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Bei dem Buch des abwechselnd in Berlin und Istanbul lebenden Autors, lange Zeit Türkeikorrespondent für deutsche und Schweizer Zeitungen, handelt es sich nicht um den x-ten Versuch, für mehr Verständnis zwischen Türken und Deutschen zu werben. Dies ist lediglich ein Teilaspekt des Buches, das sich vor allem mit den unterschiedlichen Arten des Andersseins in Deutschland und der Türkei beschäftigt, die ohne größeren wissenschaftlichen Anspruch vorgestellt werden. In separaten Kapiteln lässt Ömer Erzeren Vertreter von Minderheiten (Fremde, Behinderte, Religiöse, Kurden, Lesben und Schwule, Dicke, Alte) zu Wort kommen und ihre Probleme im gesellschaftlichen Kontext schildern. Dabei zeigt es sich, wie problematisch von der Mehrheit entwickelte Rollenbilder sind und dass jeder auf seine ganz persönliche Art mit seinem Anderssein umgeht. Die Monologe, Interviews, Porträts und Reportagen werden ergänzt durch kurze redaktionelle Ergänzungen, die vor allem statistische Angaben liefern. (2)