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"Reichhaltige Öl- und Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer bergen enormes Konfliktpotential. Derzeit zeichnet sich ein Konflikt um die Exploration zwischen der Türkei und der türkisch-zypriotischen Volksgruppe auf der einen Seite und der griechisch-zypriotisch dominierten Republik Zypern auf der anderen ab. Spannungen über diese Ressourcen gibt es ebenfalls zwischen dem Libanon und Israel, in die auch die Republik Zypern hineingezogen werden könnte. Zudem hat Nikosia mit Israel ein bilaterales Abkommen über eine enge Zusammenarbeit bei der Ressourcenausbeute abgeschlossen, und eine enge sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern wird zumindest erwogen. Die Konfliktlage hat unabsehbare Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Zypern, Israel, der Türkei und der arabischen Welt - günstigstenfalls aber auch das Potential, den schwelenden Zypernkonflikt endlich beizulegen und die Kooperation in der Region zu stärken." (Autorenreferat)

Es wird ein Überblick über die verschiedenen Phasen der Wiedervereinigungsverhandlungen gegeben. Im Dezember 1974 begannen erste Gespräche mit dem Ziel, die Teilung der Insel zu überwinden und eine neue politische Ordnung für beide Volksgruppen herzustellen. Die Endfassung eines erstmals alle Aspekte einer künftigen politischen Ordnung umfassenden Lösungsplans war jedoch erst Anfang 2004 in Form des Annan-Plans erarbeitet, wurde aber in zwei gleichzeitig stattfindenden Volksabstimmungen von den griechischen Zyprioten abgelehnt. Die türkischen Zyprioten stimmten für den Lösungsvorschlag. Bis Frühjahr 2008 gab es kaum Fortschritte in der Zypernfrage. Dies änderte sich mit der Wahl des Linken Dimitris Christofias zum Präsidenten im Februar 2008. Seit September 2008 versuchen die beiden mäßigen Politiker Talat und Christofias in direkten Verhandlungen unter Beisein eines UN-Vertreters eine Lösung zu erzielen. Allerdings liegen die Lösungsvorstellungen der drei Hauptbeteiligten, griechische und türkische Zyprioten und sowie die Türkei (wobei Griechenland jeder für die griechischen Zyprioten akzeptablen Lösung zustimmen wird) in den zentralen Fragen immer noch meilenweit auseinander. (ICH)

AbstractIn 2023, efforts to bridge the island's divide remained stagnant, though there was a notable development: the UN Secretary‐General appointed a personal envoy to investigate the potential for restarting negotiations as the year drew to a close. On the domestic front, within the Greek‐Cypriot‐dominated Republic of Cyprus, the year was characterised by the presidential elections in February 2023 and their aftermath, alongside a persistent influx of migrants and asylum seekers to the island. In the northern part of the island, the de‐facto state Turkish Republic of Northern Cyprus, 2023 became the year of trauma and collective mourning for the Turkish Cypriots who lost 49 souls during the earthquake in Adıyaman, Turkey, in February.