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In: Aktuelle und klassische Sozial- und Kulturwissenschaftler innen
Michel de Certeau (1925-1986) war Zeit seines Lebens ein Grenzgänger zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen: Von der Theologie über die Historische Anthropologie bis zur Psychoanalyse durchstreifte er verschiedene Felder der Wissenschaften vom Anderen. Figuren der Alterität können als einendes Band von de Certeaus Studien begriffen werden, die er aus der Analyse der frühneuzeitlichen Mystik, der Kulturgeschichte der Stadt oder des Konsums ebenso entwickelte wie in der Geschichtstheorie. Das Werk des französischen Jesuiten ist damit zu einem bedeutenden Referenzpunkt für so unterschiedliche Ansätze wie die Cultural Studies, die postmoderne Theologie, die neue Kulturgeschichte oder Theorien des Postkolonialismus geworden. Anhand seiner wichtigsten Schriften werden zentrale Konzepte und Begriffe des innovativen Ideengebers einer transdisziplinären Kulturwissenschaft erläutert und die unterschiedlichen Wege ihrer Rezeption verfolgt. Der Inhalt<• Leben, Werk und Rezeption • Aufbrüche: Die Krise der Theologie und die Krise der Politik • Orte des Anderen • Meta-Historiographie: Die Abwesenheit der Geschichte • Von der Analytik der Gegenwart zur politischen Anthropologie des Alltags • Eine historische Anthropologie des Religiösen • Zur Aktualität von Michel de Certeau: Perspektiven Die Zielgruppen Kultur- und Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Theologie, Psychoanalyse, Ethnologie, Literaturwissenschaft, Kultursoziologie, Urbanistik, Historische Anthropologie, Ideengeschichte, Postcolonial Studies, Cultural Studies Der Autor Dr. Marian Füssel ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissenschaftsgeschichte an der Universität Göttingen
In: Beck'sche Reihe 2838
In: C.-H.-Beck-Wissen
Waterloo, 18.06.1815: Niederlage Napoleons nach seiner Herrschaft der "100 Tage" und Sieg der Alliierten unter Wellingtons Führung. Knappe, reihentypische Überblicksdarstellung der wohl berühmtesten Schlacht der Weltgeschichte - Ereignis, Bedeutung, Mythos. Rezension: Eingeführte Reihe. Ein historisches Ereignis wie die Schlacht von Waterloo am 18.06.1815 zu beleuchten und in der reihentypischen knappen Form darzustellen zeigt notwendigerweise Verkürzungen. Also kann die "ganze Industrie der militärhistorischen Waterloo-Forschung sowie der erinnerungskulturellen Vermarktung" nicht kritisch reflektiert werden. Der Autor, Neuzeithistoriker in Göttingen (zum 7-jährigen Krieg in der gleichen Reihe, 2010), wählt eine systematische Herangehensweise, die die Schlacht als Ereignis (individuelle, singuläre Situation), als historische Entscheidung (Wendung der Weltgeschichte?) und als kollektiv erfahrenes Erleben der Beteiligten spiegelt. Die knappen 8 Kapitel sind neben der historiografischen Rekonstruktion des Geschehens folglich auch dem historischen Kontext, den Folgen und der Mythenbildung gewidmet. G. Müchler (2014), B. Simms (2014) oder B. Willms (2015) sind eher auf das historische Erzählen angelegt, hier geht es um die Fakten und die Hilfestellung zum fachlichen Referat. Weiterführende Literatur, Personen- und Ortsregister. (2 S)
Mit Blick auf die neuere historiographische Entwicklung plädiert Marian Füssel für eine prozessuale Betrachtung des Ganzen. Nur dies erlaube die Aufsprengung des Gegensatzes zwischen einer Mikro- und einer Makroebene von Geschichte. Angesichts der Komplexität und der wechselseitigen Durchdringung historischen Geschehens - als Beispiele nennt Füssel Handel und Krieg - sei dieser Gegensatz nicht adäquat. Zu diesem Fazit gelangt Füssel, nachdem er prominente Ganzheitsvorstellungen unterschiedlicher Schulen der Geschichtsschreibung vom Historismus über die 'histoire totale' und die Sozial- bis hin zur Mikro- und Globalgeschichte vorgestellt hat. Historische Ganzheitsvorstellungen, die auf einer Vermittlung von Allgemeinem und Besonderem beruhten oder die dem Prinzip der Repräsentation verpflichtet blieben, muteten heute genauso unbefriedigend an wie solche, die undifferenziert "Fragmentierung, Dezentrierung und Pluralisierung" feierten. Die Kritik an herkömmlichen Ganzheitsvorstellungen der Historiographie ist für Füssel demnach nicht Anlass, das Ganze zu verabschieden, sondern, es zu rekonzeptualisieren. Dass auch Füssel mit dem Fokus auf den 'Prozess' jenes Phänomen als Chance für das Ganze begreift, das vormals oft als dessen Bedrohung identifiziert wurde, zeigt das Ausmaß der Umbrüche, in denen die Formen des Ganzen sich derzeit in praktisch allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen offenbar befinden.
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In: Handbuch Sprache in Politik und Gesellschaft
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 23, Heft 1, S. 30-53
ISSN: 2194-4032
In: Umwelten, S. 291-312
In: Streitkultur und Öffentlichkeit im konfessionellen Zeitalter, S. 159-178
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 38, Heft 3, S. 22-39
ISSN: 2366-6846
"The spatial thinking of French Jesuit Michel de Certeau (1925-1986) has been frequently discussed and put in context with the spatial turn. De Certeau's spatial theory is organized through a framework of dualistic key-categories: space and place, map and tour, strategy and tactic. However, his theory has more to offer than a formal pattern for describing spatial practices in urban space in the vein of French structuralism. The distinction between spaces and places rather holds a strong normative implication. His practical transformation from places into spaces thus not only plays an important role for his cultural history of everyday life developed in Arts de faire, but also in his work on historical writing and meta-historiography, and his research in early modern mysticism. This paper examines the main features of de Certeau's theory of space and their interdisciplinary appropriation, as well as discusses the potential of the spatial practice approach for social and cultural studies beyond the conceptualization of everyday practices of resistance." (author's abstract)
In: Übergänge schaffen, S. 127-152
In: Sehepunkte, Band 11, Heft 1
In: Quellen zur frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte. Typen, Bestände, Forschungsperspektiven., S. 412-419
- Einleitung I. Die Persistenz devianter Praktiken und die Indikatoren des "Sittenverfalls" II. Literis et Armis: Studentischer Kriegsdienst und symbolische Militarisierung III. Der akademische Sitten-Diskurs der zeitgenössischen Moralisten - Fazit
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