Der Autor ist ghanaischer General, der unter anderem im Nahen Osten im Rahmen von Friedensmissionen aktiv war. Er arbeitet seine Erfahrungen auf und analysiert bisherige UNO-Friedenseinsätze sowie das Engagement der ECOWAS im Rahmen der Liberia-Kriegs. Auf dieser Basis entwickelt er eine Reihe von Vorschlägen, die sowohl allgemein auf die Formulierung einer neuen Sicherheitspolitik hinzielen als auch konkrete Vorschläge über z.B. institutionelle Strukturen darstellen. (DÜI-Wgm)
Angesichts offener kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen afrikanischen Ländern sowie schwelender Konflikte und Unruhen innerhalb verschiedener Länder des Kontinents plädiert der Autor für die Schaffung eines gesamtafrikanischen friedensschaffenden und friedenssichernden Bündnisses im Rahmen der OAU. Einleitend stellt er Konfliktursachen und Konfliktherde kurz dar und leitet dann vor dem Erfahrungshintergrund der Interventionen im Tschad sowie in Liberia die organisatorischen Notwendigkeiten für den Ausbau einer afrikanischen Einrichtung zur Friedenssicherung ab und vergleicht sie mit der diesbezüglichen Organisation der Vereinten Nationen. Die politischen Rahmenbedingungen, die Finanzierung, die Organisierung von Nachschub für Beobachter und Kampftruppen vor Ort, Fragen der Anwendung von Waffengewalt, Befehlsstrukturen und die Notwendigkeit von vertrauensschaffenden Maßnahmen zwischen den Ländern werden ebenso thematisiert wie die Rolle feststationierter nichtafrikanischer Truppen in Afrika - in erster Linie französische Truppen sowie bis 1988 kubanische Einheiten. Protokollauszüge über Nichtangriffsvereinbarungen zwischen den Ländern der Economic Community of West African States zeigen, daß erste Schritte in die Richtung zu zwischenstaatlichen friedenserhaltenden Vereinbarungen bereits zurückgelegt wurden. (DÜI-Ply)