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Infrastrukturen der Biosicherheit: Zur Macht sozio-technischer Prognoseverfahren am Beispiel des Syndromischen Gesundheitsmonitoring in den USA
Angesichts unkalkulierbarer Bedrohungsszenarien werden Prognosen und Früherkennung immer wichtiger. Die verfügbaren Werkzeuge hierfür sind selbst politisch operativ und etablieren eine "Zukunft als Katastrophe" mit entsprechenden Konsequenzen. Henning Füller setzt den Fokus auf verbundene Machtwirkungen und zeigt, dass mit Monitoring-Techniken postpolitische Vorentscheidungen performativ getroffen werden. Seine Fallstudie zur Anwendung des indikatorbasierten Verfahrens Syndromic Surveillance in den USA befasst sich exemplarisch unter anderem mit der Bearbeitung öffentlicher Gesundheit als Sicherheitsproblem sowie mit der Etablierung des Ist-Zustands als Horizont des Politischen.
Infrastrukturen der Biosicherheit
Angesichts unkalkulierbarer Bedrohungsszenarien werden Prognosen und Früherkennung immer wichtiger. Die verfügbaren Werkzeuge hierfür sind selbst politisch operativ und etablieren eine »Zukunft als Katastrophe« mit entsprechenden Konsequenzen. Henning Füller setzt den Fokus auf verbundene Machtwirkungen und zeigt, dass mit Monitoring-Techniken postpolitische Vorentscheidungen performativ getroffen werden. Seine Fallstudie zur Anwendung des indikatorbasierten Verfahrens Syndromic Surveillance in den USA befasst sich exemplarisch unter anderem mit der Bearbeitung öffentlicher Gesundheit als Sicherheitsproblem sowie mit der Etablierung des Ist-Zustands als Horizont des Politischen.
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Die Sicherstellung von Urbanität: innerstädtische Restrukturierung und soziale Kontrolle in Downtown Los Angeles
In: Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis 8
Die Ordnung der Räume: geographische Forschung im Anschluss an Michel Foucault
In: Raumproduktionen Band 15
Die Logik des Ausbruchs: Formierung von Covid-19 durch Krisenbearbeitungsweisen ; Logic of Emergence: Constituting Covid-19 through modes of coping
Die unzähligen und weitreichenden Bezüge der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Covid-19-Infektion stehen nun schon einige Zeit im Zentrum sozialwissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Ergänzend zu prägnanten unmittelbaren Diagnosen der Effekte und Blindstellen bei der Bewältigung richten wir das Augenmerk auf strukturelle Einstellungen im Vorfeld der Pandemie. Die aktuelle Krise entfaltet sich teils in der Realisierung solcher Voreinstellungen. Mit der kritischen Sozialepidemiologie führen wir eine Perspektive ein, die darauf verweist, dass Gesundheit eine soziale Frage ist. Mit Hilfe der Perspektive des worldings verfolgen wir, wie bestimmte Logiken und Regierungsweisen der Krise sich im Moment der Krise materiell entfalten, dabei an Kontexte angepasst werden, sich verändern und dabei ganz konkrete Welten der Krisenbewältigung erschaffen. Unter der Klammer "Logik des Ausbruchs" zeigen wir die Verschränkung von zwei Momenten – die Klassifikation als Feind sowie die Zurichtung als Sicherheitsproblem – die richtungsweisend für die gesellschaftliche Interaktion mit dem neuartigen Virus sind. In dem wir die aktuelle Bearbeitungsweise der Krise als eine strukturell voreingestellte, machtgeladene, aber letzten Endes nur eine von vielen anderen möglichen dekonstruieren, öffnen wir den Blick für Bedingungen einer solidarischen Politik des Lebens, die wir abschließend knapp skizzieren. Damit liefert der Artikel einen Beitrag zu einer Geographie der Gesundheit, die im Sinne einer Sozialepidemiologie zweiter Ordnung nicht nach der Verbreitung und Bekämpfung von Viren und Seuchen fragt, sondern nach den Topologien der Macht, die den Ausbruch strukturieren.
BASE
'Stop Being a Tourist!' New Dynamics of Urban Tourism in Berlin‐Kreuzberg
In: International journal of urban and regional research, Band 38, Heft 4, S. 1304-1318
ISSN: 1468-2427
AbstractBerlin is witnessing a massive tourism boom, and parts of it can be described as 'new urban tourism', which shows a preference for off the beaten track areas and 'authentic' experiences of the city. This form of tourism seems especially salient in Kreuzberg. It is here that an openly articulated critique of tourism attracted national attention in 2011 and has not ceased to do so since. This article aims to better understand the conflictive potential of (new urban) tourism in Kreuzberg. We argue that the readily expressed negative attitudes against tourists and the easily accepted link between tourism and gentrification have to be explained against the backdrop of certain housing‐market dynamics. Rising rents and a diminution in the number of flats available for rent are fuelling fears of gentrification in Kreuzberg, while the interest shown in new urban tourism and the comparatively low‐priced real‐estate market in Berlin result in a growing number of holiday flats. Although adding only slightly to the tightening of the housing market, holiday flats render complex processes of neighborhood change visible and further sustain an already prevalent tourism critique.
