschen Jugendinstitut aus institutionellen Mitteln gefördert und durchgeführt wurde. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie beschäftigt sich die Studie mit dem subjektiven Erleben, den organisatorischen Herausforderungen und den Handlungsweisen von Leiter:innen, Eltern und Trägervertreter:innen im Fall einer kurzfristigen infektionsbedingten Schließung der Kindertageseinrichtung. Über die Analyse problemzentrierter Interviews wurden Bedingungen des Handelns sowie hilfreiche Strategien und Ressourcen herausgearbeitet, die in einem so besonderen Ereignis Bedeutung erlangen.
Wie lassen sich aktuelle gesellschaftliche Wandlungsprozesse aus erziehungswissenschaftlicher Sicht erfassen und interdisziplinär diskutieren? Der Sammelband hinterfragt etablierte Forschungszugänge kritisch und erprobt methodische Wagnisse. In vier Sichtachsen zu Transformation, Relationierung, Partizipation und Repräsentation werden gegenwärtige Fragen durch innovative, qualitativ-methodische Zugangsweisen bearbeitet. In order to grasp the social present, established research approaches must be critically questioned – not least through methodological ventures. The volume explores research approaches in four axes of vision on transformation, relation, participation and representation, on the basis of which current socio-critical questions are dealt with.