Journalismus in der Informationsgesellschaft: Antworten aus Praxis & Theorie
In: Beiträge zur Medien- und Kommunikationsgesellschaft 5
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In: Beiträge zur Medien- und Kommunikationsgesellschaft 5
In: Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik 53
In: Schriftenreihe zur sozialen und beruflichen Stellung der Frau 6
In: Die Spirale des Schweigens: zum Umgang mit der nationalsozialistischen Zeitungswissenschaft, S. 161-165
Die Frage nach dem Umgang mit der nationalsozialistischen Zeitungswissenschaft, vor allem dem Fortwirken dieser Phase der Geschichte des Faches im deutschsprachigen Raum, und den möglichen Einflüssen auf aktuelle Entwicklungen, "beinhaltet auch heute noch einige Brisanz". Bezugnehmend auf die österreichische Fachgeschichte erkundet der Autor die historische Identität der fortan Publizistik bzw. Publizistikwissenschaft genannten Disziplin. Es bezieht sich dabei auf persönliche Reflexionen, eigene Arbeiten zur Fachgeschichte in Österreich sowie Recherchen hinsichtlich der Relevanz des Themas für Abschlussarbeiten am Salzburger Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Er stellt fest, dass die Dominanz der "Schweigespirale" als vorherrschende Haltung des Faches gegenüber seiner eigenen Vergangenheit auch in Salzburg wirksam gewesen ist, dass die Kontinuität zur NS-Zeit vor allem in personeller Hinsicht im österreichischen Journalismus beträchtlich war und dass strukturell nicht zuletzt die enge Orientierung an der deutschen Publizistikwissenschaft in personeller wie inhaltlicher Hinsicht ungebrochen erscheint. Die Haltung des "Unpolitischen", als eine der häufigsten Reaktionen auf die eigene "belastete" Vergangenheit, wird bis heute noch von vielen seiner Kollegen im Fach vertreten, was auch mit wissenschaftstheoretischen Positionen und auch der weitgehenden Absenz bezüglich Stellungnahmen zu medienpolitischen Entwicklungen zu tun hat. (RG)
In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Band 48, Heft 2, S. 226-227
ISSN: 1862-2569
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 18, Heft 2, S. 119-128
In den siebziger Jahren hat sich in Österreich ein im europäischen Maßstab verspäteter sozialer und politischer Aufstieg des Journalismus "zu einer der wichtigsten gesellschaftlichen Elitegruppen" vollzogen. Die Antwort des politischen Systems auf diese Entwicklung bestand in einem "massiven Auf- und Ausbau staatlicher und politischer Öffentlichkeitsarbeit", die die Berichterstattung über Politik weitgehend bestimmt. Der Verfasser untersucht die Bedeutung der Massenkommunikation für die politische Meinungs- und Willensbildung auf verschiedenen Ebenen des "medialen Politik-Diskurses": Diskurs der Spitzenpolitiker, Diskurs der mittleren und unteren politischen Funktionsträger, Diskurs der Experten, Dialog der Politiker-Journalisten, Diskurs der Journalisten, Diskurs der Betroffenen. Er kommt zu dem Ergebnis, daß die "Macht der Medien" im wesentlichen in der "Selektion der Aufmerksamkeit für Themen und Personen" liegt. (WZ)
In: Auf dem Weg zur Staatspartei: zu Geschichte und Politik der SPÖ seit 1945, S. 391-402
Fabris setzt sich mit dem Verhältnis der Sozialistischen Partei Östereichs zu den Massenmedien Presse, Rundfunk und Fernsehen seit Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Gegenwart auseinander. Einleitend stellt er thesenartig die Beziehungen zwischen Sozialdemokratie und Medien der Frühgeschichte der Partei und der Ersten Republik dar. Es folgt eine Beschreibung der Geschichte des seit 1945 wiedererscheinenden Parteiorgans "Arbeiter-Zeitung", der ambivalenten Beziehung der Partei zur "Neuen Kronen-Zeitung" sowie des von Zurückhaltung geprägten Verhältnisses zu Rundfunk und Fernsehen. Im Abschluß daran geht der Autor auf die Öffnung der Partei für nicht-sozialistische Medien und Journalisten seit der Ära Kreisky ein. Er faßt die gegenwärtige medienpolitischen Diskussion in Österreich zusammen und zeigt Entwicklungstendenzen für eine zukünftige Mediengesellschaft auf, deren Hauptmerkmale, Kommerzialisierung und Amerikanisierung, nach Maßgabe des Verfassers sich auch auf das zukünftige Verhältnis zwischen Sozialdemokratie und Medien auswirken werden. (RS)
In: Korruption und Kontrolle, S. 239-264
