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Inanspruchnahme eines Beratungsangebots zu exzessivem Medienkonsum
In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 67, Heft 5, S. 235-243
ISSN: 1664-2856
Zusammenfassung. Zielsetzung: Von 2017 bis 2020 wurde in Niedersachsen das Projekt "re:set! – Beratung bei exzessivem Medienkonsum" durchgeführt. Der Beitrag adressiert die Inanspruchnahme des Beratungsangebots, die Soziodemographie und die präferierten Anwendungen der Betroffenen sowie die Prävalenz von Internetnutzungsstörungen (INS) in dieser Gruppe. Methodik: Inanspruchnahme und Soziodemographie der Betroffenen wurden anhand eines Dokumentationsbogens erhoben. Die Kurzform der "Assessment for Internet and Computer Game Addiction Scale" diente der Erhebung der Symptome einer INS. Ergebnisse: 90,2 % der 1053 beratungsaufsuchenden Personen waren männlich, das mittlere Alter lag bei 21.65 Jahren. Mit 49,3 % wurden Online-Spiele am häufigsten genutzt. Online-Spiele/-Erotikangebote wurden eher von männlichen, Online-Kaufportale/-Communities eher von weiblichen Betroffenen genutzt. Bei 64,6 % der Betroffenen zeigten sich Hinweise auf eine INS. Schlussfolgerungen: Suchtberatungsstellen können erste Anlaufstellen für Menschen mit exzessivem Medienkonsum oder INS und deren Angehörige sein.