'Stop Being a Tourist!' New Dynamics of Urban Tourism in Berlin‐Kreuzberg
In: International journal of urban and regional research: IJURR, Band 38, Heft 4, S. 1304-1318
ISSN: 0309-1317
Gated communities und andere Formen abgegrenzten Wohnens
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 63, Heft 4/5, S. 33-38
ISSN: 0479-611X
Gated communities und andere Formen abgegrenzten Wohnens
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 64, Heft 4/5, S. 33-38
ISSN: 2194-3621
"Eine augenfällige und medial viel beachtete Form städtischer Grenzziehungen sind 'gated communities'. Der Blick alleine auf Zäune und Mauern greift jedoch zu kurz. Weniger sichtbar werden derzeit beispielsweise auch mit neuen Projekten innerstädtischen Luxuswohnens soziale Grenzen definiert." (Autorenreferat)
Einleitung: Raum als Heuristik für die sozialwissenschaftliche Machtanalyse
In: Die Ordnung der Räume: geographische Forschung im Anschluss an Michel Foucault, S. 7-22
Dieser Aufsatz leitet den Sammelband "Die Ordnung der Räume" ein, der darauf abzielt, die Annahme eines wechselseitigen Verhältnisses von Macht und Raum deutlicher zu fassen und den möglichen Gewinn für die Analyse aktueller gesellschaftlicher Phänomene auszuloten. Raumbezüge, so wird gezeigt, spielen im Werk Foucaults eine zentrale, allerdings oft implizit gelassene Rolle. Für Foucaults Konzept der Genealogie, von Macht und Regieren, spielen Raum und Räumlichkeit eine wichtige Rolle. Der Sammelband fasst Beiträge zusammen, die sich mit der Heuristik des Raumes bei Foucault auf konzeptionelle Weise oder als Orientierung einer konkreten empirischen Forschungsfrage auseinandersetzen. Dies zeigen die Verfasser im Einzelnen anhand eines thematischen Überblicks über die Einzelbeiträge des Sammelbands. (ICE2)
Risikodenken und Stadtentwicklung: politische Effekte veränderter sozialer Kontrolle am Beispiel Downtown Los Angeles
In: Geographische Risikoforschung: zur Konstruktion verräumlichter Risiken und Sicherheiten, S. 213-228
Die Verfasser machen am Beispiel der jüngsten Umstrukturierungen von Downtown Los Angeles auf die Bedeutung aufmerksam, die dem Risikodenken in gegenwärtigen Prozessen der Stadtentwicklung zukommt. Im Mittelpunkt stehen Prozesse sozialer Kontrolle, die mit der gegenwärtigen Gentrifizierung von Downtown Los Angeles verbunden sind. Es wird die These belegt, dass sich die auffindbare Art und Weise der Einflussnahme auf die Entwicklung des Gebiets und der Umgang mit sozialen Spannungen als eine Ausprägung des gegenwärtig gesellschaftlichen hegemonialen Risikodenkens begreifen lassen. Anhand der für ein Entwicklungsgebiet beobachteten Maßnahmen des "Place Making", des differenzierten Umgangs mit Wohnungslosigkeit sowie der Versuche, Urbanität zu produzieren, arbeiten sie heraus, wie sich raumbezogenes Risikodenken und soziale Kontrolle verzahnen. (ICE2)
Zur poststrukturalistischen Kritik des Scale-Konzepts: für eine (topologische) Machtanalyse
In: Politics of scale: Räume der Globalisierung und Perspektiven emanzipatorischer Politik, S. 144-168
Die Verfasser diskutieren das Scale-Konzept aus einer Foucaultschen Perspektive. Sie halten den scale-Begriff nicht für ausreichend trennscharf. Zudem beinhalte er die Gefahr eines Raumfetischismus und transportiere ein eingeschränktes Verständnis von Macht. Poststrukturalistische Kritiken der Scale-Debatte, wie sie von Sallie Marston u. a. ("flat ontology") sowie aus der Perspektive der Actor-Network-Theory vorgebracht wurden, können diese Probleme nach Einschätzung der Verfasser nicht lösen, da sie die Existenz von Machtverhältnissen vernachlässigen. Anknüpfend an die Machttheorie Foucaults plädieren die Verfasser für einen von der scale-Begrifflichkeit unverstellten Blick auf Macht, der die Skalierung der Welt durch soziale Akteure als diskursive Praxis begreift und in ihren Machtwirkungen untersucht, für eine topologische Machtanalyse. (ICE2)
Mit Sicherheit zuhause: Master Planned Communities als Technologie der Exklusion und sozialen Kontrolle
In: Exklusion in der Marktgesellschaft, S. 145-157
Als Ergebnis eines Zusammenwirkens von ökonomischen Interessen der Immobilienwirtschaft, fiskalischen Nöten der Kommunen und dem Sicherheitsstreben der Bewohner werden neu gebaute Eigenheime in den USA überwiegend als sogenannte "Master Planned Communities (Developments)" errichtet. Dabei plant eine private Firma die Gestalt eines ganzen Wohngebiets, inklusive Gemeinschaftsflächen wie Parks und Plätzen sowie die gemeinsamen Einrichtungen wie Kindergarten und Pool. Mit Bezugnahme auf Überlegungen von Foucault werden diese Einrichtungen in ihrer Funktion als präzise geplante, symbolisch aufgeladene und von Machtverhältnissen hergestellte Räume analysiert. (GB)