In dem Beitrag wird die Frage untersucht, welche Rolle die Massenmedien einerseits bei der Entstehung von Korruption, andererseits aber auch bei der Aufdeckung bzw. bei der Verhinderung solcher Handlungen spielen oder unter veränderten Voraussetzungen übernehmen könnten. Für diese Untersuchung ist eine systematische Analyse der besonderen Bedingungen, die für die Wahrnehmung oder aber die Mißachtung der Kritik- und Kontrollfunktion durch die Massenmedien von Bedeutung erscheinen, notwendig. Dazu werden in dem Beitrag sowohl die historischen Voraussetzungen als auch rechtliche Bestimmungen, die Besitz- und Verfügungsverhältnisse im Medienbereich, Daten über journalistisches Selbstverständnis und Entscheidungshandeln sowie über spezifische Publikumserwartungen behandelt. Vor dem Hintergrund eines derartigen Problemkataloges werden einige konkrete Vorstellungen und Überlegungen zu einer Verbesserung jener Voraussetzungen diskutiert, die den Medien eine effektivere Wahrnehmung ihrer demokratietheoretisch wie -praktisch wichtigen Kontrollfunktion erlauben würden. (RW2)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 9, Heft 1, S. 69-80
Die derzeit noch geringe Bedeutung von ökologischen Alternativbewegungen in Österreich läßt sich aus dieser inhaltsanalytischen Untersuchung der Medienberichterstattung über die Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf ablesen. In der Untersuchung wird konstatiert, daß die Basisinitiativen im Energiebereich von den repräsentativen österreichischen Medien nur am Rande thematisiert werden und auch nur soweit, als dies in das Konzept der über das jeweilige Medium verfügenden Interessengruppen zu passen scheint. (BL2)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 7, Heft 4, S. 453-463
Der Autor beschäftigt sich mit der Ausgrenzung und Fremdbestimmung der Frauen aus der Öffentlichkeit anhand der Massenmedien, die zunehmend als Sozialisationsagenten in Erscheinung treten. Im ersten Schritt wird das Frauenbild in den Medien dargestellt, das die tradierte Ungleichheit zwischen Mann und Frau reproduziert. In bezug auf die Mediennutzung zeigt sich ein erschreckender Informationsnotstand bei der weiblichen Bevölkerung, hauptsahlich dadurch bedingt, daß Frauen die Medien nicht zur Weiterbildung, sondern zur Flucht aus dem Alltag benutzen. Die Medien selbst sind, was Inhalte und personelle Zusammensetzung betrifft reine Männerdomänen. Sie dienen dazu die bestehenden Männergesellschaft ideologisch abzusichern und männliches Rollenverhalten zu vermitteln. Neben der Forderung der Gleichstellung der Frauen auch im Bereich der Medien, sieht der Autor ein Hauptmittel zur Veränderung der bestehenden Situation in der Schaffung von frauenorientierten Gruppenmedien, um den weiblichen Lebenszusammenhang in die Öffentlichkeit einzubringen. (BG)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 7, Heft 3, S. 370-375
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: ÖZP, Band 3, Heft 4, S. 487-510
ISSN: 1612-6033, 0378-5149
In: Beiträge zur Medien- und Kommunikationsgesellschaft 8
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 10, Heft 4, S. 455-469
In vielen Bereichen wird die Politik in immer stärkerem Maße zum Showgeschäft. Seit den sechziger Jahren lassen sich im Verhältnis von Politik und Öffentlichkeit wichtige Veränderungen konstatieren; die Steuerungsinteressen des politisch-administrativen Systems (Bedürfnisreduzierung und -disziplinierung, Sicherung der Massenloyalität durch symbolische Strategien) werden insbesondere durch Darstellungsformen umgesetzt, die zusammengefaßt als Personalisierung zu beschreiben sind. Nicht mehr inhaltliche Programme, sondern einzelne Personen stehen im Mittelpunkt der politischen Kontroversen. Über einen Zeitraum von rund 10 Jahren wurde in Österreich das Image von Politikern in den Massenmedien und in der öffentlichen Meinung untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse zum österreichischen "Starsystem" werden vorgestellt und vom Verfasser analysiert. Unter anderem wurde ein enger Zusammenhang zwischen Medienberichterstattung und öffentlicher Meinung festgestellt. Nur wenige Politiker stehen als "Handelnde" im vordergrund. Politik wird weitgehend als das wahrgenommen, was diese Politiker tun. Eine Tabelle zeigt die Entwicklung der Erwähnung verschiedener Politiker in wichtigen österreichischen Tageszeitungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Die Politiker - Ausnahme ist hier Bundeskanzler Kreisky - treten fast nur im Zusammenhang mit bestimmten Politikfeldern in Erscheinung. Die Funktionen der Medienberichterstattung für den politischen Prozeß in Österreich werden diskutiert. (JL)